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Es ist Donnerstag, der 21.05.2009. Irgendwo im tiefsten Niederbayern tuckert ein schrebbeliger, alter Golf über die Landstraße. Aus den halb geöffneten Fenstern dröhnt höllischer Lärm hinaus in die schwülwarme Sommerluft. Die Kühe auf der Weide glotzen. Ist es etwa schon wieder soweit?
Es ist. Auch dieses Jahr lockte das Summer Nights Festival wiede viele Metalfans an die deutsch-österreichische Grenze, um dort die Mähnen fliegen zu lassen - darunter auch meine Pappenheimer und mich in unserem Golf. Trotz vergleichsweise kleiner Besucherzahl - man rechnete dieses Jahr mit guten 4000 - wartete das Festival dieses Jahr mit einem wahren Fest von einem Billing auf: So ziemlich alles, was im Extreme Metal Rang und Namen besitzt, hatte man für sich gewinnen können.
Zunächst einmal mussten wir aber einchecken und uns einrichten, was sich gar nicht so leicht erwies. Aus unerfindlichen Gründen wollte die Orga nämlich den näher am Festivalgelände gelegenen Parkplatz nicht öffnen, sondern erstmal den weiter weg gelegenen füllen - für alle, die extra aus diesem Grunde schon früh angereist waren, gleich das erste Ärgernis, das kilometerlange Schlepperei durch die Knallhitze forderte. Auch die Wasserstelle hatte man nicht mitten im Camp, sondern weit weg, am Eingang positioniert, und auch die groß angepriesenen "diversen Lebensmittel zu Supermarktpreisen" stellten sich nur als Chips, Gummibärchen und eine dubiose Gulaschsuppe heraus. Immerhin das Wetter wartete mit geradezu epischen Temperaturen auf. Für eine Weile jedenfalls. Denn kaum standen die Zelte, brach am späten Nachmittag/Abend ein Gewittersturm los, wie er schlimmer nicht hätte sein können. Während sich die Camper in ihre Zelte verkrochen, mussten die Bühnen ungeschützt dem Wetter trotzen. Als dann noch ein technischer Defekt an der Hauptbühne das Herausschießen der Planen blockierte und sie somit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h aussetzte, brach sie über Nacht zusammen. Für die Techniker dürfte es eine höllische Schicht gewesen sein: Die ganze Nacht hindurch tüftelte man unermüdlich die Bühne zurecht. Das Ergebnis konnte sich am Freitag dann sehen lassen: Trotz einer total umgestellten Setlist und einer immensen Verzögerung im Ablauf trabten ab 16 Uhr dann endlich die ersten Stiefel durch zutiefst verschlammte Wege über den Inn auf die 1km entfernte österreichische Seite, wo die Bühnen standen.
Hut ab für das Krisenmanagement der Festivalorga, die trotz höherer Gewalt souverän reagierte und in letzter Sekunde doch noch einen fast reibungslosen Ablauf des Festivals ermöglichte. Ein Satz von der offiziellen Homepage würde dieses Festival aber fortan verfolgen: "Der Wettergott ist uns hold, bringt Sonnencreme mit!"
:::Maxi


Freitag, 22.05.2009




Doch erneut fing es wie aus Kübeln an zu gießen, und insgeheim wähnte ich den Auftritt von Keep of Kalessin stimmungstechnisch bereits ins Wasser gefallen. Weit gefehlt! Von der Bühne herunter röhrte der selbst klatschnasse Sänger Thebon dem Publikum aufmunternd zu: "You aren't afraid of the rain, are you? This is perfect Black Metal weather!" Das wirkte offenbar, denn von nun an gaben die knapp 500 Zuschauer so ziemlich alles, was sie hatten: Zum schrillen Gekeife und den Double-Bass-Attacken der Band ließen sie neben peitschenden, nassen Mähnen auch Bierdosen und ein nasses T-Shirt auf die Bühne fliegen. Auch die - meiner Beobachtung nach - erste Crowdsurferin des Festivals ließ sich zu alten ("Winged Watcher") wie neuen Tracks ("Escape the Union") auf Händen durch den Regen tragen. Trotz mehrerer Soundprobleme zwischendrin schien auch die Band großen Spaß zu haben und verabschiedete sich mit einem hinter dem Kopf gespielten Gitarren- und einem wahrhaft genialen Drum-Solo sichtlich zufrieden vom Publikum.
:::Maxi




Legion of the Damned war die erste Band, die ich zu sehen bekam und auf die ich mich mit am meisten freute. Die Jungs begannen mit "Son of the Jackal", was beim eher mäßig vorhandenen Publikum auf grosse Begeisterung stieß. Frontmann Maurice tobte von Anfang an in seiner gewohnt aggressiven und keifenden Art über die Bühne. Auf die Frage: "Are you aggressive?" reagierte das Publikum eher verhalten, was aber morgens um 14 Uhr niemanden wundern sollte. Von ihrem neuen Album "Cult of the Dead" gab es auch den namengebenden Song, der es so richtig in sich hat. Auch die folgenden Songs "House of Possession" und "Diabolist" brachten die Mähnen zum Fliegen. Bei der verkürzten Version von "Werewolf Corpse" legten sich Band und Banger so richtig ins Zeug, inklusive diverser kleinerer Moshpits. Zu guter Letzt wurde der Masse "Legion of the Damned" aufgetischt, welches mit einer ausgewachsenen Wall of Death begann und mit glücklichen Metalfans endete.
Zusammengefasst haben die vier Niederländer mit ihrem Mix aus Neuem und Altem gezeigt, was sie können, und den Fans etwas geboten, das sie so schnell nicht vergessen werden.
:::Simon




