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  • Wacken Open Air 2023 - Bericht

    | Sven Niemeyer | Wacken Open Air

Wacken 2023. Ein Festival, das in die Geschichte eingehen wird. Wie in jedem Jahr war bei den Kollegen von Radio Tonkuhle und den Partnern vom Twilight-Magazin die Vorfreude riesig. Als es sich aber bereits am Wochenende vor Festivalbeginn abzeichnete, dass der „Holy-Ground“ absaufen würde, war die Stimmung gut, da man solche Situationen bereits aus diversen Vorjahren kannte. Mit den Meldungen aus dem Presse-Büro des WOA ging dann aber am Montag der Wahnsinn los.
Anreise gestoppt! Metalheads werden gebeten, nicht mehr nach Wacken zu kommen oder sogar wieder umzudrehen und nach Hause zu fahren. Schnell wurden daraufhin am Hamburger Volksparkstadion und auf dem Flugplatz in Itzehoe Parkflächen organisiert, wo die bereits angereisten Fans erstmal stehen konnten. Dann kam die Meldung, dass KEIN Fahrzeug mehr auf die Campingflächen rund um das Festivals gelassen werden, da die Zufahrten komplett kaputtgefahren seien. Nur noch Anreisende ohne Auto dürfen dorthin.
Was aber bedeutete das für uns als Presse-Vertreter? Als Entwarnung kam dann die Mitteilung, dass wir auf das Gelände fahren dürfen. Somit waren (fast) alle Sorgen behoben und wir konnten Dienstag und Mittwoch anreisen, unsere Unterlagen am Check-In abholen und auf den Presse-Camping-Platz fahren, der noch gut zu befahren war.
Das Ende vom Lied, bzw. Leid: ca. 61000 Metalheads plus Presse, Künstler und Crew-Mitglieder konnten ein matschiges aber sehr entspanntes WOA feiern. Fast alle Bands spielten planmäßig.

Beyond The Black

Nach 2019 kamen Beyond The Black nun ein weiteres Mal nach Wacken. Damals teilweise kontrovers diskutiert, lieferte die Band, die um Jennifer Haben komplett ausgetauscht wurde, eine sehr starke Performance ab. 2019 noch vor der Harder-Stage mit voller Hütte, ging es nun auf die Louder-Stage. Wieder mit voller Hütte, aber dafür zu späterer Abendstunde, sodass Lichteffekte, Feuerfontänen und Pyros perfekt zur Geltung kamen. Die Songauswahl konnte sich ebenfalls sehen lassen, obwohl ich beim Anfang des Sets schmunzeln musste: Waren „Lost In Forever“ und „Songs Of Love And Death“ schon 2019 an zweiter und dritter Stelle zu finden, ebenso der letzte Song „Halleluja“. Ebenso waren „In The Shadows“, “ Shine And Shade“, “When Angels Fall” wieder mit von der Partie. Das aktuelle Album „Beyond The Black“ wurde natürlich mit „Is There Anybody Out There?“ als Opener bedacht, „Reincarnation“, „Dancing In The Dark“ „Free Me“ folgten. Obwohl es die Band erst seit 2014 gibt, können die Musiker bereits auf 5 Studioalben zurückblicken, aus denen man für ein solches Live-Set aus dem Vollen schöpfen kann. Die Meute vor der Louder-Stage war sichtlich zufrieden und feierte die Band richtig ab. Kleine Anekdote am Rande: Ex-Bassist Stefan Herkenhoff, der 2021 die Band verließ, stand zeitgleich mit DORO auf der Harder-Stage.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

Broilers

Nach vielen Jahren kamen nun auch die Broilers zurück nach Wacken. Und sie hatten Glück, dass es am Mittwoch Nachmittag eine Regenpause gab, sodass sich das Infield vor der Faster-Stage richtig gut gefüllt hatte. Diese Gelegenheit nutze ein top gelaunter Sammy Amara und startete eine riesen Party mit eigenen Hits, aber auch mit einigen Coverversionen von z.B. „Breaking The Law“ von Judas Priest oder „Walking On Sunshine“ (passend zur Wettersituation) von Katrina And The Waves. Den Metalheads und Punkfans wurde eine gut sortierte Setlist des gesamten Schaffens der Band geboten, wobei die aktuelleren Alben „Vanitas“ und „Puro Amor“ natürlich mit den meisten Songs bedacht wurden.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

