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Drone


1. Euer neues Album „Juggernaut“ ist nun die dritte Scheibe, die ihr veröffentlicht. Es heißt ja immer, dass das dritte Album das entscheidende ist, wenn auch schon viele Bands das Gegenteil bewiesen haben und mit nur ein oder zwei Alben den Durchbruch geschafft haben.

Was versprecht ihr euch von eurem dritten Album?


Marcelo: Also eigentlich ist es unser zweites Album was veröffentlicht wurde. Octane war ein selbstproduziertes Demo, deshalb sind auch noch alle Songs davon auf Head-on Collision zu hören. Ehrlich gesagt haben wir uns nie einen Kopf darüber gemacht, ob ein Album, bzw. speziell das dritte besonders gut werden muss. Wir versuchen einfach immer das Beste aus unserem Material zu machen, ob es dabei nun um das dritte oder fünfte Album geht. Wir sind mit Juggernaut sehr zufrieden, für uns ist das Album in allen Belangen ein großer Schritt nach vorne.


2. Ihr habt songtechnisch auch etwas herumexperimentiert. Da habe ich doch ungekannte ruhige Töne gehört, die euch übrigens sehr gut stehen, aber auch sehr experimentelles Zeugs. War die Zeit reif für neue Wege?


Marcelo: Auch darüber haben wir uns keine Gedanken gemacht und werden es in Zukunft auch nicht! Wir schreiben einfach aus dem Bauch heraus, uns ist dabei nur die Qualität wichtig. Ein wirkliches Experiment war der Song „No Pattern“, den wir zusammen mit MC Stunnah gemacht haben. Er hat ein ein paar Highspeed- Rapeinlagen beigesteuert. Es war im wahrsten Sinne eine Schnappsidee, die uns bei einer gemeinsamen Party in den Kopf kam. Wir haben Stunnah dann zu einer Probe eingeladen und dabei ist dann mit No Pattern eine nette Crossover-Nummer entstanden. Wir hatten erst ein wenig Bedenken, ob der Song auf Juggernaut passen würde. No Pattern hat uns dann aber einfach so viel Spaß gemacht, dass wir es einfach durchgezogen haben. Wir haben schon ein paar böse Kommentare von der Musikerpolizei kassiert, es ist uns aber relativ egal, es sind schließlich noch 9 weitere Tracks auf Juggernaut, bei denen man das Toupet kreisen lassen kann. :)


3. Ihr geht ja alle einem normalen Job nach. Wie sieht es da mit spontanem Urlaub aus, wenn plötzlich eine Tour von Eurer Plattenfirma angesetzt wird?


Marcelo: Mutz und Martin sind selbständig, können IhreZeit also einfach selber einteilen. Der Rest der Band hat recht kulante Arbeitgeber, die uns gehen lassen, wenn wir frühzeitig bescheid geben. Martin: Wenn man mehr als nur hobbymäßig Musik machen will, geht das einfach nur, wenn man sein „normales“ Leben um die Musik herum plant. Besonders das von dir angesprochene Touren ist mit dem normalen Urlaubspensum eines durchschnittlichen Angestellten einfach nicht machbar. Deswegen hat jeder von uns sein Leben so eingerichtet, dass wir in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt sind.


4. Apropos Plattenfirma. Als ihr das WOA Metal Battle gewonnen habt, habt ihr einen Deal bei „Armageddon“ bekommen. Jetzt heißt das Label „Wacken Records“. Hat sich für euch dabei etwas verändert, vielleicht sogar verbessert?


Marcelo: Der Name Armageddon wurde ja nur in Wacken Records umbenannt, jedoch gab es einen Vertriebswechsel. Zuvor wurden die Veröffentlichungen von Armageddon über Soulfood vertrieben. Seit einiger Zeit arbeitet Wacken Records mit SPV zusammen. Es ist ein weltweiter Vertrieb und somit ist es für uns auch sicher nicht schlecht, so einen großen Vertrieb als Partner unseres Labels zu haben. Was unser Label angeht sind wir sehr zufrieden, wir haben ein freundschaftliches Verhältnis und wir vertrauen uns gegenseitig.


5. Ihr habt in den letzen zwei Jahren auf vielen großen und bekannten Metal-Festivals gespielt. Dort rein zu kommen ist ja nun auch nicht so einfach. Eure Plattenfirma hat euer großes Potential erkannt und hat euch für diese Festivals buchen können, oder macht ihr das Booking noch selber?


Marcelo: Nein, wir machen das Booking nicht mehr selber. Seit 2007 macht die Bookingagentur ICS exklusiv das Booking für uns. Es hat für uns viele Vorteile, wie sich sicher auch aus der nicht gerade kurzen Liste der letzten Shows entnehmen lässt. Mit wachsendem Erfolg werden andere Aufgaben in der Band auch immer umfangreicher und neben den Jobs, die wir alle noch haben, wird es immer schwerer, alles unter einen Hut zu bekommen. Gleichzeitig ist ICS auch unser Management und sind wirklich sehr dankbar, dass sie uns in allen Belangen zur Seite stehen.


