Skip to main content




Ein Festival ist kein Kindergeburtstag, es gibt ebenso keine Sonnengarantie für Fans, genauso wie extreme Wetterkapriolen keinen Freifahrtschein für Veranstalter darstellen dürfen.

Nachdem das Party.San bereits im Jahre 2007 ein feuchtes Waterloo erlebte, bei dem Veranstalter und Crew seinerzeit über sich hinauswuchsen und zumindest absoluten Willen und Einsatz zeigten, um den Besuchern das schlammige Wochenende so angenehm wie möglich zu gestalten, muss man leider nur drei Jahre später konstatieren, dass die Veranstalter trotz eines "Plan B" auf der ganzen Linie versagt haben.
Auch wenn man im Laufe des Donnerstags noch zuversichtlich hoffen wollte, dass man aus den Erfahrungen von 2007 seine Schlüsse gezogen hat: Spätestens am Freitagvormittag stand fest: Hier ist niemand auch nur ansatzweise gewillt, geschweige denn fähig, die Situation auf dem gesamten Gelände zu verbessern. Zeltplatz und Festivalgelände sind auf Gedeih und Verderb sich selbst überlassen, frei nach dem Motto: Nach uns die (schlammige) Sintflut!

Mittwoch, 11.08.2010:

Mittwochabend, das Wetter ist (noch) erstaunlich gut, doch erhält die Stimmung bereits beim Einmarsch auf das "Schlachtfeld Party.San" einen ersten Dämpfer. Zehn Euro Parkgebühr für einen "Parkplatz", welcher für viele Besucher bereits am Freitagmorgen nur noch eine Schlammlache sein wird. Der Obulus kommt nicht unerwartet und man muss kein Fachmann sein, um zu wissen, dass Entsorgung teuer ist und die Reinigung des Festivalgeländes einen nicht unerheblichen Kostenfaktor im Budget ausmacht, zumal die Veranstalter bereits im Programmheft des Vorjahres auf die sich zuspitzende Müll-Problematik hingewiesen hatten. Aber genau aus diesem Grund sollte es auch kein Problem sein, die Müllgebühr als solche auch im Vorfeld laut und deutlich zu benennen wie anzukündigen und die Leute nicht mit einer verschleiernden Parkgebühr vor fragwürdige vollendete Tatsachen zu stellen.



Den nächsten Dämpfer bekommt die allgemeine Party-Laune später zum Disko-Auftakt. Trotz großer Kritik am im letzten Jahr eingeführten Pfandsystem heißt es auch 2010 wieder, kein Becherpfand ohne Pfandchip. Ob es an allgemeiner Belehrungsresistenz der Veranstalter oder schlicht und ergreifend an der Lukrativität liegt, an diesem unsinnigen System festzuhalten, das beurteile bitte jeder für sich. Man muss jedenfalls kein Milchmädchen sein, um mit selbiger Rechnung eine Vorstellung zu bekommen, welch beträchtliche Mehreinnahmen dieses System in die Kassen spült, wenn nur durchschnittlich jeder Festivalbesucher einen einzigen Chip mit nach Hause nimmt.
Wie dem auch sei, die Feierstimmung sollte dies am Mittwochabend nach einem Jahr PSOA-Abstinenz nicht weiter eintrüben, es wurde gebechert, gebangt und gefeiert wie in jedem Jahr und es wurde auch diesmal wieder verdammt spät bzw. früh.

Donnerstag, 12.08.2010:

Pünktlich zum Sonnenaufgang öffnet der Himmel seine Schleusen in einer Art und Weise, als wolle Petrus sämtliche unheiligen Wetterprognosen bereits zum Festival-Auftakt in den Schatten stellen. Es ist nicht unangenehm kühl aber es regnet, beständig, reichlich und ausgiebig, so ausgiebig, dass selbst für die ganz Hartgesottenen im Freibad zu Bad Berka nichts zu holen ist.
So geht es also gleich Downtown Bad Berka gen Schlemmerschnitzel im Alten Brauhaus. Gesättigt geht es in einer Regenpause zurück zum Festival-Ground, natürlich nicht ohne an der Tiefengrubener Straße noch einmal auf ein Bier, Café und Internet einzufallen. Die "private" Zwischenstation mit Bierwagen im Hinterhof hat sich in diesem Jahr endgültig etabliert. Seit letztem Jahr hat eine Gruppe einheimischer Enthusiasten damit begonnen, das Gelände ihres trauten Eigenheimes zu öffnen und mit der Metal-Crowd eine Party zu feiern, kaltes Bier, Schnaps, Fischbrötchen, Erbsensuppe und Bockwurst inklusive. Zudem gibts hier ein fantastisches Porzellan-Klo und Internet für lau. Eine gute Gelegenheit, die Wetterprognosen zu aktualisieren, welche trotz wiederkehrender kurzer Regenunterbrechungen kaum Zuversicht verbreiten. Hoffnung verbreiteten jedoch am Vormittag die gesichteten Containerfahrzeuge, welche Rindenmulch geladen hatten. Eine Hoffnung, die sich jedoch vornehmlich im Einfahrtsbereich des Backstages bemerkbar machen soll.

