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  • Uriah Heep, The Zombies

    | Eric Ossowski | Konzerte
Ein lang gehegter Wunsch wird war: Endlich schaffe ich mal, die englische Hardrock-Legende zu sehen, bevor es zu spät ist.
Erstmal heißt es aber, THE ZOMBIES durchzustehen. Die Band ist tatsächlich noch länger im Geschäft, als URIAH HEEP. Das ändert leider nichts daran, dass mir die Mucke schlicht und einfach zu seicht ist. Zugeben muss man allerdings, dass die Truppe durchaus eine Nummern auf dem Kärbholz hat, die man schonmal irgendwo gehört hat. Dem zumeist älteren Publikum gefällt es allerdings.
Apropos Publikum: Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Gig mit äterem Publikum besucht zu haben. Statt Tour-Shirts sind schicke Oberhemden an diesem Abend die Garderobe der Wahl. Andere Rock-Dinos ziehen auch jüngere Hörer an, URIAH HEEP komischerweise nicht...
Gegen halb zehn legen dann aber endlich URIAH HEEP bei angenehm lauten und fast perfekten Sound los. Es überrascht doch etwas, dass die Band keineswegs seicht unterwegs ist, sondern vielmehr eine Menge Druck rüberbringt. Vor allem Drummer Russell Gilbrook treibt seine Jungs unerbittlich an. 
Zweite Überraschung: Unter den ersten neun Songs finden sich sage und schreibe sechs Nummern vom aktuellen Album "Living The Dream". Dass die Songs neben Klassikern wie "Return To Fantasy" und "Rainbow Demon" nicht abfallen, beweist nochmal eindrucksvoll die Klasse der Scheibe, die mir zumindest in diesem Maße auf Tonkonserve entgangen war. Einziger Kritikpunkt: Auch von den hervorragenden Vorgängerscheiben hätte ich mir ein/zwei Nummern gewünscht. Sänger Bernie Shaw gibt, gut bei Stimme, den charmanten Entertainer und führt teilweise auf Deutsch durchs Programm. Das geniale "Gypsy" - nach wie vor einer der geilsten Hardrock-Songs aller Zeiten - leitet denn den Klassikerblock ein. Es wird immer das Schicksal einer Band mit so einer umfangreichen Diskografie sein, nicht alle Fan-Favoriten unterbringen zu können. Die Standards jedoch sitzen und zaubern nicht nur mir ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Kleiner Fun-Fact am Rande: Von Weitem und ohne Brille könnte man fast denken, eine Rock/Metal-All Star Truppe vor sich zu haben. Sänger Bernie Shaw sieht Andi Deris von Helloween ziemlich ähnlich, Phil Lanzon an den Keys ist ein Jimmy Page-Lookalike, Russel Gilbrook geht als Chris Slade durch und den Bass scheint doch tatsächlich Hammerfalls Oskar Dronjak zu bedienen. Nur Mick Box sieht aus, wie - nun ja - Mick Box.
URIAH HEEP zeigen an diesem Abend, dass sie nicht zu der Kategorie Veteranen gehören, die fast nur von alten Meriten leben. Klar: Man weiß die Klassiker in der Hinterhand und holt damit wirklich jeden ab, richtet mit neuen Songs den Blick aber auch klar nach vorne. Ein klasse Auftritt!

Ort

Hamburg - Docks

Kategorie

Setlist

1. Grazed By Heaven
2. Return To Fantasy
3. Living The Dream
4. Too Scared To Run
5. Take Away My Soul
6. Rainbow Demon
7. Waters Flowin'
8. Rocks In the Road
9. Knocking At My Door
10. Gypsy
11. Look At Yourself
12. July Morning
13. Lady In Black
14. Sunrise
15. Easy Livin'

Spielzeit

100 Minuten

| Eric Ossowski | Konzerte

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