Skip to main content
Fat Belly

In Kalifornien ist es zwar warmer und sonniger als in Hannover, doch zumindest guten Punkrock kann man auch hier in der Landeshauptstadt finden. FAT BELLY haben mit ihrem zweiten Studioalbum „Set the Flag“ buchstäblich ihre Fahne auf der Punkrock-Landkarte gesetzt. Da wurde es auch Zeit, den Jungs mal ein paar Fragen zukommen zu lassen. Gitarrist Stephan „Hinde“ Hindemith nahm sich Zeit, um die Fragen zu beantworten.

 

In Kalifornien ist es zwar warmer und sonniger als in Hannover, doch zumindest guten Punkrock kann man auch hier in der Landeshauptstadt finden. FAT BELLY haben mit ihrem zweiten Studioalbum „Set the Flag“ buchstäblich ihre Fahne auf der Punkrock-Landkarte gesetzt. Da wurde es auch Zeit, den Jungs mal ein paar Fragen zukommen zu lassen. Gitarrist Stephan „Hinde“ Hindemith nahm sich Zeit, um die Fragen zu beantworten.

Am Anfang steht natürlich die obligatorische Bitte nach der kurzen Übersicht über die Bandgeschichte.
Die wichtigsten Eckpfeiler sind sicherlich: Gründung im Dezember 2001, Bennys Beitritt 2005, die EP „Live, Die, Laugh & Cry“ 2006, das Album „Turn The Amplifiers On (Alter)!“ 2010 und das Album „Set The Flag“ 2012.

Ihr seid als Quartett gestartet, doch dann hat Benny den Posten am Mikro übernommen. Welche Bedeutung hatte dieser Wechsel für die Geschichte der Band?
Ich denke es war der größte Meilenstein in unserer Bandgeschichte. Bevor Benny in die Band kam, habe ich (Stephan) gesungen und die größten Teile des Songwritings übernommen. Seit Benny dabei ist, haben wir ein Auto, einen guten Sänger und einen weiteren Songwriter, was uns sicherlich breiter aufgestellt hat. Man kann nicht sagen was aus Fat Belly ohne Benny geworden wäre, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es uns heute nicht mehr geben würde.
Die erste EP „Live, Die, Laugh & Cry“ ist längst vergriffen und wurde daher nun als Digital Release wieder veröffentlicht. Habt ihr irgendwelche Veränderungen vorgenommen und ist die EP eins zu eins übernommen worden?

Die EP ist genauso auf den Markt gekommen, wie es sie früher zu kaufen gab. Wir hatten auch nicht viele Möglichkeiten, da wir keine weiteren Aufnahmen aus dieser Zeit haben. Anders sieht es bei dem digitalen Re-Release unseres Albums „Turn The Amplifiers On (Alter)! aus. Hier konnten wir 3 B-Seiten hinzufügen. Letztendlich sind wir froh die Möglichkeit bekommen zu haben „Live, Die, Laugh & Cry“ erneut zu veröffentlichen. Die CD ist schon lange ausverkauft und es kamen immer wieder Anfragen rein, ob sie noch irgendwo zu haben ist. So haben die Leute die Möglichkeit sich ein Bild unserer musikalischen Anfänge zu machen. Immerhin ist auf der EP mit „Not The Right Time To Be Sober“ der Vorgängersong von „Sober (Again)“ (Set The Flag).

„Set the Flag“ ist ja bereits das zweite Studioalbum eurer Band. Wie ist es denn so angekommen?

Ich denke das Album kommt bei unserem Publikum sehr gut an. Zumindest bekommen wir auf Konzerten und über das Internet durchweg positive Rückmeldungen. In der Presse waren die Meinungen geteilt. Vorwiegend positiv, doch es gab auch kritische Stimmen. So etwas ist normal, schließlich ist Musik komplett subjektiv. Wenn ein Kritiker meint diese Art von Musik ist schon dagewesen, dann gebe ich ihm zu 100% Recht. Ob er das dann gut oder schlecht findet ist seine Sache. Wir machen die Musik die uns Spaß macht und die uns in unserer Jugend inspiriert hat. Und wenn wir diesem Stil unsere eigene Note verleihen können, dann haben wir glaube ich alles richtig gemacht.

Da ich ja etwas hinter dem Mond lebe und diese ganze YouTube Geschichte irgendwie an mir vorbeigegangen ist, frage ich mich immer wieder, warum heute noch Videos gedreht werden. Aber – Internet sei Dank – scheinen sie nach wie vor ihre Zuschauer zu finden. Ihr habt auch wieder ein Video zu der Scheibe gedreht. Warum habt ihr den Song „Los Strangeles“ ausgewählt?

Es ist sogar das zweite Video zu diesem Album. Der erste Song war „Life Behind A Glass“, eine bewusste Wahl. „Los Strangeles (Hey Hey)“ ist so ziemlich unser aller Liebling auf der CD, darum sind wir froh dass er es geworden ist. Jedoch haben wir Guido Tölke, der auch für „Life Behind A Glass“ verantwortlich war, freie Hand bei der Songauswahl gelassen. Die einzige Vorgabe war, es soll kein Performance-Video werden. Wir wollten mehr Story in dem Video. Vielleicht haben wir ihm „Los Strangeles“ etwas mehr ans Herz gelegt als andere Songs, aber letztendlich musste er die Story schreiben und hatte daher freie Hand. Ein Glück ist ihm zu „Los Strangeles“ etwas eingefallen J.

Wie ist denn das Video entstanden? Und warum dreht ihr überhaupt ein Video?

