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Die aktuelle Auflage des Hatefest hat es in sich. Rock the Nation hat da ein Package geschnürt, voller Wut Zerstörung und feinstem Death/Black. Mitten über die Osterfeiertage zieht ein Quartett durch die Lande, was am Wochende noch von zwei weiteren Mitstreitern flankiert wird.

In Hamburg findet sich das Quartett allerdings in alleine ein und zerlegt die Markthalle.

Bereits der Opener HATE zeigt, wo die Messlatte an diesem Abend liegt. Keine lange Gefühlsduselei, es gibt gleich die volle Breitseite. Nach Ihrer eigenen Tour zum Album schließen sie mit der Hatefest Tour ihre Rundreise ab. "Crusade:Zero" heißt das aktuelle Werk und wird fleißig promoted. Den undankbaren Slot des Openers meistern die Polen mit Perfektion und bringen spätestens ab dem zweiten, dritten Lied die Menge in Schwung. Von langen Ansagen wird Abstand genommen und leider ist der gesamte Auftritt auch deutlich zu kurz. Es wird aber bereits hier deutlich, was an diesem Abend noch zu erwarten ist, und das Niveau bleibt den ganzen Abend sehr weit oben.

Vader entern als zweite Band die Bühne und preschen auch sogleich ohne viel Schnörkel los. Jeder der VADER einmal real erleben durfte, weiss um die Live-Qualitäten der Band. Und der Abend in der Markthalle macht da keine Ausnahme. "Tibi et Igni" lautet der Name des neuesten Silberlings und mit ein paar Liedern wird dieser erfolgreich in die Setlist integriert. Frontmann Peter ist sichtlich gut gelaunt und zeigt über kurze Ansagen immer wieder, dass der Kontakt zu den Fans eine wichtige Rolle für die Band spielt. Neben neueren Werken wird auch altbewährtes präsentiert und der immer mehr in Fahrt kommenden Meute um die Ohren gehauen. Mit "This is War" folgt ein Klassiker als krönender Abschluss eines mehr als soliden Auftritts, der jedcoh auch leider viel zu kurz gekommen ist.

Danach folgt eine lange Pause und die Bühne wird fleißig in Nebel gehüllt. Schattenspiele 2.0 oder eben der Auftritt von MARDUK. Aus fotografischer Sicht ist da 'wenig Gutes bei' aber musikalisch legen MARDUK die Messlatte des Abend s  noch einmal eine Stufe nach oben. Auch die Schweden haben ein neues Album im Gepäck und eröffenen somit auch gleich mit "Frontschwein", dem Titeltrack. Hass, Wut und Zerstörung fließen von der Bühne auf das Publikum und der Sound aus unerbittlicher Drum Arbeit, kompromisslosem Gitarrenfrickel und morbidem Gesang des Herren Mortuus kriechen unbeirrt in die Gehörgänge. Die 'Panzerdivision' bahnt sich ihren Weg durch eine Setlist aus aktuellen Stücken und Klassikern wie "502" und "Slay the Nazarene". Den Schweden gebührt schon mehr Stagetime als den beiden Vorbands, diesen Platz braucht aber auch dieses Inferno. MARDUK stellt damit einmal mehr unter Beweis, warum sie so weit oben stehen im Bereich Black Metal.

Was kann denn jetzt noch kommen, nachdem drei großartige Bands so hervorragend vorgelegt haben? Eine eigentlich schwere Aufgabe, gäbe es da nicht den werten Herren Barnes. Ohne viel Schnörkel, ohne Nebel und große Lichtshow steht der Frontmann samt seiner Band auf der Bühne und eröffnet mit "Silent Violence" gar nicht mal so leise. Die Markthalle scheint nochmal einen  Besucherschub erhalten zu haben, und in den ersten Reihen ist nurn der pure Krieg ausgebrochen.  "Revenge of the Zombies" folgt erbarmungslos und lässt keinen Freiraum zum atmen. Der Abend hat hier definitiv seinen Höhepunkt erreicht und SIX FEET UNDER bieten einen mehr als würdigen Headliner. Auch wenn auf Corpse Paint a la HATE und Nebel a la MARDUK verzichtet wird, bietet die Show der Amerikaner durch ihre Reduktion auf die Musik feinste Unterhaltung. Ein neuen Silberling haben SIX FEET UNDER nicht zu bieten, und die Setlist besthet auch eher aus älteren Werken, was der Stimmung aber zu  keinen Zeitpunkt einen Abbruch tut. Chris Barnes ist in Höchstform und man sieht der gesamten Band die Spielfreude an. Ein würdiger Abschluss des Hatefest Packages.

Insgesamt war dies ein großartiger Abend mit einem Quartett an aussergewöhnlichen und excellenten Bands. Leider fehlt es den Openern an Spielzeit, was ich persönlich schade finde, und jedem an dem Abend die gleiche Stagetime gegönnt hätte. Zu meckern gab es fast nichts, außer dass ich mir bei Marduk doch mal das ein odere andere Gesicht zu sehen gewünscht hätte, anstatt eine grüne Nebelsoße.

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Ort

Hamburg

Kategorie

Setlist

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Tags

| Marcel Hübner | Konzerte

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