Das Debüt der fünf Prügelknaben aus Sverige, „Who’s Gonna Burn“ (1998), war mir persönlich noch ein wenig zu unkontrolliert und einseitig; Slayer haben mit „Reign In Blood“ bewiesen, dass man eine halbe Stunde mit extremer Musik ausfüllen kann, ohne dem Hörer auf den Sack zu gehen. Was sich auf „Firedemon“ (2000) schon angedeutet hatte, wird bei „Please… Die!“ nun überdeutlich: Die Anzahl der tonnenschweren Nackenbrecherriffs (teilweise stark an Meshuggah erinnernd) hat deutlich zugenommen, und sogar ein paar schüchterne Melodielinien haben sich eingeschlichen. Dennoch hauen einem CARNAL FORGE ihren fetten Sound mit einer derartigen Geschwindigkeit um die Ohren, dass die Hand unbewusst zur Hüfte wandert, um den Patronengurt festzuhalten.
So ist’s fein. Doch Vorsicht! Es ist extrem anstrengend, das Teil an einem Stück durchzuhören! Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt.