Skip to main content


Drei Jahre nach dem letzten Album Echoes melden sich die Oberbayern A LIFE DIVIDED mit neuer Musik in Form von Longplayer #7 mit Namen Down The Spiral Of A Soul.  
Im Begleittext finden sich viele Schubladenbezeichnungen, die den Stil A LIFE DIVIDEDs beschreiben sollen: Alternative Rock, Metal, Modern Metal, Alternative Metal. Was denn nun? 
Ich kenne die Band nun fast so lang, wie es sie gibt. Als Student mit Stipendium der deutschen Steuerzahler studierte ich privilegiert im Münchner Süden von Ende 2003 bis Anfang 2007. Kulturell genoss ich die Wiesn und wenige Konzerte. Ein saugeiles AUDIOSLAVE Geheimkonzert für lau. DAVID GILMOUR auf dem Königsplatz lauschte ich mit einem Kommilitonen außerhalb der Absperrung und bezahlt wurde das Konzert OOMPH anlässlich ihrer GlaubeLiebeTod Tour in München. Als letzte Gruppe vor dem Mainact spielten SAMSAS TRAUM (ein anderer meiner Kommilitonen war mal Bassist bei denen). Sie taugten mir nichts. Die Opener waren A LIFE DIVIDED aus dem Umkreis Bad Tölz'. Deren Mische aus Härte und Melodie war fesselnd. Bekannt waren sie zu dem Zeitpunkt überregional schon durch ihr Sounds Like A Melody Cover (im Original: ALPHAVILLE) - mir allerdings nicht.
Nun ist es immer die Frage, ob man das Leichtverdauliche zu Beginn serviert oder das Komplexe, das Wichtige oder erst zum Wichtigen aufbaut. 
Ich entscheide mich für die Kröte, also für die Abzüge:
Das Send Me An Angel Cover (im Original: REAL LIFE) hätt's nicht gebraucht. Irgendwas aus den 1980er reizt die Band dann doch immer wieder das eigene Soundkleid überzuziehen... Und ich neige zu einer Wette, dass auf Album #8 auch was gecovert wird. Zweitens ist mir der Schlagzeugsound zu hohl bei den Fellen (für lebendig klingendes Schlagzeug verweise ich immer gerne auf: Alex van Halen, aus dem contemporary Bluesrock auf HENRIK FREISCHLADER und AYNSLEY LISTER, sowie auf SEPULTURA und SOULFLY).

Das sind die Dinge, die ich nach dem Durchhören mit negativer Kritik versehe.
Die Eigenkompositionen holen mich grundsätzlich vollends ab. Ebenso wird die Enttäuschung über das letzte Album Echoes durch die Qualität Down The Spiral Of A Souls beseitig. Das angebotene Material überzeugt wirklich in seiner Symbiose aus Härte und Melodie. Auch schön ist der IN THIS MOMENT Moment, der sich beim Song Tear Down The Walls einstellt, wenn an einigen Duettstellen eine Maria Brink erinnernde Stimme ertönt.
Auf alle Fälle zeigt Down The Spiral Of A Soul wieder DEN Stil A LIFE DIVIDEDs - und eben nicht das, was man auf Echoes ablieferte.
Mein Highlight ist der Schlusstrack und Titelgeber des Albums, der zugegebenermaßen das "zarteste" Stück (bezogen auf den Härtegrad) ist.
Schlussspruch des Reviews: Sauguades Album!

Kategorie

V.Ö.

07. Juli 2023

Label

AFM Records

Spielzeit

47:18 min

Tracklist

01 Last Man Standing
02 Best Time
03 Life Goes On
04 True Religion
05 Disorder
06 Thanks For Nothing
07 Hand of Healing
08 Tear Down The Walls
09 Send Me An Angel
10 Burn The Fields
11 Down The Spiral Of A Soul

Line Up

Jürgen Plangger - Gesang
Tobi Egger -  Bass
Tony Berger - Gitarre
Erik Damköhler - Keyboard, Gitarre
Manuel Di Camillo - Schlagzeug

Bewertung

1