Skyline

Skyline, die ewige Wacken-Band und mit der 1990 alles in der „Kuhle“ in Wacken begann. Wer in den letzten Wochen Notiz von der Entstehungsgeschichte des Festivals genommen hat und somit „Legends Of Wacken“ sehen konnte, weiß, dass Cheffe Thomas Jensen damals den Bass bedient hatte, bevor er und Holger Hübner ihre Jobs sausen ließen und Chefs des größten Heavy Metal Open Airs der Welt wurden. Es hätten sich sicherlich die meisten der Metalheads gefreut, wenn Thomas Jensen zu Ehren der Serie auch noch mal auf die Bühne gekommen wäre, aber als Skyline spielten, hatte Thomas im Pressezelt einen von vielen Terminen an diesem Wochenende. Wie jedes Jahr eröffnete die Band am Donnerstag den musikalischen Reigen auf der Harder-Stage, die von den Fans leider nur spärlich aufgesucht wurde. Dennoch ging es gleich mit ihrer stampfenden Hymne „This Is W:O:A“ los. Weiter ging es mit „Panama“ von Van Halen, „It´s A Long Way To The Top” von AC/DC, “Love Gun” von Kiss, „Numb” von Linkin´Park und „Nothing Else Matters“ von Metallica. Gut gespielte Cover-Versionen, die man schon mal als kleine Anheizer für alle weitere Acts betrachten konnte.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

Mutz & The Blackeyed Bandits

Moritz „Mutz“ Hempel gehört zum WOA wie Lemmy oder die Chefs selber. Seit 18 Jahren ist der Mann aus Celle nun schon dabei und begeistert die Menschen immer wieder mit seiner Musik aus alten „Drone“-Tagen als Musiker oder (was die meisten nicht wissen) sorgt als Stagemanager der W.E.T-Stage und Headbanger-Stage dafür, dass alles auf diesen Bühnen zur Zufriedenheit aller läuft. Mit seiner neuen Band „Mutz & The Blackeyed Bandits“ begibt sich der sympathische Sänger und Gitarrist nun auf neue musikalische Wege. Weg vom Metal-Sound á la Machine Head hin zu rockigen Tönen, die gut und gerne als Southern Rock bezeichnet werden können. Zur unchristlichen Zeit von 12:00Uhr Mittags warteten nur wenige Fans vor der Wackinger-Stage auf die Band. Jeder versuchte auch hier einen festen Standplatz zu finden und nicht im Schlamm zu versacken. Da man Mutz eigentlich als Rampensau kennt, war es dann schon etwas verwunderlich, die Band „ordentlich“ angezogen und mit eher ruhigen Tönen zu sehen und zu hören. Zudem wirkte Mutz auch etwas angespannt, was sich sicherlich auf seine Haupttätigkeit in diesen Tagen zurückführen ließ, da natürlich auch er und seine 30-köpfige Crew mit dem Schlamm auf dem gesamten Gelände zu kämpfen hatte. Seine Ansage „…wir verkaufen kein Merch und wir geben auch keine Autogramme…“, war dann wohl eher mit Humor zu nehmen. Trotzdem wurde eine solide Show geboten, die eine gute Abwechslung zu den vielen „Baller-Kapellen“ des Festivals darstellte.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

Amorphis

Der Exportschlager aus Finnland war schon immer eine Macht, wenn es um Festival-Shows geht. Mit „Northwards“ startet eine perfekt durchgestylte Bühnenshow mit mehreren kleinen Video-Leinwänden und dem perfekten Licht. Ein gut aufgelegter Tomi Joutsen sorgte für Stimmung, während die Gitarristen Esa Holopainen und Tomi Koivusaari eher zurückhaltend ihre Arbeit verrichteten. Die Songauswahl ließ jedenfalls nichts zu Wünschen übrig. Hier wurde aus alen Schaffensphasen etwas geboten, wobei das aktuelle Album „Halo“ etwas mehr bedacht wurde. Ob nun „Bad Blood“, „The Four Wise Ones“, „The Moon“, „Black Winter Day“, „Amongst Stars“, um nur einige zu nennen. Und als krönenden Abschluss „The Bee“. Während „My Name Is Night“ als Outro lief, verneigte sich die Band vor dem Publikum und ließ auch gleich noch das obligatorische Bühnen-Band-Foto mit Publikum im Hintergrund schießen.