Die Sonne war längst zurückgekehrt, doch die Excrementory Grindfuckers ließen noch auf sich warten. "Haltet eure Muschis feucht, wir sind gleich da!" Nach schier endlosem Soundcheck waren sie das dann auch. "Back in Anal Territory" - und das mit aller Gewalt! Vom ersten Moment an konnte man sich vor fliegenden Wasserflaschen und dem dicken, wütenden Moshpit vor der Bühne kaum retten, und die Grindfuckers machten das mit ihren feixend vorgetragenen Schlager-Grind-Persiflagen nicht besser: Neben obligatorischen Feierliedern wie "Ein bisschen Grind muss sein", "Du hörst kein Grind" oder "Vater Morgana" gab's auch etwas "Band-Bashing", indem man die etwas trägen Zuschauer auf den oberen Burgrängen als "Endstille-Fans" abstempelte und sie mit Buh-Rufen und ausgestreckten "up-yours"-Fingern bedachte. Wem dann nach 16 Liedern und dem abschließenden "Final Grinddown" noch ein paar Zähne im Kiefer geblieben waren, dem gaben die Grindfuckers mit der Zugabe "Staatsgrind Nr. 1" endgültig den Rest. Feist!
:::Maxi




Als nächstes durfte ich den Auftritt von Neaera genießen, deren Sänger Benny der Menge gleich richtig einheizte. Zu Titeln wie "I Loathe", "Broken Spine" oder "Synergy" sprang er wild um sich schlagend und tretend auf der Bühne herum. Man spürte förmlich, dass er den Auftritt genoss, da er es sich nicht nehmen ließ, in den Fotograben zu springen und sich über die Absperrung in das begeisterte Publikum zu hängen. Neben zwei Walls of Death und einem großen Moshpit gab es noch einen Circlepit um die Soundbox als Entlohnung von der tobenden Meute. Außerdem gab es von Benny lobende Worte für die korrekte Aussprache des Bandnamens und auf seinen Wunsch hin noch einen lauten Applaus und Gegröhle für Misery Speaks. Beim letzten Lied durften ankommende Crowdsurfer nochmal die Hand des Frontmannes schütteln.
Letztendlich ein gelungener Auftritt mit einem exzellenten Publikum, der bei beiden Seiten bestimmt in Erinnerung bleiben wird.
:::Simon




Die Apokalyptischen Reiter sind seit jeher ein absoluter Festival-Kracher. So verstanden sie es auch diesmal, das Publikum auf eine bisweilen pathetische, aber mitreißende Reise zu nehmen. Mit "Riders on the Storm" eröffnete man ein Konzert, das praktisch ausschließlich aus den letzten beiden Alben bestand, "Riders..." und "Licht". Älteren Fans dürfte das eher übel aufgestoßen sein - der Großteil des Publikums störte sich allerdings nicht daran, sondern machte begeistert mit: Zum "Seemann" wurden extra wieder zwei Schlauchboote auf die Hände der Menge gesetzt (und beim Chorus auch die Feuerzeuge herausgeholt; größere Havarien durch Luftverlust elitten die Boote dadurch aber nicht), und zu "Adrenalin" gab man sich in einer von Fuchs angezettelten Wall of Death gehörig auf die Schnauze. Den Abschluss bildete - wie so oft bei den Reitern - ein euphorisches "We Will Never Die" sowie - auf Wunsch - eine Zugabe, mit der sich die Band verdient in ihren Feierabend verabschiedete.
:::Maxi




Mit Sonic Syndicate war wohl einer der wohl populärsten Vertreter jener Mischung aus Schweinegrunzen und gefälligem Pop-Rock-Gesang angereist, die sich in den letzten Jahren großer kommerzieller Erfolge erfreute. Dementsprechend war man auch mit allerlei Brimbamborium angereist, wie den zwei großen Stellwänden zum aktuellen Album "Love & Other Disasters". Viele Hunde konnte man damit dennoch nicht hinter dem Ofen hervorlocken: Gerade in den hinteren Reihen war das Publikum extrem dünn. Gekommen waren nur jene, denen die parallel spielenden Satyricon entweder zu hart oder zu affig waren. Und so waren es nur die vordersten Reihen, die zu "Flashback" umhersprangen oder zu "Aftermath" einen kleinen Circle Pit anzettelten, während die Band sich sichtlich Mühe gab, Energie zu verbreiten; dann und wann wirkten sogar die Bewegungen auf der Bühne wohl durchchoreografiert und abgesprochen. Spätestens nach dem sechsten Lied klangen die Titel jedoch langsam alle gleich, und auch das Publikum dünnte sich immer weiter aus, bis nur noch ca. dreihundert müde Seelen übrig geblieben waren. Ausgerechnet mit denen wollte die Band aber dann partout den "biggest Circle Pit ever" starten - mit dem bislang dünnsten Publikum des Festivals, einem Song im Schlafwagentempo, und einem Zweitsänger, dem auf halber Strecke die Stimme versagte. Als Sonic Syndicate sich schließlich von der Bühne verabschiedeten, dürften daher nur echte Hardcore-Fans der Band das bedauert haben. Mich jedenfalls konnten sie nicht so recht begeistern.
:::Maxi




