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Gute zwei Jahre hat der bekennende AC/DC Fan und Bochumer Cartoonist Oli Hilbring die Statusmeldungen seiner zahlreichen FIESBOOK Freunde beobachtet und ausgewertet. Auf 80 Seiten präsentiert er nun endlich die Fortsetzung seines FIESBOOK Projektes.

 

Solch illustre Persönlichkeiten wie Batmann, Jack Sparrow, Zorro, Garfield, Hannibal Lecter oder Graf Dracula tummeln sich im imaginären Social Network und erhalten dabei Gesellschaft von Otto Normal Bürgern wie Opa Willi oder Blondie 69. Und Weder der Tod noch Rockstars oder Prominente aus Film und Fernsehen (Günter Jauch, Til Schweiger, Tim Mälzer usw.) oder beliebte Märchen- und Hörspielfreunde (Frau Holle, das Sandmännchen) kommen heute am digitalen Freundschaftsnetz vorbei.

Nun gibt bereits das real-existierende Social Network mit F genügend Anlass zum Schmunzeln oder verständnislosen Kopfschütteln angesichts der digitalen Profilneurosen, Selbstdarstellung, politischer Agitation oder schlicht Dummschwätzerei, doch Oli Hilbring versteht es in seinem zweiten Büchlein zum Thema noch besser als beim Debüt die Charaktere in der digitalen Realität zu verorten. Ob es nun Freundschaftsanträge, Gefällt Mir-Anzeigen oder Bildkommentare der Freunde sind, Hilbrings Cartoons sprühen über vor Witz. Da bringt King Kong den Intimfrisör an die Grenze der Insolvenz, weil letzterer im Schaufenster günstige Ganzkörperenthaarungen anbieten, Dr. Fummel gerät im Zuge der NSA-Affäre unter Verdacht, als er seinen Patienten abhören will und Harald D. ist entzückt über scheinbar offenherzige Frauen, die gerne mal emotionale Filme schauen, bei denen man Taschentücher braucht. Das kennt der Kollege L ja nur aus der Notaufnahme. Und zum Abschluss präsentiert Hilbring noch eine gelungene Auswahl von Wortneuschöpfungen zum Thema „Mammut“.

Wenn Facebook etwas Positives hervorgebracht hat, dann wohl diesen Cartoonband. Mit seinem kurzweiligen Witz, der ansprechenden Gestaltung und der guten Besetzung mit ausgewählten Charakteren dürfte der zweite Band selbst unserem Social Network Abstinenzler und Berliner Cyber-Mobbing Experten Trillmich gefallen – immerhin wissen wir dank FIESBOOK 2.0, dass selbst der Vater im Himmel und sein Sohnemann per WattgehtApp kommunizieren. Besser geht es nicht!   

Dann will ich die frohe Botschaft mal gleich bei Facebook posten. Vergesst das „Liken“ nicht, sonst war alles umsonst und das Abendland geht unter!   

Kategorie

V.Ö.

02. Oktober 2014

Verlag

Lappan