Cypcore

Cypcore aus Mannheim gibt es nun schon seit 2007 und immer noch ist die Band der breiten Masse offensichtlich unbekannt. Nicht aber in Wacken. Twilight Cheffe Marcel Hübner und meine Wenigkeit waren sehr gespannt auf die Show und wie die Jungs ihren Post-Apokalyptischen-Melodic-Death-Metal rüber bringen würden. Holla die Waldfee, da von Anfang an voller Alarm vor der Wasteland-Stage, obwohl parallel Helloween und Amorphis auf den großen Bühnen spielten. Mit „Dreamsmasher“ wurde die Endzeit eingeläutet und die Meute tobte. Der Sound war zudem extrem brilliant, sodass man die volle Energie der Songs direkt ins Gesicht bekam. Hier hat einfach alles perfekt gepasst: Die Wasteland-Stage als beste Lokation, die Untermalung mit den Flammenwerfen neben und über der Bühne und der wahnsinns Sound.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

Amaranthe

Wo andere Bands 3 Gitarristen auffahren, stehen bei Amaranthe 3 Sänger (genauer gesagt 2 Sänger und 1 Sängerin) auf den 3 Podesten am vorderen Bühnenrand und schaffen es damit, ihren Melodic Power-Death-Metal seit vielen Jahren besonders zu machen. Mal abgesehen von den optischen Anreizen einer Elize Ryd, bringen Nils Moiln (u.a. Frontmann bei Dynazty) und Neuzugang und Growl-Röhre Mikael Sehlin die Songs auf ein anderes Level. Gut ausgeschlafen und gefrühstückt ging es zum ersten Highlight des Freitags. 14:00 Uhr und der Vorhang fiel für die Schweden mit dem Opener „Fearless“. Mit „Damnation Flame“ kündigte Nils Molin dann den ersten Song des neuen Albums „The Catalyst“ an, welches 2024 erscheinen wird. Natürlich durften Hits wie „Hunger“, „The Nexus“, „Amaranthine“ (inklusive Gänsehaut-Effekt!) oder „Helix“ und „Digital World“ nicht fehlen.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

Megadeth

19:45 Uhr, Faster-Stage, Megadeth! Der Headliner vor dem Headliner (Iron Maiden)? Groß angekündigt und mit 1 Stunde und 30 Minuten Spielzeit bedacht, enterten die Berufsmusiker um Dave Mustaine vor einem vollen Infield die Bühne. Wer noch die „ganz alte“ Besetzung um Dave Ellefson, Marty Friedman, Nick Menza oder auch Chris Broderick kennt, beäugt das neuere Ensemble vielleicht doch mit geschärftem Blick. Aber ein Dirk Verbeuren (Ex-Soilwork) oder auch Kiko Loureiro (Ex-Angra) und natürlich Basser-Urgestein James LoMenzo rockten das Ding. Und wer braucht heutzutage noch aufwändig gedruckte Bühnen-Backdrops, wenn es doch alles mit 100m² großen LED-Leinwänden geht… Die große Frage, ob Marty Friedman (der ja am nächsten Tag seinen Solo-Auftritt auf dem Heiligen Acker hat) ähnlich wie bei den Japan-Shows der Band, auch noch auf die Bühne kommen wurde, sollte sich bald klären. Nach dem obligatorischen Intro ging es mit „Hangar 18“ los und die Meute war aus dem Häuschen! Der viel zu leise Gesang von Dave Mustaine (es zog sich leider fast durch die gesamte Spielzeit) war gegenüber den prägnanten Instrumenten zu bemängeln. Die Songauswahl erfüllte aber jegliche Träume: ob „Dystopia“, „We´ll Be Back“,„A Tout Le Monde“ oder das Triple mit Marty Friedmann (womit sich die Frage klärte…) „Trust“, „Tornado Of Souls“ und natürlich „Symphony Of Destruction“, gefolgt von „Peace Sells“ und die Zugabe mit „Holy Wars“ wo Marty Friedman noch mal auf die Bühne kam. Zum Abschluss stellte Dave Mustaine seine Musiker dem Publikum vor und die Band ließ sich frenetisch von dem Metalheads feiern. Eine insgesamt gelungene Show.