Kein Vorbeikommen ist diesmal nach einem Jahr unfreiwilliger Abstinenz an Nagelfood, deren Engagement 2009 völlig überraschend ohne jeglichen Kommentar beendet wurde und eine klaffende Lücke in das Speiseangebot gerissen hat. Nagelfood hat das Party.San durch die abwechslungsreiche Küche seit dem Umzug auf das aktuelle Gelände am Segelflugplatz von Bad Berka zweifelsohne mit geprägt und Jahr für Jahr durch Geschmack sowie ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.
Ein stiller Abgang, der nicht ohne Grund von einem Großteil der Party.San-Gänger lautstark betrauert wurde.




Wie tief die Gräben zwischen Veranstaltern und dem einstigen kulinarischen Zugpferd des Party.San´s sind, zeigt der Affront, dass die "Nagelköche" ihr Revier mit Sack und Pack in diesem Jahr ca. 500 Meter unterhalb des Festivalgeländes in einem Kleingarten bezogen haben, um zu signalisieren: Seht her, es gibt uns noch und wir sind nicht freiwillig von dannen gezogen! Es ist fraglich, ob sich der finanzielle Aufwand abseits der großen Masse gelohnt hat, doch ein Großteil des Publikums ließ es sich zumindest am Tage nicht nehmen, Nagelfood die Ehre zu erweisen. So provozierend die Geste auch für die Veranstalter gewesen sein muss, es scheint an der Zeit und im Interesse aller Beteiligten, vor allem der Fans, dass hier schnellstmöglich über die eigenen Schatten gesprungen wird und Nagelfood in möglichst naher Zukunft wieder fester Bestandteil des Party.San´s sein darf (Nagelfood stellte von 2000-2009 nicht nur den Mittelpunkt der Bekostung auf dem Festivalgelände dar, sondern kümmerte sich darüber hinaus um das Frühstückszelt auf dem Campingplatz. Und gerade das Frühstück bekam, mal abgesehen vom Kaffee, in diesem Jahr vernichtende Kritiken).
Die Hauptanreisewelle ist in vollem Gange als wir auf dem Festivalgelände eintreffen und im Einvernehmen mit dem Regen, den Kolonnen von Autos und den Menschenmassen kommt der Schlamm. Dem einen oder anderen Fahrzeug bereitet schon das bloße Erreichen der vorgesehenen Stellen zum Zwecke des Zeltaufbaus Probleme.

Als es um 19:00 Uhr dann endlich losgeht befindet sich das Gelände schon in einem erbärmlichen Zustand aber wenigstens gönnt der Regen den Party.Sanen eine kurze, sonnendurchflutete Verschnaufpause. Bevor KETZER das Festival endlich offiziell starten dürfen, wird die Meute mit der zynischen Ansage begrüßt, für Sonntag doch bitte schon einmal die Abschleppseile bereit zu halten. Dass dies die vorzeitige und inoffizielle Kapitulation vor den Witterungsbedingungen darstellt, zu denen es im weiteren Verlauf KEINE weitere Stellungnahme geben wird ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Völlig unbeeindruckt von Wind und Wetter zeigen sich die Black-Thrash-Recken aus NRW. Was die Herren, die sich musikalisch irgendwo zwischen Deströyer 666 und Desaster bewegen an Originalität vermissen lassen, das gleichen sie durch Spielfreude, Energie und Frische aus. Zumindest musikalisch gelingt dem Party.San in diesem Jahr ein fulminanter Auftakt. (RS) KETZER aus dem Bergischen Land wird 2010 die Ehre zuteil, das PSOA zu eröffnen. Angeschwärzter Old School Thrash mit Kultfaktor soll das sein, wenn, ja wenn man etwas hören könnte. Kann man aber nicht, der Sound vor der Bühne ist genauso matschig wie das Geläuf. Unbespielbarkeit des Platzes quasi in allen Bereichen. Auch musikalisch geht einiges in die Hose, grad die Drums klingen stellenweise recht holprig. Fairerweise sollte aber auch erwähnt werden, dass Ketzer bei den bereits Anwesenden sehr gut ankommen. Mit ähnlichen Problemen (matschiger Sound, matschiger Boden) haben dann auch MERRIMACK zu kämpfen. Zwar bieten sie ihr Programm mit dem Schwerpunkt auf ihrem aktuellen Album „Grey Rigorism“ musikalisch um einiges kompetenter dar, von Stageacting ist aber leider nichts zu sehen.(ET)