Satyricon stieß zu Beginn eher auf wenig Begeisterung seitens des Publikums. Da half auch der Dreizack und der viele Nebel nichts. Nach den ersten paar Liedern kam dann langsam Stimmung in die Sache, die den Sänger dazu bewegte seine eigenen Lieder als Klassiker zu verkaufen. "Mother North" und "Nemesis Devina" wurden mit vereinzelten Moshpits belohnt. Die Stimmungsmache von Satyr wurde unterdessen entweder dankbar von den Fans aufgenommen oder aber in Form von Bechern zurückgeworfen. Nach einer Zugabe war dann Schluss mit der düsteren Atmosphäre und den ständig anwesenden Nebelwänden.
Insgesamt war die Menge begeistert von dem Auftritt der Osloer und bis auf zuviel Nebel gab es auch nicht viel auszusetzen.
:::Simon




Aborted krachten. Und das leider buchstäblich. Von Anfang an war eine der Gitarren total übersteuert, und das ärgerlicher Weise das gesamte Konzert lang. Großartig stören tat das zum Glück irgendwann nicht mehr, da die Brutal Death-Fraktion um Sven de Caluwé rücksichtslos und in gewohnt chirurgischer Präzision gegen alle Soundprobleme anmetzelte. Mit dem Titel "Ophiolatry" und einem ähnlich dünnen Publikums wie zuvor bei Sonic Syndicate trat die Band ein Konzert an, das den Tag mit einem scheppernden Schlachtfest beenden sollte: Gerade Sven, der in gewohnter Manie(r) wie ein Affe auf Koks über die Bühne sprang, heizte die wenigen Anwesenden zu einem üblen Moshpit vor der Bühne an und schaffte es sogar, eine Wall of Death zu organisieren - wenn auch nur eine kleine (ca. 20 m lang). Auch das mitgebrachte Waffenarsenal konnte sich sehen lassen: Neben vielen Titeln vom neusten Album "Strychnine.213" (beispielsweise "Enterrement of an Idol", das die Band einmal wieder doppelt (!) so schnell spielte, wie auf CD), gab's auch Blutjuwelen vergangener Alben zu hören, etwa "Hecatomb" oder "The Chondrin Enigma". Die wenigen, die sich hatten aufraffen können, zettelten jedenfalls nochmal ein gehöriges Mattendreschen an, bevor sie sich nach getaner Arbeit auf den Campingplatz zurückzogen - sei's zum Schlafen oder für weitere Feierei.
:::Maxi


Samstag, 23.05.2009




"Nö." Das fasst so ziemlich alles zusammen, was ich zu Cataract, meiner ersten Band für den Tag, zu sagen habe. Denn irgendwie wurde ich den Eindruck nicht los, dass die Metalcore-Fraktion aus der Schweiz eine Dreiviertelstunde lang ein und denselben Song spielte: Flaches Akkord-Gebrate, ein wenig Geschimpfe dazu, kaum bis keine Bühnenaktivität. Zum Glück sah das wohl nicht jeder so, denn ein paar der knapp 500 Leute vor der Mainstage starteten immerhin eine kleine Strohschlacht, während die Festivalsicherheit mit einem Feuerwehrschlauch kühles Nass von oben spendete, um den Anwesenden die Mittagshitze etwas zu erleichtern. So konnte man - wenn man dem Gig schon nichts abgewinnen konnte - wenigstens nebenher duschen. =P
:::Maxi




Scarecrow hatten von Beginn an Schwierigkeiten, die Zuschauer zu begeistern. Während die erste Reihe noch mitmachte, stand der Rest der ca. 100 Anwesenden nur da und guckte zu. Gegröhle gab es vom Publikum auch nur nach mehrfacher Auforderung durch den Sänger, ansonsten herrschte Totenstille von Seiten der Metalfans. Die Songs, wie z.B. "Goddess of Death", rissen kaum einen mit und die Stimmung blieb eher ruhig.
Falsche Band, am falschen Ort, mit falschem Publikum. Das war wohl nichts...
:::Simon


Die südtiroler Dunkelmetallinstitution Graveworm war während der Festivalsaison 2008 bereits ausgiebig auf deutschen Bühnen zu bewundern gewesen. Während man nun bemüht war, einen möglichst breiten Querschnitt des bisherigen Schaffens zu präsentieren, hatten die Mannen um Fronter Fiori für das Summer Nights 2009 ein besonderes Schmankerl bereit: unter die Setlist mischte sich diesmal eine ganze Reihe an Songs des bis dato unveröffentlichten Albums "Diabolical Figures". Dass jene (noch) härter als gewohnt rüberkamen schlug sich deutlich im Verhalten vor der Bühne nieder: es wurde ausgiebig gemosht und die ein oder andere Wall of Death abgezogen, was getrost als Bestätigung für eine solide Bühnenperformance herhalten darf.
:::Olli und Teresa




Zu Mercenary war es dann vor der Mainstage schon gehörig voll: An die tausend Besucher waren gekommen, um sich eine Dosis Heavy Metal-Action mit gelegentlich harscheren Vocals abzuholen. Die sechs Dänen legten sich auch gleich heftig ins Zeug und gaben sich wirklich eine Menge Mühe. Umso ärgerlicher, dass das nicht die verdienten Früchte trug, denn der Mann am Mischer hatte sich wohl ebenfalls mächtig angestrengt, um den Sound so matschig wie nur irgend möglich zu machen. Auch das Publikum konnte nicht so recht warm mit der Band werden, allen Versuchen zum Trotze. Am Ende stand daher leider ein wirklich solider Gig, mit dem aber weder das Publikum, noch die Band so wirklich glücklich gewesen sein dürften.
:::Maxi




