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Der örtliche Club DJ Surfin Williams präsentierte neben seiner einzigartigen Turmtolle ein Elektro-Noiseprojekt. Bis zum Auftritt der in Samt gekleideten Sängerin war's einfach Krach mit Gitarre und Soundeffekten, danach ein 1-Songauftritt einer Band, deren Konzept man vielleicht noch mal gründlich überarbeiten sollte.
Egal, hat doch nur kurz weh getan, denn mit der norddeutschen EBM Combo Tyske Ludder um Sänger Albert-X und Komponist Olaf A.R. wurde dann alles wieder gut. Kraftvolle Elektronik und die martialischen deutschen Vocals überzeugten von Beginn an, insbesondere "Khaled Aker" und die neue SCIENTific technOLOGY Produktion mit "Thetanen" sind live aufgrund der großzügigen Bilderflut die auf der Background-Leinwand ablaufen einfach noch kraftvoller. Insgesamt eine harte, schnelle Show, geprägt durch die kritischen Texte und den kompromisslosen Sound. Kein Wunder, dass die "deutschen Huren" bereits jetzt für das diesjährige Mera Luna gebucht sind, das Hangar Publikum wird sich ausgiebig bedanken.

Nach erfreulich kurzen Umbauarbeiten waren dann auch gleich Robert und Gabi auf der Bühne, um als Opener mit "Verschwende deine Jugend" gleich einen der bekanntesten Songs des 30jährigen DAF Krieges zu spielen. Das Publikum hat's wohl ähnlich gesehen und so wurde es dann schlagartig voll vor der Bühne des leider nicht ausverkauften Capitols. Diese war wie üblich frei von jeglicher Schmücke, die Maschinen liefen automatisch, Robert verdrosch sein Schlagzeug und Gabi forderte das willige Publikum auf ihm zu huldigen. Gespielt wurde ein klassisches Best Of Set, neben Hits wie " Der Mussolini", "Alle gegen Alle" und natürlich "Als wärs das letzte Mal" waren auch nicht so oft gehörte Stücke mit dabei: "Sex unter Wasser" und "El Que" rundeten die Werkschau angemessen ab, das live kaum wieder zu erkennende "Moschino, Heckler & Koch" hat mich zusätzlich positiv überrascht. Auch die technischen Probleme und die damit verbundenen Unterbrechungen konnte das zeitweise recht leise Hörvergnügen kaum mindern; und nach 3 artigen Zugaben inkl. " Der Räuber und der Prinz" und "Sato Sato" war der viel zu kurze Hannover-Feldzug leider ohne "Der Sheriff" und ohne "Ich bin Morgen wieder da" gegen 23:00 Uhr beendet.

War schön, die immer noch kompromisslose, vollelektronische Punkband zu erleben, die dem Minimalismus in Reinkultur frönt. Hoffentlich war's nicht wirklich das letzte mal.


Ort

Capitol Hannover

Kategorie

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Spielzeit

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| Konzerte

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