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EWIGHEIM über 15 Jahre Blut, Kot, Blumen und Sonnenschein

Die Düsterheimer von EWIGHEIM feiern aktuell mit dem Album „24/7“, einer Mischung aus EP mit neuen Songs und Remixen und Coverversionen befreundeter Bands und Künstler, ihr fünfzehnjähriges Bandbestehen. Allen B. Konstanz, Yantit und Schwadorf blicken auf vier Longplayer eigenwilliger und eigentständiger Kunst zurück und Yantit hat das Wort:

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Die Düsterheimer von EWIGHEIM feiern aktuell mit dem Album „24/7“, einer Mischung aus EP mit neuen Songs und Remixen und Coverversionen befreundeter Bands und Künstler, ihr fünfzehnjähriges Bandbestehen. Allen B. Konstanz, Yantit und Schwadorf blicken auf vier Longplayer eigenwilliger und eigentständiger Kunst zurück und Yantit hat das Wort...

Hallo Yantit, 15 Jahre Blut, Kot, Blumen und Sonnenschein, ein Grund zum feiern? Wenn Du die Existenz dieser Formation in einem Satz zusammenfassen müsstest, wie würde er lauten?

Yantit: Ganz klar, die Antwort lautet „15 Jahre Blut, Kot, Blumen und Sonnenschein“ °lach°

Mit dem aktuellen Werk "24-7" beschenkt Ihr Euch quasi selbst. War es als Split-Programm aus unveröffentlichten, neuen Liedern und Remixen geplant oder ergab sich das einfach so? Wurden die neuen Titel extra für dieses Projekt geschrieben oder handelt es sich dabei um bisher nicht verwertete Stücke aus älteren Sessions? Wie entstand die Idee mit den Remixen. Haben die Künstler und Formationen sich bei Euch gemeldet oder habt Ihr Sie selbst ausgesucht und angesprochen?

Yantit: Ja, es war von Anfang an geplant, dass etwas die Hälfte der Stücke auf 24/7 aus Beiträgen anderer Bands bestehen sollte. Ob es am Ende ein Remix oder einer Coverversion werden würde konnte jeder selbst entscheiden, wichtig waren mir nur die Bands. Wobei ich sehr glücklich darüber bin, dass wir auf fast alle Anfragen eine Zusage erhalten zu haben.

Und noch mal ja, unsere eigenen Stücke sind alle „neu“, basieren aber teilweise, wie auch einige Texte, auf Ideen, die uns schon seit „Mord nicht ohne Grund“ im Kopf rumgeistern.

Ich kann mir vorstellen, dass eine Zusammenarbeit mit einer so außergewöhnlichen Band wie Laibach für Euch nicht ganz alltäglich ist. Kanntet bzw. kennt Ihr Euch persönlich? Wie kam es zur Zusammenarbeit? Haben sich die Slowenen im Vorfeld mit Eurer Musik auseinandergesetzt, haben Sie den Song selbst ausgewählt und inwieweit haben sich die Herren zu Eurem Schaffen geäußert?

Yantit: Nein, wir kannten uns nicht und hatten, bis auf ein paar Mails auch keinen persönlichen Kontakt. Davon abgesehen habe ich mir überhaupt keine Hoffnung gemacht, dass es mit Laibach klappten würde und die wenigen, großen Namen, die bislang in den Genuss ihrer Arbeit gekommen sind haben diese Hoffnung dann auch nicht wirklich geschürt °lach°

Am Ende war es dann aber recht unbürokratisch, wir haben uns das besagte Stück ausgesucht, ihnen eine MP3 davon geschickt und sie wollten entscheiden ob sie es machen oder nicht… der Rest ist Geschichte.

Da ich um Deine Vorliebe für Carnivore weiß, wie sehr hättest Du Dir einen Ewigheim-Remix von Pete Steele gewünscht, welchen Song hättest Du ihm für den Remix überlassen?

Yantit: Den Versuch habe ich tatsächlich schon mal unternommen. Vor ca.10 Jahren allerdings (vor der Veröffentlichung von „Heimwege“) mit der Bitte ein Intro einzusprechen. Weiter als zu irgendeinem bekackten Roadrunner Manager sind wir damals allerdings nicht gekommen … tja.