Sycronomica hatten es nicht leicht. Der Großteil der Festivalbesuche sparte sich seine Kräfte offenbar für den Folk-Brecher Eluveitie, und so mussten die sechs Münchner mit knapp 200 Leuten auskommen, die sich zu Anfangs alles andere als moshbereit gaben. Das änderte sich allerdings bald: Mit Titeln wie "Für die Ewigkeit" oder "Paths of a Forgotten Time" trafen Sycronomica genau den Nerv der wenigen Anwesenden, und so gab es neben fiesem Mattengedresche sogar das erste Paar sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale zu sehen. Als Schmankerl obendrauf gab's außerdem einen Track vom neu erscheinenden Album, "Kaleidoscope". So schwand das Publikum zwar immer weiter dahin (zum Schluss nur noch 75 Seelen) - die wenigen Anwesenden hatten aber offenbar eine Menge Spaß.
:::Maxi




Den Auftritt von Eluveitie hatten viele schon mit Spannung erwartet. Als die Band um 17:30 Uhr dann endlich die Mainstage enterte, wurde sie mit viel Holladrio und von einem gut gefüllten Zuschauerraum in Empfang genommen. Doch statt den bärtigen Kirder-Brüdern, die die Band 2008 verlassen hatten, standen da plötzlich zwei "Neue" auf der Bühne. Sind Eluveitie etwa doch nicht mehr ganz die Alten?
Gleich der Einstiegstitel "Inis Mona", gefolgt von "Gray Sublime Archon" und "Bloodstained Ground" zerstreuten alle Zweifel. Mit einem Folk Metal-Brecher nach dem anderen mischte die Band ihr Publikum gehörig auf und spielte sich atemlos von einem Schlachteld zum nächsten. Als Glanzmann dann zu "The Somber Lay" ("Ein perfektes Circle Pit-Lied!") die Querflöte auspackt, wird das Konzert endgültig zum Heimspiel. Erst mit dem nachfolgenden "Slania's Song" bekommt das Publikum eine Midtempo-Nummer zum Verschnaufen. Und wo man gerade bei etwas elegischeren Nummern ist, hat die Band auch gleich zwei Titel vom kommenden Akustik-Album mitgebracht, das - wie Chrigel pathetisch verkündet - "eine Reise tief in die keltische Seele" ist. Beide Titel sind ganz hübsch anzuhören - auch, wenn ich nicht weiß, ob die "keltische Seele" bereits ein Drumkit kannte (und überhaupt, was haben weibliche Vocals auf einem Akustik-Album verloren?). Nach so viel Neuem möchte man aber auch Fans älterer Alben nicht vergrätzen und stellt mit "Uis Eluveitie" und "Tegernakô" auch die letzten Zweifler ruhig. Es ist das glanzvolle Ende eines glanzvollen Auftritts. Mich jedenfalls konnten Eluveitie einmal mehr begeistern - und machten sogar Vorfreude aufs kommende Album "Evocation I".
:::Maxi




Auf Sodom habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind auf seine tägliche Dosis Ritalin. Dann legten sie endlich los und das gleich mit Krachern wie "Napalm in the Morning" und "Outbreak of Evil", bei denen gleich die ersten Surfer zu sehen waren. Erhobene Fäuste und Sodomrufe aus der Meute bis in die letzte Reihe ließen mich die Begeisterung der Fans spüren. Bei "Wachturm" gab es ein gemeinsames Singen vom Allerfeinsten und während "The Saw is the Law" flogen die Mähnen, dass es eine Freude war zuzusehen. "Agent Orange" brachte mich doch zum Schmunzeln, da die Menge im Eifer des Gefechts jedesmal ihren Einsatz verpasste und Onkel Tom nur noch den Kopf schüttelte. Mit dem folgenden Statement gaben sich die alten Herren des Festivals sehr bodenständig - "Wir sind ganz normale Metalfans" - und wollten nach dem Auftritt runter kommen und mitfeiern. Als nächstes kam "City of God" von ihrem etwas aktuelleren Album "Sodom", bei welchem leider jede Melodie vom Bass gefressen wurde, was die Bangenden aber nicht störte. Auch die folgenden Titel "Blasphemer", "Remember the Fallen" und "Bombenhagel" wurden von der Basedrum zerknüppelt... schade, es fing so gut an. Am Ende gab es noch ein einfaches "Danke" als Verabschiedung und das war's dann.
Fazit: Anfangs ein sehr gutes Konzert, aber gegen Ende wurde die Tonqualität immer schlechter, was ich als Fan sehr bedauerte. Die Band an sich hat aber super Arbeit geleistet.
:::Simon




Schmutzverdreckt und mit blutbeschmierten T-Shirts, ansonsten aber weniger paganmäßig bekleidet, traten als nächstes Wolfchant auf die Bühne. Einige Fans hielten Schilder mit Aufschriften, wie "Du hast die Haare schön" und "Gvern", hoch und begrüßten die Band mit lautem Gejohle. "Paganstorm" und "Morning Red" ließen die Fans des Heidenmetals toben, und wer den Text kannte, sang aus voller Kehle mit. Nach "Kein Engel hört dich flehen" vom neuen Album "Determined Damnation" und "Voran" wurde der neue Keyboarder Gvern vorgestellt, der von den Fans mit bereits erwähnten Schildern schon am Anfang willkommen geheißen worden war. "Under the Wolves Banner" lockte einige zum Crowdsurfen, doch der gewünschte Circlepit des Sängers bei "Never Too Drunk" kam nicht zustande, aber am Ende ließ man sich doch noch zu einem Moshpit hinreissen.
Ein gutes, solides und stellenweise mitreißendes Konzert, das sich sehen lassen konnte, und die mickrige Verkleidung hatten die fünf Jungs mit ihrem Engagement locker wieder wett gemacht.
:::Simon




