Mit „Ultimate Abomination“ lassen die Niederländer ihr inzwischen fünftes Studioalbum auf die Musikwelt los. Wuchtig und schwer schallert dem Hörer der Deathmetal in den Gehörkanal und lässt wenige Wünsche offen. Die Band hat ihren Ursprung im Oldschool Deathmetal, hat aber über die Jahre immer mehr eigene Ideen und Einflüsse eingebracht. Jetzt ist diese Einteilung nicht mehr so eindeutig, da noch OSDM Einflüsse zu hören sind, aber zu viel moderner Groove-Einfluss spürbar ist. Ich würde es als modern gespielten aber noch klassischen Deathmetal bezeichnen. Aber mal genug von dem ganzen Genregeplänkel, kommen wir mal dazu, wie sich das ganze überhaupt anhört – sehr gut!!
Die Geschwindigkeit reicht von schätzungsweise 120 bis 180 bpm und bietet eine sehr angenehme Abwechslung von schnellen Brechern bis zu langsameren Groovemonstern. Gitarren schreddern mit schnellen, klassisch verspielten Riffs mit viel Dynamik und treiben den Song wuchtig nach vorne. Drums ergänzen sich mit teilweise schneller Doublebass wunderbar dazu. Vocals growlen in tiefer Deathmetalmanier über das ganze Ensemble drüber und setzen eine düstere Stimmung mit Themen wie „psychologische Kriegsführung des Lebens selbst“. Hier ist auch nochmal anzumerken, dass die Verständlichkeit der Vocals erstaunlich gut ist. Beim Durchhören konnte ich erstaunlich viel vom Text verstehen, ohne die Lyrics rauszusuchen.
Alles in allem ein wunderbar böser, treibender und wunderschön dreckiger Deathmetal! Auch auffallend ist die deutlich schönere Produktionsqualität. Wo Songs auf früheren Alben wie „Dreadlord“ noch etwas verwaschener klangen, trumpft „Ultimate Abomination“ mit einer deutlich verfeinerten und sauberen Produktion auf. Es klingt noch wunderbar nach typischen Deathmetal, keine perfekte Hochglanzproduktion, aber man hört eindeutig, dass sich mehr Mühe gegeben wurde, die Instrumente und Vocals besser voneinander zu trennen. Es klingt weniger matschig, was das Hörerlebnis deutlich verbessert. Es klingt wunderschön professionell, ohne überproduziert zu sein. Statt verwaschenen Instrumenten, klingt alles gleich viel tighter und es macht echt sehr viel Spaß sich das Album zu geben!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Line Up
Bram Hilhorst (Gitarre)
Alex Seegers (Bass)
Quint Meerbeek (Schlagzeug)