6. Eure letzte Tour mit Overkill dürfte im wahrsten Sinne der „overkill“ für eine Band wie euch gewesen sein, oder!? Hat euch die Tour denn auch bei den Plattenverkäufen merklich nach vorne gebracht oder nur im Bezug auf persönliche Erfahrungen?


Martin: Eher im Bezug auf persönliche Erfahrungen. Overkill´s Zielgruppe ist einfach nicht unsere, wir sind nicht so sehr Oldschool. Erfahrungen haben wir dafür reichlich gesammelt. Die Jungs von Overkill waren extrem entspannt drauf und haben und als Band genauso respektiert wie wir sie. Ich war zumindest sehr beeindruckt, was die jeden Abend der Tour auf der Bühne abgezogen haben. Das möchte ich in 15 Jahren auch noch können, haha! Wen es interessiert, wie es so für uns war: Wir haben bei unseren Myspace Videos eine unterhaltsame Videodoku dieser Tour hochgeladen! www.myspace.com/dronemetal


7. Im Zeitalter der „Downloads“ und „mp3“ dürften es die „kleinen“ Bands sehr schwer haben, ausreichend Platten zu verkaufen, damit die Plattenfirma die Finanzierung für ein Folgealbum absegnet. Wie läuft das bei Drone? Müsst ihr noch dazulegen, oder wird alles bezahlt?


Martin: Heutzutage muss jede Band in dem einen oder anderen Bereich selber dazu legen. Die Schwelle, ab der man mit Metal Geld verdient, ist viel höher als die meisten denken. Insofern kann man nur Idealist sein und alles aus Freude an der Musik machen. Zum Glück ist das bei uns der Fall!


8. Ich beobachte euren kometenhaften Aufstieg seit der Vorentscheidung des Metal Battle (den ihr dann später gewonnen habt) in Osnabrück, wo ich mit meiner Band selber kurz vor euch auf der Bühne stand. Was bei Drone in diesen wenigen Jahren alles passiert ist, ist schon fast einzigartig in der doch überfüllten Scene. Habt ihr ein Rezept dafür entwickelt?


Martin: Rezepte gibt es natürlich nicht, sonst wäre es ja einfach! Wir hatten von Anfang an die Einstellung, alles 110%ig anzugehen, sei es ein Album, Liveshows oder Videos. Wenn man dann keine unrealistischen Erwartungen hat und aus kleinen Dingen viel Spaß und Freude ziehen kann, ist man schon auf einem guten Weg.


9. Eure laufende Tour mit Ektomorf wird euch sicherlich vom Bekanntheitsgrad noch ein Stück nach vorne bringen. Habt ihr schon konkrete Pläne, wann ihr eure erste Headliner-Tour machen werdet/könnt?


Marcelo: Die Tour mit Ektomorf war ziemlich cool, wir hatten eine Menge Spaß und haben ein paar nette Menschen kennengelernt. Die Stimmung zwischen den anderen Bands war total entspannt und wir hatten eine gute Zeit miteinander. Wir glauben, dass wir in dem Billing sehr gut aufgehoben waren und dass uns die Tour sicher wieder ein Stück nach vorne gebracht hat. Die Clubs waren jeden Abend immer sehr gut besucht und wir haben überwiegend positive Resonanzen bekommen. Es gibt keine konkreten Pläne für eine Headliner-Tour, wenn die Zeit dafür reif ist, wird es eine geben.


Martin: Eine Headlinertour wäre wohl zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh. Dafür müsste unser aktuelles Album „Juggernaut“ noch mächtig einschlagen. Aber es kommen immer mehr einzelne Headlinershows zustande. Insofern ist es vielleicht nicht mehr allzu lange hin, schwer zu sagen…


10. …oder würdet ihr euch lieber erst mal einen „Support-Traum“ erfüllen und mit z.B. Machine Head touren?


Marcelo: Wir haben letztes Jahr ein paar Festivals mit Machine Head gespielt, die Jungs sind absolut klasse! Wenn sich eine gemeinsame Tour ergeben sollte, würden wir uns sicher freuen. Ich persönlich hätte absolut kein Problem damit, mir mal für ein paar Wochen die Bühne mit Lamb of God zu teilen. Wir alle haben aber unendlich viele Bands auf dem Zettel, mit denen wir gerne mal touren würden.


Burkhard ich danke dir für die netten Fragen und hoffe, dass wir in Wacken die eine oder andere Tasse bier zusammen nehmen...


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Infos

  • Erstellt am

    20. Mai 2009
  • Line Up

  • Redakteur

    Burkhard Becker
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