Behemoth starteten mit schweren Soundproblemen. Von vornerein kam bei der Schar der Fans nur musikalischer Brei an, der das Heraushören der einzelnen Titel schier unmöglich machte, was aber nach mehrfacher Rücksprache mit den Technickern langsam besser wurde. Die anwesende Meute kümmerte das aber ohnehin eher weniger, denn die machte schon am Anfang mit vollem Einsatz mit. Und während Sänger Nergal in einem Pseudo-Bauchmuskel-Suit vor seinem in Hexagramm-Form gehaltenen Mikrofon rumzeterte, bekam man obendrein noch eine sehr gute Lichtshow zu sehen.
Alles in allem haben alle Beteiligten trotz extremer tontechnischer Schwierigkeiten gut durchgehalten und den Auftritt somit gerettet.
:::Simon




Blau ausgeleuchtete Bühne, Fackeln, Flaggen - Varg hatten gehörig in die Trickkiste gegriffen, um ihre Show so atmosphärisch wie möglich zu machen. Bemalt und bemüht startete man in einen Auftritt, der von der ersten Sekunde an mitriss: Bis hoch zur Burg und bis hinten zum Mixer klatschte ein Meer aus Armen und Händen die Lieder mit, und auch das Sauflied "Skål" wurde so laut mitgesungen, wie ich es bisher auf dem Festival noch nicht gehört hatte. Kleine Wehmutstropfen blieben allein die reichlich breiige Soundabmischung und einer der Titel, während dessen ellenlangen, faden Intros die Band nur doof in der Gegend herumstand (das hätte man auch schneiden können). Ansonsten nutzte die Band mit Titeln wie "Asatru", "Wolfszeit" oder der Zugabe "Heldentod" jede Gelegenheit, um auch noch das Letzte aus ihrem Publikum herauszuholen. Ein toller Auftritt!".
:::Maxi




Und dann war es Zeit für die letzte Abrissbirne des Tages. Um Punkt 23 Uhr betraten Arch Enemy eine Main Stage, die - dekoriert mit einem gigantischen "Tyrant"-Banner - schon reichlich Volk angelockt hatte. Ohne weiteren Kommentar startete man in eine stampfende Setlist, die erfreulicher Weise recht wenige Titel vom neueren (und meiner Ansicht nach wenig gelungenen) "Rise of the Tyrant"-Album enthielt, dafür aber umso mehr vergangene Juwelen, wie etwa "Ravenous", "We Will Rise" oder "My Apocalypse". Erst nach ein paar Titeln begrüßte eine freudige Angela Gossow die Meute. Leider rutschten dabei auch gleich die ersten dummschwätzerischen Platitüden mit hinaus ("Ihr kennt mein Motto: Fuck the system and fuck the rules." Jahaaa, klar!). Umso besser also, das "Angie" schnell zu dem zurückkehrte, was sie kann: Wüten. Nachdem sie sich durch "Revolution Begins" und "Burning Angel" getobt hatte, verließ die Band erst einmal die Bühne. Zurück blieb nur Drummer Daniel Erlandsson, der mit einem wahrhaft genialen Drum-Solo brillierte - immer wieder mit kleinen Unterbrechungen, um sich vom Publikum mit Applaus belohnen zu lassen. Erst dann kehrte der Rest der Band zurück, um mit "I Will Live Again" und "We Will Rise" die (vorerst) "letzten" Titel zu zelebrieren und sich zu verabschieden. Auf die nun folgenden "Zugabe"-Rufe hin betrat Christopher Amott allein die Bühne, um ein getragenes Gitarrensolo zum Besten zu geben, bis sein Bruder Michael mit einfiel und die beiden nahtlos zum Arch Enemy-Instrumental "Snowblind" überleiteten. Mit zwei weiteren Zugaben, unter anderem dem "Doomday Machine"-Kracher "Nemesis", setzte dann auch der Rest der Band einen denkwürdigen Schlussstrich unter einen denkwürdigen Auftritt.
:::Maxi




Wenn Swashbuckle die Bühne betreten, ist man erstmal eingeschüchtert durch die Ausmaße, die Frontmann Admiral Nobeard auf die Bühne bringt. Stimmlich wie körperlich ist dieser Mann ein Schlachtschiff. Mit seinen beiden Bandkollegen stand er im Piratenoutfit auf der Bühne und gab den Zuschauern mit Titeln wie "Drink Up", "Walk the Plank" und "Jolly Roger" ordentlich eins drüber. Aber es gab nicht nur Altes auf die Ohren, sondern auch Titel vom aktuellen Album "Back to the Noose", so etwa "Cruise Ship Terror". Auch die Coverversion der Spongebob-Titelmelodie kam verdammt gut an, und damit die Piratenhorde gänzlich befriedigt ins Zelt krabbeln musste, gab es sogar noch eine Zugabe. Das ganze Konzert über gab es einen Circlepit nach dem anderen und auch diverse Moshpits waren zu sehen.
Insgesamt war die Band in meinen Augen eines der Highlights des Festivals, und ich möchte abschließen mit den Worten des grossen Admirals: "Pirates aren't gay!".
:::Simon


Sonntag, 24.05.2009




Im Gegensatz zu Swashbuckle kamen Alestorm wenig piratenmäßig gekleidet auf die Bühne. Nackter Oberkörper, kurze Hose und Schuhe... gut, so mag auch mancher Pirat durch die Welt geschippert sein, nur ist es nicht das, was ich mir darunter vorstelle. Musikalisch machten die Jungs das locker wieder wett. Zwar spielten sie ein bis zwei Lieder vom aktuellen Album "Black Sails at Midnight", aber ansonsten gab's die Songs vom Vorgänger. Zu Titeln wie: "The Huntmaster", "Captain Morgan's Revenge" oder "Wolves of the Sea" gab es kleinere Moshpits und den einen oder anderen Circlepit. Oben begeisterte die Band durch gewaltige Stimmungsmache und unten die Menge durch vollen Körpereinsatz. Und da überwiegend deutschsprachiges Gesindel anwesend war, gab es bei "Wenches and Mead" auch einen deutschen Textteil zu hören!
Ich persönlich war jedenfalls sehr begeistert von der Show, die die Vier aus Schottland auf der Bühne präsentierten, und auch der Rest der Besucher war mehr als angetan.
:::Simon