MONSTROSITY sollten zu einem persönlichen Highlight werden. Zum einen sind die Florida-Deather um Lee Harrison zu Unrecht eine der unterbewertetsten Truppen des gesamten Death Metal-Zirkus und zum anderen bekommt man die Band in Deutschland nicht gerade oft zu sehen. Die Vorfreude wird allerdings schnell relativiert, da die Amis mit nur einem Gitarristen in Bad Berka antreten. Ein Manko, welches sich aufgrund der Verbindung von komplexen Rythmusstrukturen filigraner Leads und Soli bei nahezu jedem Song bemerkbar macht. Es entstehen unweigerlich Soundlöcher durch die der Druck, den Monstrosity auf ihren grandiosen Veröffentlichungen zelebrieren, verloren geht. Aus diesem Grund bleiben Monstrosity leider weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Es folgen BECHERPFANDKAPRIOLEN, die nicht nur einmal mehr die Pfandchipdingens-Politik, sondern die allgemeine Organisation in diesem Jahr in ein komisches Licht rücken: Der Versuch an ein Bier zu kommen scheitert unweigerlich am Hauptgetränkestand auf dem Festivalgelände, da bereits um diese Zeit kein Wechselgeld mehr vorhanden ist. Wer also nicht passend zahlen kann guckt in die Röhre. Machen wir nicht, sondern gehen zurück zum heimischen Zelt. Komisch ist es trotzdem irgendwie... Ein weiterer Kommentar erübrigt sich.(JD)
Nach dem man im letzten Jahr Solstafir auf die Bühne holte, wurde auch in diesem Jahr wieder eine Band präsentiert die irgendwie nicht so recht ins Billing passen wollte, mich jedoch voll überzeugt hat. Auf die holländische Band THE DEVILS BLOOD habe ich mich in diesem Jahr sehr gefreut. Da ich neben den gängigen Spielarten des Metals auch anderen Musikrichtungen fröne, wusste ich schon im Vorfeld worauf ich mich einließ. Geboten wurden wie immer zahlreiche Klampfer und hübsch anzusehende Backgroundsängerinnen, die stimmungsvollen Psychedelic Rock der Siebziger fabrizierten, der stark an Bands wie Coven und The Blood Ritual erinnert, der jedoch auch traditionellen Metal, wie etwa von Black Sabbath durchblicken lässt. Eine außergewöhnliche Mischung, die bei vielen Besuchern des PSOA nicht wie gedacht Anklang fand. Und trotzdem ließen sich in den Reihen Anhänger von The Devils Blood und besonders von Sängerin Farida Lemouchis ausmachen. Mir persönlich und den zahlreichen interessierten Lauschern erschlossen sich bereits nach den ersten Songs die fantastischen Klanglandschaften und das tolle Arrangement. Für mich war dieser Auftritt der gelungenste Abschluss des Tages und ein schöner Auftakt für das PSOA. –Tobias (SOD-Radio)
THE DEVILS BLOOD sorgen auf dem diesjährigen PSOA nicht nur für stilistische Abwechslung, sondern auch für den erfreulichen Farbtupfer, welchen im Vorjahr die Isländer von Solstafir versprühen durften. Und doch können die Holländer die Tatsache nicht revidieren, dass die rituelle Show, mit der sie ihren zweifelsfrei guten Psychedelic-Rock in ein stimmungsvoll okkultes Licht rücken gnadenlos überbewertet ist. Nicht das The Devils Blood zu jener Sorte Bands gehören würden, denen man den Ruhm und die Anerkennung nicht gönnen sollte aber der Hype, der um diese Combo gemacht wird hat sich mittlerweile zu einem Monstrum verselbstständigt, dem die Musik der Band nicht mehr gerecht wird. Und auch WATAIN können mir anschließend meine "viel Hype" um nichts These nicht wirklich widerlegen und bewerben sich mit ihrem Gig als nächste Band auf dem Party.San 2010 um den Titel "Most Hyped Act". Außer böser Blicke, einem noch böseren Image und einem noch viel elitärerem Gehabe, vielen Nieten und noch mehr Nieten haben die Schweden musikalisch nicht mal ansatzweise etwas Innovatives, was den Medienrummel um ihr aktuelles Werk rechtfertigen würde... Dann doch lieber wieder The Devils Blood.(RS)

Freitag, 13.08.2010:

