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Schließlich entwickelte man den eigenen Sound stetig weiter über Gothic / Dark Metal bis zu dem was sie heute machen. Dabei will es den Engländern so gar nicht gerecht werden, wenn man sie in irgendwelche Genre Schubladen steckt. So sehr man den Sound in andere Richtungen verlagerte, und so sehr jedes Anathema Album für sich ein Meisterwerk ist, so blieb man sich trotz stilistischer Veränderungen stets treu, zieht sich doch eine klare Leitlinie von Album zu Album und ist der Sound stets unverwechselbar. So finden sich auch beim aktuellen Material viele musikalische Elemente, die auch in den harten Kompositionen der Anfangstage zu finden sind.

Anathema - das ist einfach mehr als nur irgendeine Musik. Es ist ein Gefühl.. nein eine komplette Gefühlswelt, die sämtliche Ausbrüche und Regungen in alle Richtungen hat, dabei nie künstlich pathetisch oder gar sonst irgendwie aufgesetzt wirkt. Eben Musik von ganzem Herzen und aus tiefster Seele. 100 % authentisch. Aufrichtig und in Schönheit gestorben!

Stellt sich jetzt die Frage, wer denn da überhaupt ein Best Of Album braucht, zumal es nicht das erste der Band ist!?!

Abgedeckt sind gut die letzten zehn Jahre des Schaffens, in denen die Band beim Label Kscope unter Vertrag steht. Vom 2010er Album "We're Here Because We Are Here" sind mit "Thin Air" und "Dreaming Light" zwei Werke enthalten. Ferner sind "Weather Systems" aus 2012 (Untouchable Part 1 + 2, Internal Landscapes), "Distant Satellites" aus 2014 (Anathema, Ariel, Distant Satellites) und "The Optimist" aus 2017 (Can´t Let Go, Leaving It Behind, Springfield) mit jeweils 3 Stücken vertreten. Ergänzend sind noch die Semi-Akkustik Version von "Are You There" vom "Hindsight"-Akustikalbum (2008) und eine für die "Falling Deeper"-Scheibe (2011) neu eingespielte, orchestrale Version von "J´ai fait une promesse" mit an Board.

Ergo: Leider kein einziger neuer bzw. unveröffentlichter Song. Dennoch: Das Album wirkt wie aus einem Guss und die Anordnung der Lieder wohlgewählt.

Wer alle Studio-Alben Anathemas, insbesondere deren letzten vier, sein Eigen nennt, der braucht "Internal Landscapes" nicht zwangsläufig. Aber jemand, der sie so sehr liebt wie ich und ein paar Taler übrig hat, der stellt sich auch diese Scheibe mit in die Sammlung. Ansonsten gilt eine klare Kaufempfehlung für alle, die auch die softeren Anathema mögen und nicht nur die alten, harten aus Anfangstagen, zudem keine oder nur eine der neueren Scheiben besitzen.

Kategorie

V.Ö.

26. Oktober 2018

Label

Kscope

Spielzeit

77 min.

Tracklist

1. Anathema
2. Untouchable (Part 1)
3. Untouchable (Part 2)
4. Thin Air
5. Ariel
6. Can't Let Go
7. Dreaming Light
8. Are You There?
9. J'ai Fait Une Promesse
10. Leaving It Behind
11. Springfield
12. Distant Satellites
13. Internal Landscapes

Line Up

Vincent Cavanagh – Gesang und Gitarre
Daniel Cavanagh – Gitarre und Keyboard
John Douglas – Perkussion
Lee Douglas – Gesang
Jamie Cavanagh – Bass
Daniel Cardoso – Schlagzeug