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Wieso veröffentlicht man einen bereits 6 Jahre alten Live-Mitschnitt der Band? Noch dazu drängt sich mir die Frage nach schneller Geldmacherei und Etikettenschwindel auf, wurden die hier dargebotenen 13 Live-Stücke schon unlängst identisch, zum Teil gar mit mehr Bonusmaterial, in der Vergangenheit in Form der DVD "Heavy-, Left-Handed & Candid" und der CD "Live Bait For The Dead" veröffentlicht. Sicherlich, die nette Digipack-Aufmachung weiß optisch wirklich was herzumachen. Und auch auf eine zusätzliche DVD muss man nicht verzichten. Der Sound auf dieser ist dort merkwürdiger Weise etwas besser als auf CD, leider muss man dennoch auf die beiden Intros der CD verzichten, da dieser kurzerhand herausgeschnitten wurden. Besitzer einer Surroundanlage dürften ebenfalls enttäuscht sein. Auf einen 5.1 Mix verzichtete man hier vollends, weshalb das gute, alte Stereo herhalten und reichen muss. Gewiss ist die Tonqualität wie auch die Songauswahl der beiden Datenträger akzeptabel, Maßstäbe kann aber vor allem erstere auch nicht setzen. Zudem muss man sich mit Auszügen aus der älteren Discographie begnügen, da seit dem hier konservierten Konzert in Nottingham´s Rock City bereits drei neuere Studioalben veröffentlicht worden sind. Für meinen Geschmack ist „Eleven Burial Masses“ mehr Schein als Sein und wirft zu viele Fragen auf. Dennoch ist diese Veröffentlichung qualitativ in Ordnung, eignet sich meines Erachtens aber nur für fanatische Sammler und Komplettisten. Leute die im Besitz der beiden früheren, identischen Releases sind, sollten ihre hartverdiente Kohle lieber in andere Dinge investieren. Diese V.Ö. ist unterm Schlussstrich okay, dennoch irgendwie nicht Fisch, nicht Fleisch. Ich halte es da lieber weiter mit den Studioproduktionen der Engländer. Wer ein geniales Live-Album dieser Tage erwerben möchte, der sollte sich lieber an das vor kurzem erschienene „Live Consternation“ von Katatonia halten.

Kategorie

V.Ö.

23. April 2007

Label

Peaceville

Spielzeit

Tracklist

Line Up