Allgemeines, oder der Segen der späten Anreise: Dank meiner späten Anreise am Freitag morgen, wurde ich auf einen etwas abgelegeneren Campingplatz gewiesen, der vom Matsch noch nicht so dahingerafft war. Doch trotz der eigenartigen und sehr feuchten Wetterverhältnisse, lies ich mir meine Stimmung nicht versauen. Mit Frauchen im Gepäck und den gerade noch rechtzeitig mitgebrachten Gummistiefeln (vielen Dank an Elsterglanz!) machte mir dieses Party.San aufgrund des wahnsinnig geilen Line-Ups besonders viel Spaß. Die Getränke waren immer noch günstig und die Musik immer noch laut. Nicht ganz so gut gefiel mir das Essensangebot, da man seit dem Weggang von NagelFood doch enorm viel bezahlen muss für was zu essen. Doch zum Glück konnte man für den gleichen Preis auch aufs Essen verzichten und sich einfach mit ein paar neuen CDs vergnügen. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, und scheiß aufs Wetter, dass ist eh immer Mist. (DS) Nach soviel Tod, Teufel und antikosmischen Schwingungen am Vortag stehen die Zeichen jetzt auf Spass. Die Ziegenköppe von MILIKING THE GOATMACHINE aus dem schönen Goat Eborg springen nebst einiger Komparsen mit Ziegenmasken über die Bühne (welche sie übrigens auch bei der späteren Autogrammstunde aufbehalten werden) und spielen „Surf Goataragua“. Die einen verziehen die Mundwinkel nach unten, die anderen schütteln verständnislos den Kopf, der Großteil der für diese Tageszeit ausgesprochen zahlreichen Publikums versteht den Spass und feiert. (ET)
Die Amis von LIVIDITY haben sich seit ihrem 2008er Debut auf dem Party.San musikalisch wie bühnentechnisch erheblich gesteigert und schaffen es diesmal, mich mit ihrem rüden technischen Haudrauf-Death Metal zeitweise in ernsthafte Verzückung zu versetzen. (RS) Die Griechen SUICIDAL ANGELS zeigen wie es geht: Nach Ketzer erst die zweite Thrash Band des Festivals haben sie einen über alle Maßen wuchtigen und differenzierten Sound. Auch instrumental und vom Stageacting ist hier alles im mehr als grünen Bereich. Allerdings tummeln sich nur wenige hundert unentwegte vor der Bühne. Am Matsch kann es kaum liegen, den hatten andere Bands auch. Ist es der fehlende Schwarz-Anteil? Fehlender Kult-Faktor? Keine Ahnung, aber das hat die Band definitiv nicht verdient, schade… (ET)




Die Death-Thrasher von THE CROWN sorgen mit ihrer Rückkehr nach einer Auszeit von sechs Jahren bei den meisten Anwesenden für helle und freudige Begeisterung. Ich persönlich hatte die Schweden seinerzeit als wesentlich stärker in Erinnerung, weshalb ich die Euphorie nicht in Gänze nachvollziehen kann. Ja, na klar, The Crown spielen einen rasantes Brett. Aber die Größe des altgedienten Namens, der ihnen vorauseilt erreichen sie zumindest am heutigen Abend nicht. Was wiederum aber Ansichtssache ist. Viele eingefleischte Fans von The Crown betreten jedoch völlig verwirrt erst jetzt auf den Plan bzw. den verschlammten Festivalgrund und sind genausowenig "amused" über die Tatsache, dass ihre Lieblinge ihren Set unangekündigt nach vorne verschoben haben wie über die Klänge, die sich ihnen von der Bühne her bieten... OFERMOD bilden das nächste Rätsel im Billing des diesjährigen Party.San´s. Wer bitte bucht eine eine solch todsterbenslangweilige Combo, die so evil ist, dass sie die Hälfte des Sets mit Intro und Outro verdaddelt und dazwischen ultrabösen Black Metal spielt, der mindestens genauso langweilig ist, wie die Phasen davor und danach. Liebe Leute, nicht alles was aus Norwegen, Finnland oder eben Schweden kommt muss man zwangsweise auf deutsche Bühnen holen.(RS)
Antikosmische Schwingungen die Zweite. Aber richtig. OFERMOD aus dem Elchland betreten die Bühne. Nee, tun sie eigentlich nicht. Es betreten sie lediglich der Gitarrist und eine Art Zeremonienmeister in Mönchsrobe. Dieser hält zuerst mal eine Lesung aus dem Buche. Satanische Bibel oder irgendsowas, mehr kann man aufgrund der undeutlichen Aussprache des wackeren Kapuzenmannes nicht heraushören. Hinter ihm steht der kahlköpfige Gitarrist und verleiht den salbungsvollen Sprüchlein mit grimmiger Miene und epischen Gesten Nachdruck. Dazu ein gefühlt viertelstündiges Intro, welches entfernt an Didgeridoos und bajuwarische Alphörner erinnert. Nachdem dann der Rest der „Band“ inklusive Sänger mit identischer Robe die Bühne geentert hat, hockt sich besagter Zeremonienmeister erstmal neben das Schlagzeug und betet selbiges an. Den Drummer selbst scheint das aber eher kalt zu lassen, der trommelt schlechter als Abbadon und Witchhunter zusammen. Auch der finster dreinblickende Gitarrist entlockt seinem Arbeitsgerät nicht viel mehr als dünne Tönchen und das auch nicht mal sonderlich gut. Da passt es bestens ins Bild, dass eben jene Gitarre ob derart unsachgemäßer Behandlung noch vor Ende der erlaubten Spielzeit den Dienst quitiert. In Ermangelung eines Ersatzinstrumentes oder aber im Wissen über die Tatsache, dass das alles so nix wird, stapft der schwarzweiße Haufen von der Bühne. Nach einer solchen Realsatire hätte wohl fast jede Band es einfach gehabt. DEMONICAL haben das allerdings nicht nötig. Old School Death Metal der Stockholm Schule, Gitarren die tiefer sind als der Matsch vor der Bühne und eine ordentliche Knüppelei. Genau so muss es sein auf dem Party.San und alle Anwesenden sehen das genauso. Wunderbar. (ET) Von ASPHYX hatte ich mir ehrlich gesagt nicht viel versprochen. Zwar reformierte man sich vor drei Jahren mit einem grandiosen Gig auf dem Party.San und schwimmt seither mit der Veröffentlichunge „Death... The Brutal Way“ auf einer einzigartigen Erfolgswelle aber immerhin spielte die Band in der Zwischenzeit auch nahezu auf jedem relevanten Festival und in scheinbar jedem noch so unbedeutendem Club. Insofern hielt sich meine Erwartungshaltung in Grenzen. Doch van Drunen und Konsorten schaffen es immer wieder auf's Neue zu beeindrucken. Diese jugendliche Leidenschaft, die Freude, die Vehemenz und der unbedingte Wille in Kombination mit diesem zwingenden wie grandiosen Songmaterial über welches Asphyx verfügen ist nicht nur mitreißend sondern einzigartig. Von der ersten Note brennen die Niederländer ein Feuerwerk ab und spielen sich von Minute zu Minute in einen nicht enden wollenden Rausch. Fazit: Ein ergreifender Gig, an dem sich Jungspunde wie Szenegrößen messen lassen müssen. (JD)
DYING FETUS, wer diese brachiale Tötungsmaschine noch nicht über die Bühne hat rollen sehen, der hat auf jeden Fall etwas verpasst. Die Energie schwappt schon beim ersten Song total über und das Wetter ist einem scheißegal. Die berüchtigten, brutalen Breakdowns und Grooves die diese Combo vom Leder lässt, bringen fast jedes Haupthaar ordentlich in Schwung und sorgt für gute Laune bei mir. Diese Band ist Live immer wieder ein Genuss, und als auch noch mein Lieblingssong "We are your enemy" losgeballert wird, geht mir nochmal richtig einer ab. Diese Band ist meines Erachtens ein absolutes Muss für alle Death-Freunde. Daumen hoch!(DS)