Wir melden uns live vom Tor neben der Stage, wo Alestorm gerade den Umbau vor Equilibrium nutzt, um Varg beim Fußball das Fell über die Ohren zu ziehen. Besonders Torwart Christopher brilliert mit einer Glanzparade nach der anderen, während der Rest der Band sein übriges tut, um das Leder ins gegnerische Netz zu dreschen. Am Ende gewinnen die Wölfe der See - nach meiner Zählung - mit 3:1. Sollte das mit der Piraterie also eines Tages nicht mehr lukrativ genug sein - eine Bewerbung um Aufnahme in die schottische Nationalmannschaft wäre den Versuch sicher wert.
:::Maxi




Wo lächerliche Stahlhelmträger über's Festival hüpfen, da kann auch Endstille nicht weit sein. Und siehe da, in prallster Mittagssonne kam die Band auch schließlich aus dem Backstage gekrochen, um genretypisch verschmiert und vernietet das eigene Programm durchzuziehen. Neben älteren Liedern gab's angeblich auch "Hate Me...God?" vom frisch erschienenen Album "Verführer" zu hören. Viel Unterschied machte das für mich allerdings nicht: Zwar rutschte die Hand des Gitarristen eifrig über das Griffbrett - am Ton änderte das aber kaum etwas. Auch der Rest des Publikums reagierte eher verhalten; ein einsamer Crowdsurfer schwebte kurzzeitig durch die Luft und plumpste irgendwo weit vorm Ziel zu Boden. Er könnte genausogut eine Allegorie auf das Konzert gewesen sein.
:::Maxi




Weniger Gesabbel, mehr Mucke. Das schien das Motto zu sein, unter dem Equilibrium ihren Auftritt auf der Mainstage antraten - und sie taten Recht damit. Eine knappe Stunde lang präsentierte der Fünfer mit einem bunten Mix aus alten Titeln von "Turis Fratyr" und neuen Krachern vom jüngsten Album "Sagas", ohne dabei viel Zeit mit langwierigen Ansagen zu verschwenden. Das zahlreiche Publikum dankte es mit kleineren Moshpits zu "Unter der Eiche" und "Blut im Auge", ein paar Crowdsurfern zu "Unbesiegt" sowie bravem Mitsingen bei "Met", blieb aber alles in allem eher mittelmäßig. Mich hingegen rissen Equilibrium ziemlich mit: Gerade seit die Band sich mit "Sagas" aus dem engen Germanen-Metal-Korsett befreit hat, besticht die Band - auch live - mit Spielfreude, Originalität, wie man sie im Genre oftmals vermisst. Das sahen ein paar "Zugabe"-Schreihälse ganz ähnlich. Und so legte die Band nach dem eigentlich letzten Titel, "Nordheim", noch den "Sturm" oben drauf. Ein echtes Brett von einem Auftritt!
:::Maxi




Huch, wer hat die denn rausgelassen? Die komplett in Lack und Leder Bondage Outfits gekleideten Lyfthrasyr befremdeten ihr ohnehin schon spärliches Publikum etwas. Und in der Tat, es lag ein Hauch von Kaschperltheater in der Luft. Der filigrane, aber dennoch treibende Melodic Black Metal, den die Truppe aus Baden-Württemberg dabei hatte, überzeugte mich aber immerhin in Teilen. Beim Publikum war davon allerdings wenig zu spüren: Je mehr ähnlich klingende Lieder zusammenkamen, desto größer wurde die Monotonie, und groß Mitarbeit gab's leider auch nicht. So waren die wenigen Pommesforken, die die Band am Ende gezeigt bekam, allerhöchstens der Trostpreis für einen eher trostlosen Gig.
:::Maxi




Auf den Auftritt von Eisregen dürften sich besonders die deutschen Fans gefreut haben: frei von lästigen Zensurbeschränkungen germanischer Behörden konnten die Jungs seit Langem mal wieder alle Register ziehen und eine Show präsentieren, die hierzulande wohl mit dem Stempel "Ab 18" versehen worden wäre. Von Klassikern wie der "Krebskolonie" über die allseits beliebten "1000 toten Nutten" bis zu neueren Stücken wie der "Treibjagd" oder "19 Nägel für Sophie" bot man ein hübsches Potpourri aus gut 10 Jahren Bandgeschichte. Zwar kam der Sound mangels Bassunterstützung etwas weniger druckvoll als gewohnt rüber, und auch längere Pausen zwischen den Stücken störten ein wenig den Fluss, dennoch muss der Auftritt allein schon aufgrund der "liberalen" Rahmenbedingungen als gelungen bezeichnet werden.
Es sollte allerdings auch bemerkt werden, dass in Österreich die gesetzlichen Regelungen weitaus toleranter zu sein scheinen als Teile der Bevölkerung: bei kaum einer anderen Band des Festivals landete so viel als Wurfgeschoss zweckentfremdeter Müll auf der Bühne... :::Olli und Teresa




