Natürlich werden jetzt wieder die Diskussionen aufkommen, wer noch ein neues AC/DC-Album braucht, das ja doch wieder nicht an „Back In Black“ herankommt. Die Antwort ist so simpel wie nahe liegend: Alle Fans der Band! Und diese sind seit jeher so konservativ, wie AC/DC selbst. Folgende Anekdote verdeutlicht deren Selbstverständnis: Auf die Frage eines Journalisten, warum die Band 11 Alben aufgenommen habe, die sich alle gleich anhören, tadelte Angus den frechen Fragensteller einen Unverständigen und entgegnete trocken, dass man 12 Alben aufgenommen habe, die sich alle gleich anhören.
Kommen wir mal zur Musik: Positiv fällt auf, dass sich das Fehlen Malcolms nicht unmittelbar bemerkbar macht, sondern Neffe Stevie Young einen guten Job abliefert. Die anderen Bandmitglieder sind eh unantastbar: Rudd und Williams sorgen für einen erdigen Rhythmusteppich, Angus lässt die Gibson SG singen und Brian brüllkreischt in altbewährter Manier. Songs wie „Play Ball“, „Rock The Blues Away“ oder „Baptism By Fire“ kommen locker und fluffig aus der Hüfte, während der Titeltrack mit markantem Groove überzeugt. Altbewährte Qualität, die so keine andere Band hinbekommt. Oder wie es Arno Frank für Spiegel-Online formuliert: „Wer an einer Bierdose nippt, möchte nur ungern etwas ‚Originelles’ schmecken.“
Wie soll man „Rock Or Bust“ nun bewerten? Angesichts der Tatsache, dass hier bei uns jede noch so affige Kapelle zweistellige Punktzahlen einfährt, braucht man hier über eine Bewertung unter 15 Punkten gar nicht nachzudenken. Vergleicht man die Platte mit den letzten Erzeugnissen von AC/DC, würde ich „Rock Or Bust“ für schwächer als „The Razors Edge“ und „Black Ice“, jedoch besser als „Stiff Upper Lip“ und „Ballbreaker“ halten. Wie immer also ein Grund zum Jubeln und Abrocken!
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Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
- Rock Or Bust
- Play Ball
- Rock The Blues Away
- Miss Adventure
- Dogs Of War
- Got Some Rock & Roll Thunder
- Hard Times
- Baptism By Fire
- Rock The House
- Sweet Candy
- Emission Control
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Line Up
Brian Johnson – V
Angus Young – G
Stevie Yound – G
Cliff Williams – B
Phil Rudd – D
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