SARKE, das ist zum einen Khold-Drummer Thomas Berglie und zum anderen die Grande Dame des norwegischen Black Metals, namentlich Nocturno Culto sowie Mitstreiter, welche sich samt Debut "Vorunah" in Thüringen die Ehre geben. Allein die Anwesenheit einer Legende wie Nocturno Culto dürfte für manchen schon Grund genug gewesen sein, sich in diesem Jahr nach Bad Berka auf zu machen. Sarke jedenfalls rotzen die pechschwarze Melange aus Rock´N´Roll und simplen Black Metal routiniert herunter auch wenn man der Truppe deutlich anmerkt, dass sie nicht optimal aufeinander eingespielt ist. Lediglich der Drummer, der sein Schlagzeug mit absoluter Passion und der Leichtigkeit seines Könnens sowie mit der Präzision einer Atomuhr bearbeitet und damit Sarke einen mörderischen Groove verpasst, steht über allen Dingen. Er und der "Frontmann wider Willen" Nocturno Culto machen diesen Auftritt absolut außergewöhnlich. Auch wenn dem Altmeister des norwegischen Black Metals spürbar anzumerken ist, wie ungewohnt für ihn die Rolle als Chefprediger auf der großen Open Air Bühne ist. Und doch umweht Nocturno Culto eine absolut magische und finstere Aura, der man sich nur schwer entziehen kann und sein unnachahmlicher Gesang tut das übrige, um dem Todes-Rock die Krone aufzusetzen. Charisma hat man eben oder man hat es nicht und man kann es sich auch nicht mit zentimeterdickem Corpsepaint anschminken. Fazit: Sarke auf dem PSOA 2010 ist und war ein Erlebnis, welches trotz durchwachsener musikalischer Gesamtleistung für bitterböse Freude gesorgt hat. Ich muss zugeben, dass die alten Haudegen von AUTOPSY seiner Zeit komplett an mir vorbei gelaufen sind, ohne dass ich mich tatsächlich jemals mit der Musik befasst hätte und von daher war ich mir auch nicht ganz sicher, ob die lange geheim gehaltenen Amis um Ausnahmetrommler und Sänger Chris Reifert nach über 20 Jahren Abstinenz auf europäischen Bühnen ihrer Headliner-Position gerecht werden würden. Zweifel, die schon während der ersten Takte einfach weggefegt werden. Autopsy erweisen sich tatsächlich als DAS große Highlight des Party.San Metal Open Air 2010 und schließen mit einer wahnsinnig intensiven Death Metal-Show an den fabulösen Asphyx-Gig an. Reifert, Lilker & Co. brennen ein Feuerwerk der ganz alten Schule ab, schnörkellos, geradlienig, ohne jeden technischen Ballast und eben wahnsinnig mitreißend. Death Metal in Reinkultur, der die Rahmenbedingungen kurzzeitig vergessen lässt. Trotz aller Kritik am diesjährigen PSOA ist den Veranstaltern zumindest mit der Verpflichtung von Autopsy ein ganz großer Wurf gelungen, für den man nur anerkennend Dankbarkeit empfinden kann. (JD)