Die Grailknights hatte man standesgemäß und stilecht auf die Burg-Stage gebucht, und so hatte sich schon kurz vor dem Auftritt allerhand Volk und Gesinde vor der Bühne versammelt, als die vier Spaßritter in ein Programm voller markiger Sprüche und spleeniger Superhelden-Action starteten. Die Musik war da fast schon zweitrangig; im Vordergrund stand vielmehr die Show, die das Publikum (das "Battle-Choir") einbezog wie keine andere bisher. Und während man immer wieder recht hörbarem Thrash in die Menge schredderte, erzählte man parallel eine Geschichte mit einem fiesen Oberschurken, einem riesigen Stoffdrachen, den die Knights erst mit der Hilfe des Publikums besiegen konnte, und dem bierspendenden Pferdchen "Zapf Beauty", das doch tatsächlich ein 5-Liter-Fass ins Publikum reichte. Klar, dass da kein Auge trocken blieb. Die Publikumsmitarbeit war wohl die beste auf dem gesamten Festival: Euphorisch moshte und johlte die (stellenweise ebenfalls als Superhelden bekleidete) Menge jeden Song eifrig mit, berauschte sich am Fass oder startete gigantische Polonaisen mit mehreren zig Teilnehmern durch die gesamte Menge hindurch. Nach einer Dreiviertelstunde voller Ulk, Tanz und humorvoll gekonterten "Ausziehen"-Rufen ("Die Knights wollen hier niemanden neidisch machen.") stand für mich persönlich fest: Die vier Spaßmetaller waren definitiv mein Höhepunkt des Festivals.
:::Maxi




Als nächstes standen Ensiferum in Röcken und mit Kriegsbemalung vor uns auf der Bühne und legten einen Auftritt hin, der sich gewaschen hat. Trotz leichter tontechnischer Schwierigkeiten machten Lieder wie "Tale of Revenge", "Treacherous Gods" und "Iron" richtig Stimmung und verleiteten die Menge zum lauten Mitsingen. Neben begeistertem Klatschen und einer Polonaise gab es vergleichsweise viele Surfer, die freundlich von den Securitys aufgefangen wurden. Der Aufruf zur Wall of Death wurde zwar nicht erhört, was der Laune des Publikums aber keinen Abbruch tat, und so wurde der die dargebotene Viking-Folk-Mischung so richtig gefeiert.
Fazit: Die Herren aus dem hohen Norden haben ein Konzert gegeben, das den Anwesenden so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wird und gezeigt hat, was sie drauf haben.
:::Simon




Endlich! Kreator standen auf der Bühne! Die Songauswahl war super, da aus allen Alben etwas herausgenommen wurde und die dazugehörigen Videos, soweit vorhanden, auf einer riesigen Leinwand hinter der Band gezeigt wurden. Los ging's mit "Hordes of Chaos", gefolgt von "Phobia", wozu die Band bei jeder Gelegenheit Pommesgabeln bis in die letzte Reihe erntete. Zu "Enemy of God" und "Pleasure to Kill" gab's nochmal einen richtig schönen Moshpit, bei dem sich die Fans auch noch die letzten Reserven aus dem Leib tobten. Danach verschwanden die vier erstmal von der Bühne um theatralisch wieder zurückzukehren und mit "Violent Revolution" die totale Vernichtung der erschöpften Meute einzuläuten. Bei "Extreme Aggression" gab es passender Weise die extreme Rückkopplung und den dazugehörigen extremen Moshpit. Eigentlich war die Band nun fertig, aber sie ließen sich doch noch zu einer Zugabe "hinreißen". Mit "Flag of Hate" und "Tormentor" verabschiedeten sich die Jungs und ließen auf der Leinwand nochmal die 80er Jahre aufleben, indem sie Ausschnitte aus der Bandgeschichte zeigten.
Quintessenz der Show: Die alten Männer haben es uns ganz schön gezeigt, verdammt nochmal! Sowas erlebt man nicht alle Tage und vergessen werde ich diesen Auftritt nie! Hail Kreator!
:::Simon




Die noch sehr jungen Death Metaller von Hackneyed ließen einen ordentlichen Mix aus ihren beiden Alben hören. Von ihrem inzwischen erschienenen Album "Burn After Reaping" gab es laute Hörproben z.B.: "March of the Worms", "Finger on the Trigger" und "Weed Flavoured Meat", die bei den Fans verdammt gut ankamen und zu wildem Mattenfliegen führten. Aber auch vom Vorgänger "Death Prevails" gab es einiges zu hören: "Symphony of Death" und "Neon Sun" riefen den einen oder anderen kleineren Moshpit hervor. Die Arbeit mit dem Publikum war astrein, nur kamen Ansagen wie "Das nächste Lied werden die meisten von unserer Myspace-Seite kennen" nur undeutlich an, da Sänger Philipp die Zähne dabei nicht auseinander bekam.
Die jungen Männer aus Deutschland haben alles gegeben und das auch noch richtig gut. Ich bin sehr gespannt was da noch kommen mag.
:::Simon




Arsis stellte das Schlusslicht des Festivals, und nur noch knapp 200 Leute konnten sich dazu durchringen, dem Konzert beizuwohnen. Hinzu kam noch, dass sie erst verspätet anfangen konnten, da man noch wartete, bis der überzogene Kreator-Auftritt zu Ende war. Als sie dann beginnen durften, drang einem eine Mischung aus Neuem und Altem ans Ohr, was die müde Menge dann doch noch dazu bewegte, hier und da einen letzten Circlepit zu starten oder sich als Crowdsurfer zu betätigen, die dann zu meiner Schadenfreude nur noch sporadisch von den Securityleuten aufgefangen wurden. Das, was an Menschen da war, machte ordentlich mit und brachte dadurch, trotz des mittelmäßigen Klangerlebnisses, den Abend zu einem guten Abschluss des Festivals. Nach einer kleinen Zugabe war es dann leider soweit: Das Festival war zu Ende und ein wenig bedrückt und wehmütig zog man sich in seine Zelte zurück, um am nächsten Tag den Krieg des Aufräumens zu führen.
Dass Arsis als letzte Band spielte, stellte sich als großer Vorteil heraus, da die nicht Sattzukriegenden hier nochmal gaben, was noch da war. Hätten sie am ersten Tag gespielt, wäre das aber ein riesiger Flop geworden.
:::Simon


