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Nicht so "Aurora", das zudem jetzt in einer geboosterten Edition auf den Markt gekommen ist. Zusätzlich zu den dreizehn Albumtracks gibt es nämlich 'Coma Blue', 'Good Stories' und 'Parallel Universe' in remasterten Versionen, darüber hinaus auch ein kleines ANNISOKAY-Best-Of an Corona-Live-Versionen. Also bestens geeignet für den Alt- und Neu-Fan.

Ansonsten gilt weiterhin:

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Frauenpower.

Aurora war eine der stärksten Frauenpersönlichkeiten der Antike. Eigentlich Göttin der Morgenröte, als des frühen Morgenlichts, scheint sie aber auch das Tageslicht verkörpert zu haben. Sie war eine ständig verliebte Göttin, die oft junge, sterbliche Männer entführte. Der berühmteste ihrer Lover war Tithonus, ein Spross der trojanischen Königsfamilie, den Aurora zu sich in ihrem Palast im Osten nahm. Von dort stieg sie jeden Morgen auf, um die Ankunft der Sonne anzukündigen. Sie erhielt vom Göttervater für Tithonus die Unsterblichkeit, vergaß aber darum zu bitten, dass er auch die ewige Jugendlichkeit bekommt. So lebten sie zunächst glücklich zusammen, bis das Alter zuschlug, so dass Aurora ihren runzligen und krächzenden Alten in einem Raum einsperrte, wo er ohne Pause weiterplapperte. Manche sagen auch, dass die Göttin ihn in eine Zikade verwandelte.

Der Albumtitel ist durchaus programmatisch. Denn wie in der Frühzeit einer jungen, frischen Verliebtheit die beiden Liebenden vor unbändiger, aus der Liebe geschöpften Kraft fast nicht wissen, wohin mit ihrer Energie, so gibt es auch auf „Aurora“ bärenstarke Songs, die die Essentials der Band eindrucksvoll zur Geltung bringen lassen. Man höre nur den Opener ‚Like A Parasite‘, ‚STFU‘ , ‚Face The Facts‘ ‚Under Your Tattoo‘ oder ‚Terminal Velocity‘: kompromisslos fetter Sound trifft auf dynamische Brachialität, riffige Brutalität und das richtige Maß an unter die Haut gehende, sehnsuchtsvolle, melancholische und hymnische Melodien.

Irgendwann schleicht sich zumeist aber auch in die knisterndste und explosivste Beziehung der Alltag ein und die Leidenschaft lässt nach. Das muss auch nicht das Schlechteste sein, das Leben kann trotzdem von Zufriedenheit und glücklichen Momenten erfüllt sein, nur „the thrill is“ eben „gone“. In diese Kategorie gehören trotz fetter Breakdowns und Riffs ganz nett anzuhörende Tracks wie ‚Overload‘ oder ‚The Blame Game‘. Zum Glück sind dieser Gruppe nur einzelne Songs zuzuordnen und „weggesperrt“ muss auch keiner werden.

Kurz: ANNISOKAY sorgen mit ihrem neuen Longplayer „Aurora“ dafür, dass nach den düsteren Stunden der Nacht die Sonne in unseren Herzen wieder aufgeht. Denn ihr Metalcore, der sich im Spannungsfeld von eingängiger Sehnsucht, brachialem Sound und dynamischer Durchschlagskraft bewegt, wird mit jedem Durchlauf besser.


Kategorie

V.Ö.

04. Februar 2022

Label

Arising Empire

Spielzeit

Tracklist

01 – Like a Parasite
02 – STFU
03 – The Tragedy
04 – Face the Facts
05 – Overload
06 – Bonfire of the Millennials
07 – The Cocaines Got Your Tongue
08 – Under Your Tattoos
09 – The Blame Game
10 – I Saw What You Did
11 – Standing Still
12 – Friend or Enemy
13 – Terminal Velocity
14 – Coma Blue (Remastered 2022)
15 – Good Stories (Remastered 2022)
16 – Parallel Universe (Remastered 2022)
17 – Like a Parasite (Live)
18 – Bonfire of the Millennials (Live)
19 – Good Stories (Live)
20 – Unaware (Live)
21 – Under Your Tattoos (Live)
22 – Fully Automatic (Live)
23 – Sea of Trees (Live)
24 – Face the Facts (Live)
25 – Coma Blue (Live)
26 – STFU (Live)

Line Up

Rudi Schwarzer | Vocals
Christoph Wieczorek | Vocals / Guitar
Norbert Kayo | Bass
Nico Vaeen | Drums

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