Iron Maiden

Die letzte Show ihrer „The Future Past Tour“ und ein weiteres Mal auf dem heiligen Acker. Für die meisten Metalheads ebenso der Höhepunkt, wie für die Band selber. Da Iron Maiden ein Zeitfenster von 2 Stunden hatten, mussten sie ihre Setlist nicht abspecken, sondern konnten alle Songs spielen, die sie auch bei den Hallen-Konzerten in Deutschland gespielt hatten. Da die Band laut Basser Steve Harris die „Somewhere In Time“-Ära über die Jahre immer etwas vernachlässigt hatte, wurden nun gleich 5 Songs in die Setlist aufgenommen. Als Opener „Caught Somewhere In Time“, gefolgt von „Stranger In A Strange Land“. Später dann „Heaven Can Wait“, „Alexander The Great“ und als letzten Song (bei den 3 Zugaben) meinen persönlichen Hit „Wasted Years“. Das aktuelle Album „Senjetsu“ wurde ebenfalls mit 5 Titeln bedacht („Hell On Earth“, „Days Of Future Past“, „The Writing On The Wall“, „Death Of The Celts” und “The Time Machine”). Mit immer wechselnden Hintergründen auf Videoleinwänden (die früher durch riesige Stoffvorhänge dargestellt wurden), gab es zu jedem Song das passende Thema. Für den Augenschmaus war zu jeder Sekunde gesorgt! Irgendwie wirkten die Engländer jedoch in der ersten Hälfte etwas müde, sodass der Zug gefühlt nicht so recht in Fahrt kam. Was sich aber noch änderte, sodass es für alle Anwesenden am Ende einmal mehr ein Highlight in der Geschichte Iron Maidens war.

Marty Friedman

Nach seinem Gast-Auftritt bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Dave Mustaine, durften wir Marty Friedman als Solo-Künstler zum ersten Mal mit Band auf dem Heiligen Acker erleben. Eine recht übersichtliche Fanschaar hatte sich vor der W.E.T-Stage versammelt, um dem Saiten-Hexer zu fröhnen. Offensichtlich spielten parallel „interessantere“ Acts oder Marty Friedman ist in Europa mit seinen Soloalben leicht in Vergessenheit geraten. Sie es drum. Der mega-sympathische Mann aus Washington D.C., der ja seit vielen Jahren in Japan lebt, hat eine Band um sich geschart, die genauso charismatisch war wie er selbst. Dass dieser denkwürdige Auftritt allerdings rein Instrumental ablaufen würde, war vermutlich vielen nicht bekannt. Und so zeigte Marty den vielen staunenden Gesichtern, wie man auch ohne Gesang(das Mikrofon für die Ansagen gab es natürlich trotzdem) eine Show abliefern kann, die in Erinnerung bleibt.


Copyright Photos: Marcel Hübner for Twilight Magazin

Killswitch Engage

Ein Höhepunkt des Samstag Nachmittag waren Killswitch Engage. Ohne Regen enterten die Amerikaner die Faster-Stage und donnerten mit „My Curse“ und anschließendem „Rise Inside“ los. Ein gute aufgelegter Jesse Leach verstand es, die Metalheads sofort in seinen Bann zu ziehen, wenn gleich seine Stimme stellenweise nicht ganz so on top war. Nach über 20 Jahren konnte die Band aus dem Vollen schöpfen und eine Best-Off Show geben, die keine Wünsche offen ließ. Spätesten bei „The Reckoning“ war total-Abriss angesagt. Mit minimalsten Bühnenbauten lieferten KIllswitch Engage eine energiegeladene Performance ab, die mit Songs wie „Beyond The Flames“, „Hate By Design“, „The Crownless Thing“ oder „The End Of Heartache“ gefeiert wurde. Als krönenden Abschluss gabs noch die Coverversion von Dio´s „Holy Diver“.


Copyright Photos: Marcel Hübner for Twilight Magazin

Jinjer

Die Ausnahme-Band aus der Ukraine, die bereite 2014 wegen der Kämpfe aus Donezk ins westlich gelegene Lwiw zog (Wikipedia) und die seit 2009 die Welt mit ihrem eigenen, recht abstrakten Stil, bezaubern. So auch in Wacken auf der Faster-Stage. Das riesige Bühnenbackdrop mit Logo und Bandname in den Nationalfarben der Ukraine war da schon mal das erste Statement. Ein weiteres Statement war und ist immer wieder Tatiana Shmailyuk. Die quirlige, immer gut gelaunte Sängerin überzeugte auch heute wieder mit ihrer Mischung aus Growls und cleanem Gesang. Hinzu kam eine perfekt eingespielte Band, welche die teils sehr kompliziert anmutenden Rythmusabfolgen in den Songs perfekt meisterte und Songs wie „Perennial“, „Words Of Wisdom“, „Vortex“, „The Prophecy“ oder „As I Boil Ice“ zu einem Erlebnis werden ließen, wo andere Musiker staunten und die Fans feierten.


