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Primal Fear

Am 21. September erscheint „New Religion“, das neue Album der deutschen Power Metal Institution Primal Fear. Sänger Ralf war so nett, mir vorab einige Fragen zu beantworten.

T.: Was unterscheidet euer neues Album vom Vorgänger?

Ralf.

: Schon die Vorbereitungen waren im Vergleich zu einigen Alben zuvor sehr intensiv. Da wir auf jeden Fall im Stil von „Seven Seals“ weitermachen wollen haben wir uns konzentriert an die Arbeit gemacht den für Primal Fear traditionellen Metal mit orchestralen und epischen Atmosphären zu unterstreichen. Auf jeden Fall haben wir das fortgeführt was auf Seven Seals begonnen hat, nämlich Songs mit Melodie und Härte in Kombination.

T.: Für mich hört sich New Religion etwas variabler und vielseitiger an als seine Vorgänger. Würdest du da zustimmen?

R.:Ja, das stimmt schon. Die Schere geht teilweise noch weiter auseinander als bei Seven Seals, was aber meiner Meinung nach durchaus ein Vorteil ist. Generell halten wir es so, dass wir erst mal selbst mit dem Material zufrieden sein müssen. In erster Linie schreibt man Songs erst mal für sich selbst, bis man dann bei der Auswahl für eine CD darauf achtet, dass man dem Fan und dem Hörer Abwechslung bietet. Es ist auch so, dass man es niemandem immer Recht machen kann und man weiß schon im Vorfeld dass der eine oder Song ziemlich gewagt ist. Allerdings wächst man während der Entstehungs- und Produktionsphase selbst so intensiv in das Material hinein, dass man sich im nach hinein gar nicht mehr vorstellen kann wie einem ein Song der CD nicht gefallen kann!

T.: Primal Fear ist eine Band, bei der der Fan weiß, was er bekommt. Dennoch wollt ihr euch als Musiker sicherlich weiterentwickeln. Wo liegen da für dich die Grenzen?

R.:Ich hatte es teilweise ja oben schon erklärt, in erster Linie schreibt man für sich selbst (für uns 5 PF Musiker untereinander) und entscheidet am Ende welche Songs auf die CD kommen. Und genau deswegen gibt es für mich da gar keine Grenzen. Was uns nicht gefällt, kommt nicht drauf. Und wo wir denken dass wir uns nicht weiterentwickeln, haben wir schon früh genug selbst das Gefühl dass es nicht passt. Es ist auch immer so ne Bauchsache, man denkt nicht unbedingt immer daran wie musikalisch anspruchvoll ein Song ist, sondern eher daran was bei einem Song rüber kommt. Da kann ein noch so einfach gespieltes Riff oder eine noch so einfach klingende Harmonie sehr schnell zur Gänsehaut führen. Es kommt auch sehr stark darauf an was der einzelne Musiker auf seinem Instrument leistet und wie er aus einem im ersten Anschein leichten Riff ein Hammerteil hinlegt das niemand so schnell auf diese Art rüber bringen würde. Überlege mal wenn Rammstein ein Cover von „Im Frühtau zu Berge“ (könnte ich mir allerdings ganz gut vorstellen – Anm. d. Verf.) machen würde, wie das klingen würde….genauso meine ich das. Durch die persönliche Note werden Songs geil und so ist es bei uns ebenfalls. Und schon dann ist es eine „Weiterentwicklung“.

T.: Wie kamt ihr auf die Idee, so viele Gastmusiker einzuladen?

R.: So viele waren Anfangs gar nicht geplant. In erster Linie war das Duett für „Everytime it rains“ mit Simone geplant. Durch ein paar unglückliche Situationen im Studio mussten wir uns hier und da einen Gast Gitarristen an Land ziehen. Und wenn man das Ergebnis hört, gibt es nichts zu bereuen!

T.: Eine andere Metal Institution – Manowar – verkommt immer mehr zur eigenen Parodie. Habt ihr Angst, dass euch so etwas auch mal passiert, wenn ihr stur an eurem Stil festhaltet?

R.: Ich rede/schreibe ungern über andere Bands. Und solange ich bei Primal Fear das Gefühl habe dass wir uns nicht auf einer Stelle bewegen, kann meines Erachtens nichts schief gehen. Außerdem sind wir ja nicht so verstrahlt dass wir nicht auf das Feedback unserer Fans achten. Und das ist durchweg Positiv! Ich kenne da Bands die ihren Stil total verändert haben und nach denen kräht heute kein Hahn mehr. Das mag für die Musiker trotzdem ganz in Ordnung sein und ich ziehe auch meinen Hut vor deren Entscheidung, denn nur das ist „Ehrlichkeit“.

T.: Als großer Gamma Ray Fan der „Insanity and Genius“ Zeit war ich damals sehr enttäuscht, als du Gamma Ray verlassen musstest. Wie ist das Verhältnis Ralf Scheepers – Gamma Ray / Kai Hansen denn heutzutage?

R.: Schlichtweg immer noch super! Wenn Kai Zeit gehabt hätte, hätte er für „New Religion“ sogar ein Solo für uns eingespielt…da aber sein Zeitplan mit unserem etwas auseinander driftete hat es leider nicht geklappt. Er har ja damals auch schon auf unserem Debut Album (Primal Fear) mitgewirkt und noch früher hatten wir mit Gamma Ray schon für den Judas Priest Tribute Sampler mit einem Song (Exciter) beigetragen. Es ist alles aus der Welt und es gab eigentlich auch nie so richtig große Differenzen.

T.: Was ist in Zukunft bei Primal Fear geplant?

R.: Wir gehen im Herbst erst mal auf die längste Tournee unserer Laufbahn. Wir sind in Europa mit U.D.O. unterwegs und sind schon richtig heiß drauf!  (Tourdaten siehe www.primalfear.de) Längerfristig gesehen wird es so weiter gehen wie immer, wir nehmen CD’s auf und im Wechsel dazu gehen wir wieder auf Tour, so wie jede andere Band das eben auch tut.

T. Welches sind deine 5 Lieblingsalben aller Zeiten?

R. 1.Painkiller (Judas Priest)

2.Operation Mindcrime (Queensryche)

3. Screaming for Vengeance (Judas Priest)

4. Tokyo Tapes (Scorpions)

5. Sabbath bloddy Sabbath (Black Sabbath)

Soviel dann also zu Ralf und Primal Fear. Eingefleischte Power Metal Fans wissen, was sie jetzt tun müssen: „New Religion“ kaufen!

Eric


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Infos

  • Erstellt am

    06. September 2007
  • Line Up

  • Redakteur

    Eric Ossowski