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Daytime Stories und Nightmare Tales - Interview mit ATTICK DEMONS

Die Portugiesen ATTICK DEMONS haben im September mit „Daytime Stories… Nightmare Tales“ ihr drittes Album vorgelegt. Dieses gilt ja aus irgendeinem Grund als wichtigstes „Make or Break“ Album, aber in dieser Hinsicht müssen sich die Jungs keine Sorgen machen, denn wenn man eines festhalten kann, dann, dass „Daytime Stories…“ die Vorgänger noch übertrifft. Grund genug also, um Basse Joao Clemente mit einigen Fragen auf den Pelz zu rücken.
Die Portugiesen ATTICK DEMONS haben im September mit „Daytime Stories… Nightmare Tales“ ihr drittes Album vorgelegt. Dieses gilt ja aus irgendeinem Grund als wichtigstes „Make or Break“ Album, aber in dieser Hinsicht müssen sich die Jungs keine Sorgen machen, denn wenn man eines festhalten kann, dann, dass „Daytime Stories…“ die Vorgänger noch übertrifft. Grund genug also, um Basse Joao Clemente mit einigen Fragen auf den Pelz zu rücken.

Egal welches Review man liest, der Name IRON MAIDEN fällt als Vergleichsgröße garantiert. Bei der stimmlichen Ähnlichkeit zu Bruce Dickinson ist das auch nicht verwunderlich, selbst wenn die Musik durchaus ihre eigenen Akzente setzt. Wie nervig ist dieser permanente Vergleich denn für euch?

Vor einigen Jahren fanden wir es nerviger. Heute können wir damit leben. Wir spielen Heavy Metal und wenn wir mit IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und SAXON verglichen werden, dann ist das wohl normal. Wenn man Heavy Metal spielt und mit KORN verglichen wird, hätte man sicherlich ein größeres Problem.

Der ständige Vergleich mit den großen Vorbildern scheint also nicht die inhaltliche Vorlage für die „Nightmare Tales“ im Albumtitel gewesen zu sein. Ein lyrisches Konzept konnte ich aber auch nicht ausmachen. Um was geht es denn bei dem Albumtitel?

Die Texte handeln von verschiedenen Dingen. Einige sind fröhlicher, andere sind traurig oder sogar gruselig. Einige handeln ganz offensichtlich von historischen Tatsachen (die vielleicht über die Jahre vergessen worden sind). Andere erlauben den Hörern mehr Freiraum bei der Interpretation. Nimmt man all diese Dinge zusammen, dann musste der Albumtitel einfach etwas widersprüchliches sein.

Wie gesagt gilt das dritte Album ja in weiten Kreis als entscheidend für den weiteren Werdegang einer Band. Was habt ihr denn mit diesem Album besser gemacht als bei den Vorgängern?

Das musst du uns sagen… viele Dinge sind gleichgeblieben. Zum Beispiel sind wir alle am kreativen Prozess des Songwritings beteiligt. Jemand bringt eine Idee, ein Riff oder eine Melodie und wir beginnen den Song gemeinsam zu schreiben.
Auf „Daytime Stories…“ haben wir den Produzenten gewechselt, auch wenn wir mit Paulo Basilio sehr zufrieden waren. Dieser hat uns, abgesehen von seiner Tätigkeit als Produzent, geholfen auf der Bühne und im Studio professioneller zu arbeiten. Jetzt wollten wir einen zeitgemäßeren Sound und daher sind wir zu Hugo Andrade gegangen, der mit uns bereits „Thank You“ aufgenommen hatte. Ein Bonussong für die Japan-Version von „Let’s Raise Hell“. Zusammen mit der Tatsache, dass wir 7-Saiter und härtere Bass Lines eingesetzt haben, konnten wir so unser Ziel erreichen.

Zudem kommt „Daytime Stories…“ dieses Mal auch als Vinyl Format in die Läden, was dem tollen Artwork ja nur gerecht wird.


Wir wollten das schon lange machen, haben aber bei unserem alten Label nie die Möglichkeit dazu gehabt. ROAR! haben uns angeboten das Album auch auf Vinyl herauszubringen und wir waren begeistert. Du hast vollkommen recht: Mit dem großartigen Artwork des noch großartigeren Mayte CG brauchte es dieses Format.

Ich bin eigentlich kein Freund muttersprachlichen Heavy Metals, doch mit „O Condestavel“ habt ihr einen Song an Bord, bei dem es super passt. Worum geht es bei dem Song und weshalb habt ihr ihn in eurer Muttersprache aufgenommen?

„Condestavel“ handelt von dem portugiesischem General D. Nuno Alvares Pereira, der niemals eine Schlacht verloren hat und eine wichtige Rolle bei der Erlangung der portugiesischen Unabhängigkeit im 14. und 15. Jahrhundert gespielt hat.
Wir wollten schon seit einigen Jahren einen portugiesischen Song aufnehmen. Selbst wenn wir in Spanien spielten wurden wir gefragt, weshalb wir nicht einen portugiesischen Song hätten. Als Artur mit der Melodie zum Refrain zur Probe kam, dachten wir, dass dies die perfekte Möglichkeit für uns wäre endlich einen Song auf Portugiesisch zu machen.
Neben der Sprache haben wir auch einige traditionelle portugiesische Instrumente verwendet, z.B. ein Cavaquinho (eine kleine portugiesische Gitarre – TZ) oder eine Bandolim e Braguesa (eine portugiesische Mandoline), so dass der Song noch traditioneller portugiesisch klingt. Wir denken, dass wir viele Vorteile davon haben, dass wir in einem kleinen Land mit starken kulturellen Wurzeln leben.

(c) Pics: ruimleal Photography 




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Infos

  • Erstellt am

    21. Oktober 2020
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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