Zusammengefasst war es ein geiles, wenn auch anstrengendes Festival, und das mit einem Billing, wie man es selten auf so engem Raum zu sehen bekommt. Auch das Wetter gab alles her, von brennender Sonne bis zum derben Gewitter, was zu wilden Flüchen und lautem Jubel führte. Die Festivalorga hatte sich wirklich angestrengt, möglichst viele Bands, darunter viele große Namen der Szene, zu zeigen, ohne dabei Überschneidungen in Kauf zu nehmen. So hatte man die Gelegenheit, alles zu sehen, was einem gefiel, vorausgesetzt, dass einem nicht vorher die Kräfte ausgingen. Auch die Metalfans haben eine gute Stimmung verbreitet und haben sich größtenteils am Riemen gerissen. Ein paar Arschlöcher waren dennoch offenbar dabei: Sonst wären unser Klopapier, eine Tasche mit Futter und drei unserer Campingstühle (!) nicht einfach so verschwunden. Viele Negativpunkte gab dennoch nicht; allein an der Tontechnik, an den Parkgelegenheiten, der Größe des Zeltplatzes und der Länge des Weges zu den Stages muss noch gefeilt werden. Wenn die Veranstalter sich nächstes Jahr allerdings wieder so ins Zeug legen, dann wird das Summer Nights 2010 der absolute Hammer, auf den ich mich jetzt schon freue.
:::Simon

DAS BENEFIZFESTIVAL 2009 "METAL FOR MERCY"


Am 23. und 24 Oktober 2009 geht in der Wittener WeRK-StaDT das beliebte Benefizfestival METAL FOR MERCY in Nordrhein -Westfalen bereits in die nunmehr sechste Runde. Im Jahr 2004 hatten Florian Cunitz und Carina Buswell die Idee, ein Benefizfestival zu gründen, welches Einrichtungen in der Umgebung von Witten (NRW) und Deutschlandweit unterstützen soll, auch ohne aktuellen Anlass. Namenhafte Acts wie "Die Apokalyptischen Reiter", "Flowing Tears", "Blind", "Xandria", "Suidakra", "Black Messiah", "Dark Suns" "Eisheilig", "Final Breath" und "Adorned Brood" so wie diverse ambitionierte Newcomer-Bands standen bei den ersten fünf Auflagen auf der Bühne in der Wittener Werk°Stadt und Matrix in Bochum. In den vergangenen Jahren wurden zwei Kinderhospize, eine Schule für Geistigbehinderte ein Kinderheim und die Organisation "Kinderherzen- heilen e.V." (Eltern herzkranker Kinder) unterstützt.

In diesem Jahr wird die Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V. in Siershahn unterstützt www.initative-gegen-gewalt.de

Auftreten für den guten Zweck werden in diesem Jahr 24 Bands an zwei Tagen.

Am Freitag den 23.10.2009. ab 18 Uhr werden diese Bands die Initative unterstützen:

Megaherz (Headliner), Jesus on Extasy (Co Headliner) , Illectronic Rock, Perfect Symmetry, Heavenfall, LaminiusX, The Flaw, Exposed To Noise, Sonorous Din, Dead Man Standing, Gravity Rail und Freakwave.



Am Samstag den 24.10.2009. ab 18 Uhr werden diese Bands die Initative unterstützen:

Holy Moses (Headliner), Disbelief (Co Headliner) , Layment, Sieben Siegel, Hate Dot Com, Cause For Confusion, Ve.ga, Everflow, Automatic Self Destruct, Pain Management, Forces At Work und Kadavrik
Eine Tageskarte kostet schlappe 15 Euro zzgl. VVK Gebühr und eine 2 Tageskarte 22 Euro zzgl. VVK Gebühr. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, bei den Bands (Nur Tageskarten) und unter www.metaltix.com und unter der Festivalhomepage www.metalformercy.de Alle weiteren Informationen über das Festival wie Stände u.s.w. kann man unter www.metalformercy.de oder auf der MySpace-Präsens www.myspace.com/metalformercy im Internet finden.

Kategorie

Headliner

Besucher

4000

Ort

Mining am Inn / Schloss Frauenstein

Line Up

Aborted, Alestorm, All Falls Down, Arch Enemy, Arsis, Behemoth, Belphegor, Bitter Piece, Callejon, Dark Reflexions, Darkfall, Deadlock, Decent, Desiccated, Die Apokalyptischen Reiter, Eisregen, Eluveitie, Emergency Gate, Endstille, Ensiferum, Equilibrium, Excrementory Grindfckers, Grailknights, Graveworm, Grotscent, Hackneyed, Harmanic, Inzest, Kataklysm, Keep Of Kalessin, Kreator, Lacerator, Legion of the Damned, Lovekraft, Lyfthrasyr, Mercenary, Mortipherus, Neaera, Northcry, Prosperity Denied, Sabaton, Satyricon, Scale Of A Bloody Ruin, Scarecrow Nwa, Sodom, Sonic Syndicate, Swashbuckle, Sycronomica, Ultrawurscht, Varg, Wintersun, Wolfchant

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