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  • THE PINEAPPLE THIEF - Nothing But The Truth On Demand Live Performance

    | Martin Thiem | Konzerte
Vorab vielen Dank erstmal an Marco Linke und Iris Klabunde von CMM, die mir ermöglichten, ohne Angst vor dem grimmigen Türsteher in der ersten Reihe Platz zu nehmen.
Bildrechte liegen beim Photographen Greg Holland.
Da auf dem offiziellen Bandphoto zu diesem Event jemand nicht abgebildet ist, entschloss ich mich nachträglich per Snipping Tool aus dem Abspann das vollständige Gruppenbild zu verwenden.

Das Konzert ist per online-Ticket on demand noch bis zum 26.04.2021 abzurufen (https://www.pineapplethief.com/thetruth/). Daher spute ich mich.
Ich machte es mir abends am 22.04.2021 in Strausberg, am Straussee gelegen, gemütlich und freute mich auf dieses besondere Schmankerl. 10 min musste man sich gedulden ehe man mit dem Opener Versions Of The Truth begann. Das Studio war dezent dunkel gehalten. Bruce Soord war in der Mitte platziert auf einer kleinen Insel. Umin herum war ein Schienenrund für einen Kamerawagen, der wie ein Satellit um ihn kreiste. Die vier übrigen Musiker, davon drei Stammbesetzung von THE PINEAPPLE THIEF, waren ebenfalls auf Einzelbühnen. Es befand sich noch eine Kamera am Kran imStudio sowie eine zu Fuß operierende Crew nebst Photograph. Die Beleuchtung war zurückhaltend kuschelig.
Die erste kleine Enttäuschung stellte sich ein, als ich erkannte, dass Darran Charles (GODSTICKS) nicht als Gastgitarrist dabei war. Aber George Marios machte seine Sache perfekt.

Perfekt lautet meine Bewertung für Gesang, Musik und Ton (und Bildqualität). Ich würdemir wünschen, dass alle Bands auf diese Art ihre Alben einspielen. Auch die Songauswahl hat mir sehr gefallen.
Die Kompositionen THE PINEAPPLE THIEFs sind eh melancholisch, von daher verstärkt die musikalische Stimmung die Auffassung, dass diese Art von Konzert nicht zum Standard werden darf. Es fehlt die Interaktion mit dem Publikum, die Kommunikation zwischen Künstler und Auditorium. Die Kommentarfunktion kann das nicht substituieren.
Ich bin wahrlich kein Konzertgänger, sondern gucke mir eher die TV-Übertragungen vom W:O:A oder Rock im Park oder RAR an. Aber wie wichtig Fans sind, illustriere ich am Beispiel einer anderen Band: Gänsehaut bekam ich auf der Ottomane liegend in den Fernseher schauend als PARKWAY DRIVEs Sänger Winston McCall das Publikum zum Circlepit anfeuerte und dieses zum Song Karma im Circlepit freidrehte. Bei PARKWAY DRIVE verbleibend gelingt es Cementary Bloom im Livekontext mit Fanbegleitung ebenfalls, mir die Haare aufzustellen.

THE PINEAPPLE THIEF verzichten leider in diesem Format völlig auf Ansprache der Zuschauer und Zuhörer, die einzelnen Songs werden mit Titelangabe aufgeblendet und faden dann ins Schwarze aus. Hier hätte man doch, ... Naja, man lässt die Musik sprechen.

Nothing But The Truth lohnt sich, wenn man die Band mag. Und es lohnt sich für alleMusiker, um zu erkennen, dass es da draußen welche gibt, die in der Lage sind, ein Album live ohne Overdubs, perfekt abgemischt einzuspielen.

Die Übertragung dauerte insgesamt gut 87 min, davon 10 min Standbild zum Anfang und gut 6 min Abspann.

- Ergänzung -
Wie die Labelfreunde TESSERACT auch machen THE PINEAPPLE THIEF nun nachträglich für alle ihr gestreamtes Konzert verfügbar. Bei TESSERACT gönnte ich mir privat die Deluxe-Edition mit BluRay, CD und Buch. Und dieses Package ist es wert gewesen vor allen Dingen, weil man damit auch einen Einblick in die Produktion bekam. 
THE PINEAPPLE THIEF bringen ihre Produktion wie folgt unter das Volk:

- Deluxe 4 Disc Hardback Book (BluRay, DVD Audio, 2x CD),
- Blu Ray Edition,
- 2x CD,
- 2x LP Gatefold und
- Digital (mp3).

Die Deluxe-Version muss herhalten für eine Inhaltsangabe:
Disc 1: BluRay (Audio - Hi-res Stereo/DTS-HD MA 5.1/Dolby Atmos)
Disc 2: DVD (Audio - Hi-res Stereo/DTS 5.1)
BluRay and DVD beinhalten den gesamten Auftritt audiovisuell. Dazu als Bonus eine Drumcam-Option, um Gavin Harrison direkt auf Hände und Füße bei der Arbeit zu blicken. Ferner sind vier Bonussongs drauf, die nicht gestreamt wurden. Die Lieder “Demons”, “Break it All”, “Versions Of The Truth” und “Driving Like Maniacs” wurden als Musikvideos abgelegt. Alles darüberhinaus im Dolby Atmos Mix. Weil das noch nicht alles ist: Sechs kleine Dokumentationen der Band. Abgerundet wird das ganze durch ein 60 seitiges Buch mit Liedtexten, exklusiven Bildern des Auftritts usw. 
Disc 3: CD 1 (Audio)
Disc 4: CD 2 (Audio)

Das BluRay-Set kommt nur mit dem audiovisuellen Material. Auf Vinyl ist logischerweise nur die Tonspur. 

Ich werde mir die Box ordern...

Ort

Irgendwo in Großbritannien aufgezeichnet und in die Welt per Internet ausgestrahlt

Kategorie

Setlist

1. Versions Of The Truth
2. In Exile
3. Warm Seas
4. Our Mire
5. Demons
6. Driving Like Maniacs
7. Someone Pull Me Out Of Here
8. Break It All
9. White Mist
10. Out Of Line
11. Wretched Soul
12. Threatening War
13. The Final Thing On My Mind

Line-up:
Bruce Soord - Gesang, Gitarren
John Sykes - Bass, Backgroundgesang
Gavin Harrison - Schlagzeug
Steve Kitch - Keyboards
George Marios - Gitarren, Backgroundgesangf.com/thetruth/

Spielzeit

ca. 70 min

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