Mit dem Wechsel zu einem größeren Label werden ja häufig Ecken und Kanten der Bands abgeschliffen. Nicht so bei den BLOODLIGHTS. Das neue Album ist vom Kompositorischen her nahe an den Vorgängern, klingt aber rauer, was auch für die Vocals des Captains gilt. Gleich der Opener rockt herrlich frisch und derb. In der Folge geht es dann auch mal etwas gemächlicher, aber nicht schlechter zu Werke. An dieser Stelle muss auch mal der zweite Gitarrist Howie B erwähnt werden, der sowohl auf der Bühne als auch im Studio eine hervorragende Arbeit abliefert. Die doppelten Gitarren-Leads werden langsam zu einer Trademark der Norweger. Man erkennt die Band schnell, was nicht nur an den Vocals liegt und in diesem Genre eine wirkliche Leistung ist.
Es ist mir ein Rätsel, warum die BLOODLIGHTS auch auf der Tour zu ihrem dritten Album noch durch recht kleine Clubs tingeln. Sowohl die Alben als auch Supports für Bands wie die Toten Hosen oder Monster Magnet müssen Freunde der verzerrten Gitarre doch überzeugt haben. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, wurden die Headliner von Imperial State Electric erbarmungslos an die Wand gespielt. Wer auf knackigen, melodiösen Rotzrock steht sollte sich spätestens jetzt mit den BLOODLIGHTS beschäftigen und genießen, dass derart gute Bands noch für wenig Geld in heimeliger Atmosphäre erlebbar sind.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Roll With Me 3.23
2. Arms Around It 2.57
3. Shit For Gold 2.31
4. Sure Shot 3.31
5. 10 Times 2.12
6. Blackouts And Landmines 3.33
7. Stand Or Die 2.52
8. Time To Kill 3.23
9. I Got Mine 3.21
10. Dive Into The Void 3.42
Line Up
Captain Poon – Guitar, Vocals
Howie B. – Guitar, Backing-Vocals
Woodie Lee – Drums
Chris Banjo – Bass, Backing-Vocals