Samstag, 14.08.2010:

Abreise-Splitter: Es wird wohl kaum allein an der überwältigenden Death Metal-Messe von Autopsy gelegen haben, dass unverhältnismäßig viele Metal-Heads am Samstag Vormittag bereits die Heimreise antreten, wartet doch noch so manches hochkarätige Schmankerl auf der Liste des Billings. Auch wenn der Samstag der wetterverträglichste Tag des Wochenendes werden soll, an dem sich nachmittags sogar die Sonne zeigt, ist an der Situation auf dem Gelände endgültig nichts mehr zu retten und für viele scheint das schlammige Fass übergelaufen. Diejenigen, welche an strategisch günstigen Orten auf dem Campinggelände untergekommen sind und mit ihrem Auto aus eigener Kraft aus dem Schlamm kommen, verlassen das sinkende PSOA-Schiff und geben der Zuwegung für Ein- und Ausfahrt einmal mehr den Rest. Es sollen im Laufe des Tages noch mehr werden, denn ab den Mittagsstunden sind die ersten Schlepper im Einsatz und die Zahl derer, die entweder nach Hause wollen oder zumindest ihr Hab und Gut vorsorglich aus der "Gefahrenzone" befreien wollen, um eine zeitnahe Abreisemöglichkeit am Sonntag zu gewährleisten, steigt stündlich. Die Schlepperfahrer schuften im Akkord und die Security macht ein ums andere Mal keinen sehr glücklichen Eindruck bei dem nicht vorhandenen Versuch einer Regelung zwischen Abreisewilligen, Umparkern und anreisenden Festivalbesuchern auf der einzigen Zu- und Abfahrt.
Wie gesagt, das Wetter bessert sich am Samstag merklich, jedoch ist am Gelände nichts mehr zu retten. Im Gegenteil: Die Sonne, welche den lehmigtonigen Schlammgrund ganz langsam trocknet, macht das Fortkommen nicht gerade vorteilhafter, wobei man speziell auf dem Festivalgelände weiterhin durch einen flüssigen Schlammbrei waten muss. Entweder läuft man Gefahr, die Schuhe im rotbraunen Sumpf zu verlieren oder im glitschigen Fäkalmorast auszurutschen...