Copyright Photos: Marcel Hübner for Twilight Magazin

Evergrey

Nach dem Evergrey beim WOA 2019 kurz vor ihrem Auftritt durch eine Unwetterwarnung ausgebremst wurden, nicht mehr spielen konnten und aus Termingründen dann abreisen mussten, hatte ich nun endlich die Gelegenheit, die Göteborger zu sehen. Fast zur gleichen Uhrzeit, gleiche Bühne (damals noch im Zelt), aber mit noch geileren Songs. In der Schlammwüste vor der Headbanger Stage hatten sich zahlreiche Metalheads versammelt, die erstmal dem Soundcheck zuhören durften, bei dem Jonas Ekdahl höchstpersönlich seine Drums antestete. Mit einem bombastischen Intro-Sound kam dann die ganze Band auf die Bühne. Ein sichtlich müder Tom S. Englund ließ es sich aber nicht nehmen, den Verlust von 2019 wieder gut zu machen und entfachte mit „Save Us“ ein Feuerwerk. Es folgten hauptsächlich Songs vom aktuellen Album „A Heartless Portrait“ und natürlich vom Meisterwerk „Escape Of The Phoenix“. „Weightless“, „Midwinter Calls“, „A Silent Arc“, oder zum krönenden Abschluss der Superhit „King Of Errors“. Evergrey haben die 1 Stunde Spielzeit mit einer absoluten top Setlist gefüllt, dass fast keine Wünsche offen blieben.

REZET, Dienstag 23:00Uhr 

Mein musikalischer Festivalbeginn fand in diesem Jahr bereits am Dienstag gegen 23:00Uhr in dem seit letztem Jahr neu geschaffenen Venue namens LGH statt. Anscheinend hat sich mit dem Umbau des Landgasthofes zu einer Clubstage der Thomas Jensen einen lang gehegten Wunsch erfüllt, nun auch eine Clubatmosphäre für das Wacken Open Air bieten zu können. Als letzte Band am Dienstag spielten in diesem Jahr die Thrasher REZET aus Schleswig auf der 9. Bühne des Festivals. Trotz wetterbedingter Widrigkeiten konnten genug Metalheads dem Regen entfliehen und dem frischen und energetischen Thrash der jungen Norddeutschen lauschen, so dass der Club bereits nach den ersten Songs sehr schnell einen angenehmen Füllgrad aufwies. Modern und mitreißend zogen sie ihren Stiefel durch und begeisterten die Massen mit vielen Krachern und konnten so den Anreisestress schnell vergessen werden lassen.
Einziger Kritikpunkt meinerseits: Sänger und Gitarrist Ricky Wagner zeigte sich in Ansprachen und Attitüde manchmal ein bisschen zu selbstsicher. Nichtsdestotrotz war das ein gelungener Auftritt einer jungen, aufstrebende Thrash Metal Band aus Schleswig-Holstein.
Nicht ganz durchnässt, aber dennoch vollauf zufrieden ging es mit dem letzten Kracher, dem VIOLENCE FORCE-Cover „Dead City“ in eine wohlverdiente Nacht. Da störte es auch nicht mehr, dass der konstante Nieselregen Richtung Schlafmöglichkeit letztlich die vermisste Durchnässung brachte.

SKINDRED, Mittwoch 16:30Uhr

Trotz anfänglichen Shit-Wetters die Tage zuvor, ließen sich die meisten Festivalfans am Mittwoch nicht unterkriegen und feierten trotzdem die ersten Bands im Infield, als hätten sie schon seit Monaten keinen Liveact mehr gesehen. Dazu verhalfen auch bestens die Reggea-Crossover-Metaller von SKINDRED mit ihrer ordentlichen Portion „Good Vibes“, die am Mittwochnachmittag mit deutlicher Verspätung auf die Bühne gingen.
SKINDREDs sonnige Reggae-Rhythmen wirkten dabei anscheinend besser, als jeder Regentanz. Plötzlich brach der Himmel auf, der Regen stoppte und alle im Infield genossen trotz bewaffneter Gummistiefel ein Stückchen Sommer und Sonne. Bestärkt von starken Hits der Marke „Gimme That Boom“ oder L.O.V.E. (Smile Please) bewegten die Waliser doppeldeutig die Massen und zeigten so deutlich den Stinkefinger Richtung Regenwolken.
Mit unermüdlicher Energie und Leidenschaft sprang der quirliche Sänger Benji Webbe während der neun dargebotenen Songs von einem Bühnenende zum anderen und zog mit Witz und Charme so ziemlich alle Blicke auf sich. Was für ein Entertainer und cooler Typ!