Wie schon gesagt hat Guido Tölke die Story geschrieben. Als wir diese abgehakt haben, ging es an die Beschaffung der Materialien und Sondierung geeigneter Drehorte. Das hat alles Guido übernommen und uns höchstens gefragt ob wir etwas Bestimmtes besorgen können, wie beispielsweise die Badewanne in der Benny mich wäscht. Dann wurden Termine zum Drehen vereinbart und los ging es. Drehorte waren das alte Conti-Gelände in Limmer, der Keller von Benny und Julian, ein Feld außerhalb Hannovers und die Warenannahme der Faust.

Das wir überhaupt Videos drehen hat als Hauptursache den Promoeffekt. So ein Musikvideo wird oft und gerne geguckt. So erreichen wir einfach viele Leute. Außerdem macht so ein Dreh einen Heiden-Spaß!

Mit Jens Gallmeyer steht euch ja nun seit einigen Jahren ein hannoversches Punkrock Urgestein zur Seite. Wie kam der Kontakt und welche Bedeutung hat Jens für die Band?

Jens ist für uns ein Glücksgriff. Er ist Mentor, Produzent und Freund zugleich. Er hat uns 2006 oder 2007 bei einem Konzert in Wunstorf gesehen und kontaktiert, da er mit uns zusammenarbeiten wollte. Seine Arbeit bestand zunächst darin uns ein wenig zu Formen und uns grundlegende Dinge wie Songstrukturen oder tightes Zusammenspielen zu lehren. Danach fing er an mit uns die Songs für „Turn The Amplifiers On (Alter)!“ zu produzieren. Wir haben ihm folglich viel zu verdanken und können mit jeder Frage zu ihm kommen.

Es soll ja Leute geben, die behaupten, dass das Beste an Hannover der Zug nach Hamburg sei. Ihr habt mit „Hannover“ ja trotzdem einen lokalpatriotischen Song aufgenommen. Was ist denn so liebenswert an der Landeshauptstadt?

Die perfekte Mischung aus Groß- und Kleinstadt. Du bist ruckzuck im Grünen, gleichzeitig bekommst du hier so ziemlich alles was du möchtest. Gott sei Dank ist Hannover noch lange nicht so Hip wie Hamburg oder Berlin. Wir haben hier all unsere Freunde, was kann es schöneres geben? Ach ja, nicht zu vergessen das Herrenhäuser Bier!

Vielleicht könnt ihr für Auswärtige mal ein paar Tipps geben – wo kann man denn als Punkrockfan in Hannover hingehen? Welcher Club ist gut? Wo sind die besten Konzerte? Welche Kneipe ist empfehlenswert?

In Sachen Punkrock sind die Konzerte im Bei Chéz Heinz natürlich sehr zu empfehlen. Hier spielt eigentlich jede Woche mindestens eine sehr gute Punkrockband. Größere Shows und Partyreihen wie die „Rock’n’Roll Highschool findet man in der Faust. Leider muss man sagen dass die Elektroszene der Rock-/Punkrockszene langsam den Rang abgelaufen hat. In Clubs wie der Glocksee oder der Korn geht der musikalische Punk leider nicht mehr so ab wie früher. Meine Lieblingskneipe ist beispielsweise die Barkarole. Hier trifft sich jegliches Klientel und trinkt gemütlich sein Bierchen zu Schlagermucke. Wenn das nicht Punk ist, was dann?

Was treibt ihr denn eigentlich wenn ihr nicht gerade Musik macht?

4/5 von uns studieren. Nur Julian ist schon im festen Berufsleben. Ansonsten machen wir denke ich das, was jeder so macht. Sport, Playstation, mit Freuden abhängen, usw. Klingt eigentlich wie ein Hobby Eintrag in einem Freundschaftsbuch aus der 8. Klasse. J

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ihr ja wirklich eine echt gute Liveband mit bestem Ruf seid. Gibt es ein Konzert das euch besonders positiv/negativ in Erinnerung geblieben ist?

Besonders positiv sind uns sicherlich die beiden Konzerte dieses Jahr in der Faust in Erinnerung geblieben. Das war das erste Mal das so viele Leute nur wegen uns gekommen sind. Da uns Konzerte so viel Spaß machen ist es schwierig etwas Negatives zu nennen. Klar gibt es mal Probleme mit einem Veranstalter oder wir standen vorher ewig im Stau. Das kann alles nerven. Aber die Show an sich macht alles wieder gut. Sei es vor 600 oder vor 4 Leuten. Bekommt man positives Feedback für seine eigene Musik, dann ist das ein ganz besonderes Gefühl!

Ihr spielt ja auch wirklich im Bierzelt, genauso wie auf der FH oder Uni-Party und auch auf diversen Festivals usw. Gibt es wirklich kein Event, bei dem ihr nicht spielen würdet?

Natürlich würden wir keine rechten Konzerte oder andere Konzerte spielen, die nicht unserer Gesinnung entsprechen. Ich glaube auch nicht dass wir eine Bierzeltband sind. Aber es war das Herrenhäuser-Zelt. Bei unserem Lieblingsbier können wir schlecht nein sagen. Uni-Partys sind übrigens richtig ausufernde Partys. Da macht es besonders Spaß zu spielen und danach zu feiern. Wir sind ja schließlich auch fast alle Studenten.

Diese unterschiedlichen Veranstaltungstypen geben uns die Möglichkeit, uns einem großen und vielfältigen Publikum zu präsentieren. Wir sind nicht fest auf Clubgigs oder ähnliches fixiert, sondern nehmen lieber jeden Spaß mit.


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    04. Januar 2013
  • Line Up

    Benny - Gesang

    Hinde - Gitarre, Gesang

    Herr Julian - Drums

    Ebbe - Gitarre, Gesang

    Honka - Bass, Gesang

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
  • Tags

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.