Eigentlich standen UNDER THAT SPELL neben manch anderer Combo ganz oben auf meiner "auf keinen Fall verpassen"-Liste. Aufgrund der Platzsituation entscheide auch ich mich jedoch für den vorläufigen selektiven Rückbau meiner Behausung und lege die Priorität auf die präventive Bergung meines Gefährts aus dem Schlamm. Schade, denn was man da aus der Ferne von der Combo des ehemaligen Helrunar-Gitarristen Dionysos hört, scheint für einen Opener mehr als würdig zu sein.(JD)
TRIBULATION, diese noch nicht sehr bekannte Combo hat mich mit ihrer Scheibe "The Horror" letztes Jahr total weggeblasen, diese perfekte Mischung aus Death, Thrash und Black Metal schmetterte einem so richtig die Birne weg. Also begab ich mich zum Konzert dieser Truppe, um mal zu schauen, was sie live so zu bieten haben. Was gleich am Anfang aufgefallen ist, war dass diese Jungs alle aussehen wie Kinder und jeder nur so um die 40 Gramm auf die Waage zu bringen scheint. Der Gitarrist auf der linken Bühnenhälfte stand so unter dem Einfluß von Betäubungsmitteln, dass man nicht genau wusste ob er versucht abzugehen oder nur die Balance zu halten. Eigenartiges Kerlchen. Das Konzert war grundsolide und brachte ohne Schnörkel und irgendwelche Extras genau das auf den Punkt, was man auch von der Scheibe kannte. Schöne fette Grooves und knüppelharte Blackmetal Attacken machten live genauso viel Spaß wie auf CD. Nur den kleinen Hampelmann, der die Show etwas nach unten gezogen hat, musste nicht unbedingt ganz so auf die Pauke hauen. Doch eine Empfehlung gibts auf jeden Fall! (DS) Überbewertet, die Dritte: Was im letzten Jahr Swallow The Sun vermochten, das erledigen dieses Mal ihre Landsleute von GHOST BRIGADE. Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, aus welchem Grund die Finnen mit ihrem Jammerlappen-Gothic-Death-Metal-Pop seitens der Fachwelt so hofiert wird. Was hier geboten wird ist absoluter Durchschnitt und erzeugt trotz engagierter Show nicht mehr als ein müdes Lächeln. Schon besser wird es anschließend bei DESASTER, welche immer wieder eine fester Göße und vor allem eine absolute Konstante auf dem Party.San Open Air sind. Desaster spielen, was den Black/Thrash angeht einfach in ihrer eigenen Liga und machen eigentlich zu jeder Zeit und an jedem Ort Spaß. Dennoch sollten sie sich warm anziehen, schließlich haben sie mittlerweile mit ihren Kollegen von Ketzer eine ernsthafte Konkurrenz im Nacken.(RS) Bereits zum vierten mal geben sich die Koblenzer DESASTER auf dem PSOA die Ehre. Und wie jedes Mal werden sie wieder begrüßt wie verlorene Söhne. Was zu feiern gibt es auch: Drummer Tormentor hat Geburtstag und bekommt von einem Bühnenmitarbeiter eine Torte hinters Drumkit gereicht während ein Ständchen angestimmt wird. Vom Opener Satan´s Soldiers Syndicate über Teutonic Steel bis zum Razor Cover Cross Me Fool herrscht beste Stimmumg. Sehr schön, aber wo war Necropolis Karthago?(ET) Was eine Band wie VARGauf diesem Festival verloren hat ist mir wieder einmal schleierhaft. Nicht nur, dass diese süddeutschen Pagan-Proleten für musikalische Bedeutungslosigkeit und Ideenarmut stehen. Nein, schlimmer noch, Varg übergießen sich mit allem Kitsch und allen Klischees, welche die Pagan Metal – Szene zu bieten hat, kopieren in der Mittelmäßigkeit und wollen dafür auf auch noch ernst genommen werden. Für die nötige Publicity hat man dann noch einen Fronter, der in geistig bedenklichen Tiefen mit leichten rechtsdrall fliegt... Ohne Worte. Es gab mal Jahre da setzte man sich mit solchen Leuten kritisch auseinander, man übertrieb es sogar und schickte Leute mit den "falschen" T-Hemden einfach wieder heim. Aber wenn man inzwischen am offiziellen PSOA-Merch-Stand Taake-Shirts kaufen kann, dann muss man wohl auch Varg die Gelegenheit geben, sich hier zu verlustieren. Schade um die Spielzeit!!!(RS) Bereits im Vorfeld war die Verpflichtung von VARG eine umstrittene Entscheidung. Nazis oder doch keine Nazis, NSBM-Vergangenheit oder doch nicht, wackere Kämpfer oder Wendehälse? Diese Frage soll hier nicht weiter diskutiert werden, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Und das ist nicht viel. Austauschbarer Pagan Metal, alberne schwarzrote Kriegsbemalung und aufgesetzte Ansagen. Manchmal scheint es mir fast, als brauche die Band die momentane Diskussion, um sie als Promo zu nutzen, musikalisch ist die ganze Sache mehr als austauschbar. Am Ende noch Anbiederei beim Publikum durch Trinksprüche und Sauflieder, und schon sind Varg wieder verschwunden. Dann lieber Onkel Tom…(ET) Götterdämmerung für alle Freund gepflegter Frickelei: NECROPHAGIST gehen an den Start und erteilen ALLEN eine Frickellehrstunde. Im Gegensatz zu ähnlich gearteten Truppen haben sie allerdings richtige Songs mit nachvollziehbaren Strukturen. Das wiederum lässt die ganze Sache live besonders gut abgehen. Abgehen tut deswegen auch der Mob vor der Bühne, zumal sich Necrophagist in den letzten Jahren speziell in Deutschland live ziemlich rar gemacht haben. Freilich, bei soviel technischem Anspruch leidet die Performance, aber das fällt bei derart auf den Punkt gebrachten Granaten sowie beim absoluten Höhepunkt „Stabwounds“ kaum ins Gewicht. (ET) MANEGARM fallen dann der Evakuierung meines Autos zum Opfer, welches nach der Traktorbergung und einer abenteuerlichen Geländefahrt am oberen Ende des Zeltplatzes auf grünem Grund vorfinde. Selbst hier ist der Boden merklich aufgeweicht und mahnt zu einer frühen Abreise, denn für Sonntagmorgen sind die nächsten ergiebigen Regenfälle angesagt. Und somit Leuten erst die norwegischen Venom bzw.