DETRAKTOR, Mittwoch 17:00Uhr

Die einstigen Metal-Battle Vertreter Deutschlands von 2017 mit zwei aus Chile stammenden Musikern, bewiesen abermals wie professionell und souverän man aggressiven Thrash zelebrieren kann. Los ging es am Mittwoch auf der Wasteland-Stage mit dem Kracher „Let It Bitch“, dem gleich im Anschluss das erste Highlight der neuen Scheiblette „Full Body Stomp“ folgte. Die Masse wurde vom ersten Ton an mit „Perro“ sofort mitgerissen und zeigte sich sichtlich begeistert vom energetischen Thrash der vier Musiker. Verstärkt um Gitarrist Björn Vollmer (FEROCITY, NECROPHAGIST) wurde das ursprüngliche Trio von Musikern und Fans gleichermaßen frenetisch abgefeiert, da störte dann auch keine dunklen Wolken oder der einsetzende Dauernieselrgen. Es folgten Highlights der Marke „I‘m The King“, der überragende „Bear Fight“ und das abwechslungsreiche UNDERCROFT-Cover „Evilution“. Was für ein Abriss. Hinzu kam DETRAKTORS aktuelles Aushängeschild „Gorilla“, was an und für sich schon auf Platteanimalisch und ergreifend ist, aber in Live-Präsenz auf der Bühne erst so richtig seine unbändige Kraft entfaltet. Hier werden definitiv Urinstinkte im Menschen geweckt. Die perfekt intonierte Abrissbirne irgendwo zwischen Criminal und Sepultura. Das nächste Mal hoffentlich auf der Louder-Stage. Ein absoluter Geheimtipp.

VIXEN, Donnerstag 16:30Uhr

Das Bühnen-Comeback des Jahres, fünf Mädels, Roxy, Lorraine, Britt und Julia zeigten amDonnerstagnachmittag allen männlichen Rockern wo der Rhythmus-Hammer wirklich hängt. Auch wenn nur noch Fellverdrescherin Roxy Petrucci als einziges verbliebenes (fast-)Gründungsmitglied am Start ist (Bandgründung war 1980, sie stieg 1986 ein), bewies die seit 2019 aktive Frontfrau Lorraine Lewis, dass sie Ursängerin Janet Gardner in nichts nachsteht. Vor allem Live entfaltet die Grande Dame ihr Talent, mit entsprechenden Ansagen sofort die Zuschauer für sich zu gewinnen. Verstärkt durch junge optisch ansprechende Musikerinnen kam so sicherlich jeder auf seine Kosten. Bei bestem Sonnenschein schwappten die Emotion über, alte Erinnerungen kam hoch und die Masse feierte euphorisch Songs wie der Opener „Rev It Up“, das FEMME FATALE-Cover „Waiting For The Big One“ und der anschließende 80er-Kracher „How Much Love“. Später gab es mit „Cryin‘“ (von JEFF PARIS) und „You Aughta Know By Now (im Originalen von RAY KENNEDY) noch zwei weitere Corversongs, bevor die starke Halbbalade „Edge Of A Broken Heart“ schließlich das Schlusslicht der erstenShow seit 2018 auf deutschen Boden bildete.
Selten so viele Zuschauer mit VIXEN-Logo-Shirts gesehen, da verwunderte es mich nicht, dass am Ende des Tages alle Hemdchen der Bands restlos ausverkauft waren.
Einzige Anmerkung meinerseits, vielleicht hätte ich mir bei dem einen oder anderen Song noch ein bisschen mehr Energie gewünscht. Somit war es ein solider, bis guter Gig, der aber definitiv noch Luft nach oben bietet. Ich würde mir die Band gerne mal im Club anschauen, denn auch eine überdimensionale Open Air Bühne kann mitunter im Gegensatz zur Clubatmosphäre den Zauber einer Band nehmen. Ich fand VIXEN trotzdem bezaubernd.

