Als wir im Stadtpark ankommen, spielen The Brew gerade ihre letzten Songs und es lässt sich erahnen, warum die Briten sich beim Rolling Stone (beste Nachwuchsband) schon Meriten verdienen konnten. Auf jeden Fall passt der bluesige Rock hervorragend zum Headliner. Nach halbstündiger Umbaupause starten dann Lynyrd Skynyrd mit „Working For MCA“ in ihren Set ein. Der Sound ist relativ gut und die Band bestens aufgelegt. Immerhin 7 Personen plus teilweise zwei Backgroundsängerinnen bevölkern die Naturbühne im Stadtpark recht ordentlich. Die Location muss wohl als eine der schönsten Open Air-Arenen Deutschlands bezeichnet werden: Eine leichte Erhöhung des Runds sorgt für beste Sicht von allen Plätzen und obwohl das Areal gut gefüllt ist, läuft alles äußerst entspannt ab. Nun ist bei den Besuchern im meist gesetzteren Alter auch kein Krawall zu erwarten. Vor uns wird entspannt Milchkaffe geschlürft und auch T-Shirt Preise von 35 Euro werden klaglos hingenommen. Sei es drum, die Band macht jedenfalls viel Spaß. Auch abseits der beiden bekanntesten Stücke „Sweet Home Alabama“ und „Free Bird“ wird mächtig gerockt. Sänger Johnny Van Zant überzeugt mit kraftvoller und klarer Stimme und Albus Dumbledore-Lookalike Rickey Medlocke beindruckt mit druckvollem Spiel und im Verbund mit seinen Saitenkollegen klassischem Gitarren-Posing. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die überschaubare Spielzeit von knapp 90 Minuten. Aber auch das hat seine Vorteile, haben die Zuschauer doch so die Chance, noch die Schlussphase des Spiels Kroatien gegen Irland zu schauen. Auf jeden Fall hat eine Rocklegende noch mal für einen netten Abend gesorgt.
Ort
Hamburg
Kategorie
Setlist
- Working For MCA
- I Ain’t The One
- Skynyrd Nation
- What’s Your Name
- Down South Jukin’
- That Smell
- Saturday Night Special
- Simple Man
- Gimme Back My Bullets
- Whiskey Rock-A-Roller
- The Needle And The Spoon
- Tuesday’s Gone
- Gimme Three Steps
- Call Me The Breeze
- Sweet Home Alabama
- Free Bird