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Leute, ich sitze mal wieder bei garstigem Wetter an meinem Rechner und lausche einem Album. Wobei Lauschen das falsche Wort ist. Es ist zu beschaulich. Ich feiere innerlich ein wirklich geiles Album. 
Zum dreißigjährigen Bestehen Ihrer Band haben Headshot ein Jubiläumsalbum geschaffen. Böse Zungen mögen es als ein schnödes Best-of-Album bezeichnen. Im Grunde haben sie damit auch recht. Wobei „...Makes Us Survive!“ für Fans des deutschen Thrash Metal mehr ist. Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Band 1993 gegründet worden. Das in der wunderbaren Stadt Braunschweig. Damals nicht das Zentrum für solche Musik und schon gar nicht für Thrash, mit einer Frau am Mikrofon. Wobei dies bei der Urbesetzung noch niemand im Auge oder als Gedanke im Sinn hatte.

 
2008 gab es eine grundlegende Änderung bei der Band. Heutzutage würde das eher eine Randnotiz geben, aber damals war es noch nicht alltäglich. Als Stimme einer Thrash-Metal-Band Band eine Sängerin zu haben. Somit war der Einstieg von Daniela Karrer mutig, aber genau der richtige Weg. Wer schon einige Jahre nach dem Einstieg vom Rock Hard als Lady Mille tituliert wird, muss sich eines nicht, sich verstecken. Was Headshot glücklicherweise auch nie gemacht haben. Im Gegenteil. Sie gehörten zu den Bands, die damals, nach dem unaussprechlichen C, gleich wieder auf die Bühne gegangen sind.  War übrigens beim Kennelbad Braunschweig, und es war richtig gut. Dort spielten sie im Grunde bereits dieses am 23.11.23 erscheinende Album. 
Der geneigte Leser hat da sicher eine kleine Diskrepanz erkannt. Ich habe die Band auch nur mit Daniela als Frontfrau erlebt. Fans der ersten Stunde kennen die Band und somit die ersten Alben mit der männlichen Gesangsstimme von Andi Bruer. 

Für „...Makes Us Survive!“ haben sich Headshot ins Studio begeben und alte Klassiker und Meilensteine der Bandgeschichte neu aufgenommen. Somit wird es ab dem 23.11. nicht mehr nur live der Fall sein, die alten Songs gesungen von Daniela Karrer zu hören, sondern auch auf der Platte. 

Drei Songs vom 1996er-Album „Brain At Risk“ und sieben Songs vom 1999er-Album „Emotional Overload“ haben es auf das Jubiläumsalbum geschafft. Darunter solche Nackenknacker wie „Sudden Death“, welcher wohl als der erste kleine Hit der Band anzusehen ist. Dazu „Emotional Overload“ als mächtiges Brett, das noch heute bei fast keinem Gig fehlt, oder das mächtige „Day of the Dead“.
Somit sind jetzt auch die Klassiker der Bandgeschichte mit der Stimme von Frau Daniela Karrer, die sich in den letzten Jahren noch einmal merklich gesteigert hat, zu genießen. Fuck, das Ganze mit modernster Technik und dazu den heutigen Hörgewohnheiten angepasst hören zu dürfen ist ein krasses Erlebnis. 
Ja, ich oute mich mal als Fan. Dennoch sollte sich jeder Fan von Thrash aus deutschen Landen das Album dringend einmal anhören. Es vereint eine Riesen-Bandbreite von Einflüssen. Teils virtuos, teils gerade auf die Kauleiste, es ist einfach gut.

Kategorie

V.Ö.

23. November 2023

Label

MDD Records

Spielzeit

41:12

Tracklist

1. Prophecy **
2. Sudden Death **
3. Mother Earth Meltdown *
4. Silent Cry **
5. Leave The Past Behind **
6. In My Mind **
7. Emotional Overload **
8. Rotten To The Core **
9. Day Of The Dead *
10. Sentenced *
11. Prophecy

* rerecorded 2023 - original „Brain At Risk“ 1996
** rerecorded 2023 - original „Emotional Overload“ 1999

Line Up

Gesang: Daniela Karrer
Gitarre: Olaf Danneberg
Gitarre/Bass: Max Hunger
Bass: Ben Heber
Schlagzeug: Till Hartmann

Bewertung

1

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