HAMMERFALL, Donnerstag 19:15Uhr

HammerFall überzeugten für mich am Donnerstag gegen 19:15Uhr auf der Faster-Stage auf ganzer Linie. Da ich sie schon seit geraumer Zeit aus den Augen verloren hatte und sie demnach einige Jahrzehnte nicht mehr live gesehen, kamen auch bei mir Erinnerungen an alte Glanzzeiten hervor. Allen voran die ACCEPT-artigen Kracher wie „Any Means Necessary“ und „The Metal Age“ begeisterten mich, sowie auch die überwiegende Masse vor der Bühne. Gassenhauer und Ohrwürmer wie „Renegade“ und „Riders of the Storm” (als Bestandteil eines Medleys) bewiesen einmal mehr, wie gut diese Truppe trotz regelmäiger, über dreißigjähriger Bühnenpräsenz immer noch ist.
Hinzu kam ein gut gelaunter und bestens in Form befindlicher Joachim Cans, der einmal mehr zeigte, wie viel Freude es ihm auf der Faster-Stage bereitete. Die Performance vom Gitarrenhexer Oscar Dronjak war ebenfalls herausragend - souverän und fast schon arrogant rotierte er seinen Sechssaiter, als wäre er eine federleichte Luftgitarre.
Selten so gut gelaunte Musiker auf der Bühne erlebt, bei dem man meinen könnte, sie wären seit zehn Jahren nicht mehr auf der Bühne gewesen. Dabei waren es zum Vorgängerfestival nur 4 Tage Abstinenz. Absoluter Höhepunkt: das besagte Medley aus „Hero's Return, On The Edge Of Honour, Riders Of The Storm und Crimson Thunder“ inklusive starker Performance aller Musiker. Als Abschluss gab es noch den Übersong „Hearts On Fire“, sehr zur Freude der ersten 30 Reihen. Alles in allem ein gelungener Start in den Donnerstagabend.


Copyright Photos: Carsten Brand for Twilight Magazin

HELLOWEEN, Donnerstag 22:30Uhr 

Mein absolutes persönliches Highlight des gesamten Festivals war diesmal definitiv der HELLOWEEN-Auftritt am Donnerstagabend. Warum? Weil sie auch nach fast 40 Jahren Bühnenpräsenz nichts an ihrer Leidenschaft und Spielfreue verloren haben. Seit ihrer Reunion im Jahre 2017 durfte ich sie schon mindestens dreimal live erleben und bei keinem Mal war je im Ansatz irgendeine Art Routine erkennbar.
Schon beim Opener „Skyfall“ brach die kürbisverliebte Masse in Enthusiasmus aus. Spätestens dann beim zweiten Song, dem legendären „Eagle Fly Free“ wurden explosionsartig nahezu 1000 Erinnerungen wach. So auch bei mir. Als ich 1988 beispielsweise als Heranwachsender die Keepers 2 – Kassette im hiesigen Karstadt erstand, oder als ich dann anschließend bei meiner Oma auf der Couch liegend selbige via Walkman stundenlang inhalierte und absorbierte.
Aber auch die neuen Tracks wussten an diesen Abend zu begeistern. Nach einem weiteren aktuellen starken Track „Mass Pollution“ gaben sich nachfolgend wieder die Klassiker und Deris-Hits der Kürbisköppe abwechselnd die Klinke in die Hand. „Future World“, „Power“, „Save Us“ – was für ein Fest. Und auch das dritte Stimmwunder, Ursänger und 3ter Gitarrist Kai Hansen bewies im Walls of Jericho-Medley „Metal Invaders, Victim Of Fate, Gorgar und Ride The Sky“, dass die ersten beiden HELLOWEEN-Scheiben (EP + Walls Of Jericho“) definitiv zu den ganz heißen Eisen in der Historie der 7 Hamburger gehören. Das anschließende „Heavy Metal (Is the Law)” bot dann die perfekte Überleitung zur ersten Verschnaufpause, ca. zur Hälfte des zweistündigen Auftritts von HELLOWEEN. „Forever And One“ (Neverland) zeigte anschließend wieder mal das harmonische Zusammenspiel zwischen den beiden Hauptsängern Michael Kiske und Andi Deris. Ein herausragendes und bestens performtes Gitarrensolo vom Saiten-Hexer Sascha Gerstner läutete dann die zweite Halbzeit ein, die gespickt mit Krachern der Marke „Dr. Stein“, „How Many Tears“ und den Zugaben „Perfekt Gentleman“ sowie „Keepers Of The Seven Keys“ war. Nach der fast schon obligatorischen zweiten Zugabe „I Want Out“ flogen dann schließlich wieder die überdimensionalen luftgefüllten Kürbisse als Abschluss durch die laue Abenddämmerung. Nur das Konfetti hat noch gefehlt. Ansonsten war das wieder mal ein leidenschaftlicher denkwürdiger Auftritt einer legendären Musikkapelle.
Bei der überdurchschnittlichen Leistung aller Musiker verwundert es auch nicht, dass ein Michael Kiske im Anschluss auf Grund einer Kehlkopfentzündung weitere geplante Festivals (Bloodstock- und das Hellsinki Metal Festival,) absagen musste...

