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Da setzen die Jungs 1995 einen Meilenstein schwedischen Death Metals und lösen sich noch im selben Jahr auf, woraufhin „Slaughter oft the Soul“ in Metal-Kreisen zur Albumlegende avanciert. Nun kommen sie, fast zwanzig Jahre später und nach diversen Reunion-Shows mit dem Nachfolger „At War with Reality“ um die Ecke.

Schon die Zeitspanne der musikalischen Abstinenz bringt seine Veränderungen mit sich. Dies manifestiert sich am stärksten im Sound. Die Schweden hauen uns hier nämlich ein zeitgemäß sehr fett produziertes Brett um die Ohren.  Darüber hinaus scheint die Zeit aber auch in puncto Songwriting auf die Schweden eingewirkt zu haben. Gesetzter kommen die dreizehn Kompositionen daher, dabei jedoch wohl durchdacht und klug arrangiert. Im Vergleich zum Tempo des Vorgängeralbums nehmen AT THE GATES auf „At War with Reality“ ein wenig den Fuß vom Gas und verlagern ihr Hauptaugenmerk in den Songs mehr auf drückende, gewissermaßen groovende Teile. Letzteres steht ihnen gut, da diese, gerade in Verbindung mit dem druckvollen und modernen Sound, gut zur Geltung kommen. Mit all dem soll natürlich nicht gesagt sein, dass AT THE GATES sich von ihren „Slaughter…-Trademarks“ verabschiedet haben. Eher kann man sagen, dass auf „At War with Reality“ eine Weiterentwicklung stattgefunden hat und die altbewährten Stilmittel gekonnt mit neuem Sound und dem Fokus auf geradliniges, oft stampfendes Riffing im mittleren Tempo kombiniert werden. Songs wie „The Book of Sand“ (Anspieltipp!) und „Death and the Labyrinth” sind daher eher Ausreißer, die den Brückenschlag zum Vorgängeralbum bilden und sich auch in Punkto Geschwindigkeit vom Rest der Tracks abheben. Dem gegenüber zeigen Songs wie „The Night Eternal“, dass der Band auch Gradlinigkeit gut steht, wozu auch das morbide Riffing während der Strophe seinen Teil besteuert.

Womit die Frage danach offen bleibt, ob „At War with Reality“ dessen Vorgänger ebenbürtig ist? Muss es das? Es ist anders. Gradliniger, wohl aber mit für AT THE GATES typischen Elementen. Darunter ein moderner, zeitgemäßer Sound. Und was ebenfalls wichtig ist: „At War with Reality“ gewinnt mit jedem Hördurchgang an Klasse. Mit diesen Eigenschaften muss sich das Album keines Falls neben „Slaughter of the Soul“ verstecken.

Allein der Gedanke daran, die Songs des Albums an der Seite der alten Hits im Dezember live zu erleben, lässt mich ein wenig ehrfürchtig werden. Zieht Euch warm an! Stählt eure Körper und macht Termine mit euren Physiotherapeuten! Bei so viel Moshpotential geht da auf jeden Fall richtig was ab und ein geschundener Nacken ist vorprogrammiert!

AT THE GATES - Death And The Labyrinth (OFFICIAL VIDEO) on MUZU.TV

Kategorie

V.Ö.

24. Oktober 2014

Label

Century Media Records

Spielzeit

44:25 Min

Tracklist

01. El Altar Del Dios Desconocido
02. Death And The Labyrinth
03. At War With Reality
04. The Circular Ruins
05. Heroes And Tombs
06. The Conspiracy Of The Blind
07. Order From Chaos
08. The Book Of Sand (The Abomination)
09. The Head Of The Hydra
10. City Of Mirrors
11. Eater Of Gods
12. Upon Pillars Of Dust
13. The Night Eternal

Line Up

Tomas Lindberg - Vocals
Anders Björler - Guitars
Martin Larsson - Guitars
Jonas Björler - Bass
Adrian Erlandsson – Drums


Bewertung

1