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Andere zählen in seinem Alter schon die Jahre bis zum Ruhestand, doch BONFIRE Chefgitarrist Hans Ziller scheint noch lange nicht an die Rente zu denken – vielleicht auch deshalb, weil er in seiner Karriere bereits mehrfach finanziell über den Tisch gezogen wurde (wie im aktuellen Metal Hammer zu lesen ist). Auf Album Nr.3 der Alexx Stahl Ära, zeigt sich einmal mehr, dass der Junge ein wahrer Glücksgriff für die deutschen hardrocker war. Er kann nämlich nicht nur BONFIRE-typischen 80er Hardrock perfekt intonieren, sondern glänzt auch dann, wenn die Band metallischer zur Sache geht, da er sowohl kratzig, kuschelig als auch sirenenhoch singen kann. Daher finden sich auf „Fistful of Fire“ auch verschiedene Ausprägungen des BONFIRE Stils. Während das Intro „The Joker“ nach der Handschrift von Gitarrist Frank klingt, zündet „Gotta Get Away“ mit einem eingängigen Refrain und metallischen Vocals. „Ride The Blade“ klingt für BONFIRE Verhältnisse richtig modern und liefert ein Riff, dass 80er Jahre Puristen vielleicht nicht schmecken dürfte. Macht aber nichts, denn der Song, der sich an Bands wie DYNAZTY orientiert, gefällt trotzdem. Auch in „Fire and Ice“ zeigt die Band, dass sie nicht nur auf schnöden 4/4 Takten durch den Hardrock Saloon reiten können: coole Arrangements. Hans Ziller hat laut eigener Aussage in der Single „Rock N Roll Survivor“ auch die eigene Karriere verarbeitet, inwiefern auch die Power Ballade „When An Old Man Cries“ autobiographisch ist, weiß ich nicht. Melodiöser Höhepunkt der Scheibe dürfte wohl „Warrior“ sein, das mit seiner Eingängigkeit auch auf Zillers Lieblingsalbum „Fireworks“ seinen Platz hätte finden können.  Die CD Version des Albums endet mit dem schmissigen „Gloryland“ – ein guter Rausschmeißer. Die Vinyl Version hingegen verabschiedet die Hörer mit dem titelgebenden „Fistful of Fire“. Auch nicht schlecht. Warum die Band ausgerechnet das eher mittelmäßige „Rock N Roll Survivors“ als Single ausgekoppelt hat, weiß ich nicht, eines ist jedoch klar: „Fistful of Fire“ hatte eine ganze Reihe hochkarätiger Hardrock und Melodic Metal Songs zu bieten. Erstaunlich ist, dass die Truppe mit „Fistful of Metal“ tatsächlich fast an das starke „Tempel of Lies“ Album anknüpfen kann und Ziller und seine Truppe beweisen, dass sie keineswegs eine Seniorentruppe aus den 80er sind. Im Gegenteil: „Fistful of Fire“ ist die perfekte Mischung aus hardrockener Nostalgie und metallischer Melodie des 21. Jahrhunderts.


Kategorie

V.Ö.

03. April 2020

Label

AFM

Spielzeit

Tracklist

CD oder DVD: (00:53:05)
01 - The Joker | 02 - Gotta Get Away | 03 - The Devil Made Me Do It | 04 - Ride The Blade | 05 - When An Old Man Cries | 06
- Rock'n'Roll Survivors | 07 - Fire And Ice | 08 - Warrior | 09 - Fire Etude | 10 - Breaking Out | 11 - Fistful Of Fire | 12 - The
Surge | 13 - Gloryland | 14 - When An Old Man Cries (Acoustic Version) |

Vinyl: (00:47:37)
A 01 - The Joker | A 02 - Gotta Get Away | A 03 - The Devil Made Me Do It | A 04 - Ride The Blade | A 05 - When An Old
Man Cries | A 06 - Rock'n'Roll Survivors | B 07 - The Surge | B 08 - Gloryland | B 09 - Fire And Ice | B 10 - Warrior | B 11 -
Fire Etude | B 12 - Breaking Out | B 13 - Fistful Of Fire |

Line Up

Alexx Stahl (Vocals)
Hans Ziller (Guitar)
Frank Pané (Guitar)
Ronnie Parkes (Bass)
André Hilgers (Drums)

Tags



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