Hätte ich heute die Möglichkeit, würde ich ihn wohl um eine (von ihm gesungene) Version von „Heimweg“ bitten. Übrigens war es ein Type O Interview, in dem ich zum ersten Mal über Laibach gestolpert bin… so schließt sich dann auch wieder ein Kreis

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Welches der bisherigen fünf Ewigheim-Alben ist Dein persönlicher Favorit?

Yantit: Sorry, darauf habe ich keine Antwort. Ich mag sie alle und möchte sie eigentlich auch gar nicht vergleichen (müssen).

Welches Stück von “Mord nicht ohne Grund” würdest Du aus persönlicher Sicht gerne hervorheben?

Yantit: „Leiche zur See“, ich finde den Text auch heute noch großartig und es war das erste Ewigheim-Stück überhaupt.

Welches Stück von “Heimwege” würdest Du aus persönlicher Sicht gerne hervorheben?

Yantit: „Heimweg“, weil es mein Lieblingslied von Ewigheim ist.

Welches Stück von “Bereue nichts” würdest Du aus persönlicher Sicht gerne hervorheben?

Yantit: „bereue nichts“, ich liebe den Text und Allen’s Stimme ist bei diesem Lied auch kaum zu toppen.

Welches Stück von “Nachruf” würdest Du aus persönlicher Sicht gerne hervorheben?

Yantit: Auf der einen Seite „die Augen zu“, da es für meinen Geschmack genau das ist, was Ewigheim heute ausmacht. Auf der Anderen „Sanctum Imperium“, es ist zwar kein typisches Stück aber für mich 1000 Mal mehr Black Metal, als alles was aktuell unter diesem Etikett veröffentlicht wird… Hail Satan!

Der Remix welcher Band auf “24-7” hat für Dich die größte Bedeutung und warum?

Yantit: „Motten“ von SOTS, aus persönlichen Gründen. Immer wenn ich das Lied höre bekomme ich eine Klos im Hals und sehe Markus vor mir… keine Ahnung, wie man es beschreiben soll, am ehesten wohl als Freundschaftsdienst, den ich so schnell nicht wieder gutmachen kann °lach°

In 15 Jahren EWIGHEIM dürfte einiges passiert sein? Was war der katastrophalste Moment, was der skurrilste und welcher war der schönste Moment, den Du in der Bandgeschichte erlebt hast?

Yantit: Die katastrophalsten Momente gab es immer währen der Aufnahmen, ich war nie persönlich davon betroffen und will deshalb auch nichts dazu schreiben… aber wir hatte ein paar Mal WIRKLICH Glück und eine ganze Zeit sogar (ernsthaft) gedacht, wir sind verflucht °lach°

Vor den Aufnahmen zu „Heimwege“ und „Nachruf“ habe ich jeweils einen sehr großen Käfer (der exakt gleichen Art) an fast derselben Stelle in meinem Tätowierstudio gefunden. Den ersten fand ich noch skurril, den zweiten dann schon unheimlich… beim dritten werde ich mich dann wohl umbringen. Die schönsten Momente gab es fast immer auf Konzerten. Vom ersten in Barth bis zu den drei Jubiläumskonzerten im November, gab es dabei immer wieder Situationen, die mich fast zu heulen gebracht haben… und dafür bin ich dankbar!

Die letzten drei Jahre EWIGHEIM sind mit Abstand die produktivsten Eurer gesamten Laufbahn. Wie geht es weiter, was wünscht man sich in Ewigheim für die Zukunft? Können Blut, Kot, Blumen und Sonnenschein, Angst, Grauen, Tod und Teufel abhänging machen oder irgendwann langweilig werden? Wollt Ihr EWIGHEIM im wahrsten Sinne des Wortes EWIG offen halten, was wäre ein Grund für das Ende von EWIGHEIM?

Yantit: Keine Ahnung, einen konkreten Plan gibt es nicht. Das kommende Jahr wird mit Eisregen wirklich arbeitsreich und TVB haben ebenfalls viel vor. Wenn alles passt werden wir sicher ein paar Konzerte/Festivals spielen und auch irgendwann eine neue Platte machen.

 

Auf die zweite hälfte deiner Frage habe ich allerdings auch keine Antwort, sollten Markus oder Tobias aus irgendwelchen Gründen einmal nicht mehr mit von der Partie sein, wäre das auf jeden Fall das Ende von Ewigheim (im musikalischen Sinne).

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