DEPRESSIVE AGE, Freitag 16:00Uhr

Auf diese Rückkehr haben die Fans seit über 24 Jahren gewartet. Schon im Vorfeld wurden Stimmen aus diversen Freundeskreisrichtungen laut, wie sehr man sich auf diesen Auftritt freue. Nach langen Jahren der Abstinenz sind DEPRESSIVE AGE also wieder vollständig. Verstärkt werden die Urmitglieder Sänger Jan Lubitzki und Gitarrist Jochen Klemp aktuell von POSTMORTEN-Klampfer und Brutz&Brakel-Chef Marcus Marth, sowie Mario Prause am Viersaiter und René Jauernik hinter der Schießbude.
Vor der Headbangers-Stage am Freitagnachmittag angekommen, kam leider die erste Ernüchterung. Die erwarteten Menschenmassen und das vermutete Gedränge vor der Bühne blieb aus. Lichte Reihen erfüllten das traurige Auge. In nostalgischer Erwartung der ersten Klänge kam dann gleich die nächste Überraschung. Die Frage „warum man gerade „Rusty Cells“ als Eröffnungstrack wählen könne“ konnte man in den Gesichtern der Zuschauer geschrieben sehen. Sollte der Opener gar die neue Marschrichtung der expressionistischen Metaller aufzeigen? Dies bestätigte sich zu später Stunde, als man Verstärkung vom POSTMORTEM-Sänger Matthias Rütz bekam, der mit erhabener Gelassenheit den Brutus aus vergangen Zeiten imitierte. Nach ungefähr der Hälfte des zweiten Songs „Living In Wait“, konnte man plötzlich vermehrt Kritik bzgl. nicht ganz stimmiger Einsätze und schiefer Tonlagen wahrnehmen. Dazu gab es aber im Nachgang vom Jochen die Auflösung, man befinde sich noch nicht ganz wieder auf dem Niveau vergangener Glanzzeiten. Hat er doch über fast zwei Jahrzehnte sprichwörtlich die Gitarre an den Nagel gehängt.

Die dank Unterstützung von POSTMORTEM-Shouter Matthias dargebotenen zwei neuen Songs, lassen derweil erahnen, in welche Richtung ein neues für 2024 avisiertes Album tendieren wird: deutlich thrashorientierter, um zweistimmigen Gesang erweitert und tendenziell zurück zu den ersten beiden Alben.
Als Abschluss gab es noch „Eternal Twins“ als disharmonischen Zwilling passend zum Opener. Ich hätte mir eigentlich mehr melodischere Songs wie „World In Veins“ aus der „Symbols For The Blue Times“-Ära gewünscht. So blieb es nur ein Appetithappen einer hoffentlich bald wiedererstarkten Truppe, die vor 30Jahren schon weit seiner Zeit voraus waren. Hoffentlich überholt diese Zeit sie jetzt nicht.

THE ANSWER, Samstag 16:00Uhr

Das erste kleine musikalische Highlight vom Festival-Samstag war für mich definitiv das Konzert der 2000 gegründeten THE ANSWER gegen 16:00Uhr auf der Headbangers-Stage. Erstmalig durfte ich die überragende Musik von THE ANSWER aus Newcastle live erleben und wurde bereits bei den ersten Klängen sofort ergriffen von der perfekt intonierten unbändigen Spielfreude und Energie der vier nordirischen Blues-Rocker. Geboten wurden in Summe neun Songs, wovon ein Drittel vom noch warmen Mitte März erschienenen siebten Studioalbums „Sundowners“ stammte.  Bereits beim Opener „Keep Believin‘“ von der Bonusscheibe des Debüts „Rise“ aus dem Jahre 2005 hatte die Band, die nach ehrlichen und gefühlvollen anspruchsvollen Rock lechzende Meute fest im Griff. Allen voran war dies auch Sänger und Mastermind Cormac Neeson zu verdanken, der mit seinen charmanten Ansagen für allgemeine Erheiterung und Begeisterung sorgte.
Ein durchweg gelungener Auftritt einer eigentlich viel zu unterbewerten Hardrock Truppe.

Kategorie

Headliner

Iron Maiden

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Wacken

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Redakteure
Burkhard Becker, Daniel Krömmling