AURA NOIR das Finale des Party.San´s ein. Apollyon, Aggressor sind so ziemlich die räudigste Band des gesamten Festivals und machen mit ihrem Rumpel-Thrash keine Gefangenen. Ein konsequent ausgestreckter musikalischer Mittelfinger mit eindeutiger Bootschaft: Fuck You!!!



Mit NAPALM DEATH tritt ein weiteres Urgestein an, dessen Auftritt allerdings auch keine Besonderheit im Festivalturnus darstellt. Die Briten erwischen heute leider nicht ihren besten Tag. Auch wenn die Herren spürbar bemüht sind, irgenwie wirken Napalm Death an diesem Abend behäbig, statisch und nur wenig spritzig. Bei SUFFOCATION lege ich erneut eine Pause ein, um anschließend letzter Kräfte für ein weiteres großes persönliches Hightlight aus meiner Sicht zu sammeln. Ein Fehler, denn nachdem ich, unter dem heimischen Pavillon angekommen, einmal die Sitzposition eingenommen habe und die Beine wie Füße entlaste wird mir klar, dass ich gerade vor dem schlammigen Untergrund kapituliert habe und mich an diesem Abend keine zehn Kaltblüter mehr dazu bringen können, mich noch einmal durch den Brei vor die Bühne zu wühlen. Zermürbt von einem Wochenende Schlammpampe ärgere ich mich zwar aus sicherer Entfernung, dass



LOCK UP scheinbar einen rasanten und eindrucksvollen Gig auf die Bühnenbretter legen. Währenddessen verrichten die Schlepper weiterhin ihre Arbeit und für Wohnmobile und Busse ist mittlerweile auch schwere Technik eingetroffen, nebenan fiestet ein Pavillon vor sich hin und eine beißende Qualmwolke dünstet über den Zeltplatz bis sich die Security endlich dazu hinreißen lässt, den Koklern Einhalt zu gebieten. Der Kollege vom SOD-Metalradio wird in unfreundlichster Manier darüber informiert, dass der Shuttle-Bus am Sonntag nicht mehr fährt. Kein guter Zeitpunkt, um umgeben von einer aufgeheizten Atmosphäre ein Resümee zu ziehen. Der einzige Weg, den ich an diesem Abend noch gehe ist der zu meinem Schlafplatz bzw. zu meinem Auto. (JD) Nachdem ich CANNIBAL CORPSE gerade erst auf dem Wacken Open Air live gesehen habe, war mir das Set natürlich schon bekannt, dennoch bin ich jedes Mal wieder absolut begeistert wie kompromisslos diese Truppe den Death Metal rollen lässt. Mit knallern wie "Priests Of Sodom" und "Evisceration Plague" promoted man nochmal das neueste Album und ballert einem dann mit "I Will Kill You", "Sentenced To Burn", "Death Walking Terror" und natürlich "Hammer Smashed Face" richtig die Rübe weg. Nachdem man nun schon soviele Konzerte der Jungs live sehen konnte, finde ich es immer wieder lohnenswert. Und wie der Corpsegrinder mir sogar auf dem Wacken persönlich sagte: "Keep supporting fuckin' Death Metal!" Das unterschreibe ich einfach mal.(DS)

Fazit:
Es soll nicht alles schlecht geredet werden, was zweifelsohne einer Vielzahl von Metalheads (wie im Forum des PSOA nachzulesen) selbst unter widrigsten Bedingungen an diesem Wochenende viel Spaß und große Freude bereitet hat. Jene Freunde des Schlammsuhlens möchten sich aber trotzdem bitte nur einmal kurz in folgende Situation hinein versetzen: Stellt Euch vor, es ist euer Auto, welches jeden Tag ein Stück weit tiefer in den Schlamm sinkt und ihr reißt Euch bedauerlicherweise beim Verlassen des Geländes durch die Mithilfe der freundlichen Schlepper den Unterboden auf... (fragt mal die, denen dieses Schicksal 2007 widerfahren ist). Bei einer Reparatur im drei- bis vierstelligen Bereich nimmt man das dann wohl nicht mehr so locker. Für die extremen Wetterbedingungen kann niemand etwas, jedoch sprechen sie nicht von Verantwortung frei und die Arroganz, mit der die Veranstalter die widrigen Bedingungen auf dem Gelände komplett ausgeblendet haben (zumindest machte es eben genau diesen Anschein) zeugt nicht nur von Überheblichkeit, sondern ist schon fast unentschuldbar. Gerade diejenigen, die die Entwicklung des Party.San´s auf dem Segelflugplatz von Bad Berka über lange Jahre mit verfolgt haben dürfte nicht entgangen sein, dass das Festival aus den verschiedensten Gründen (Wechsel der Security – was nicht heißen soll, dass die derzeitige Security einen schlechten Job macht! -, die Abwesenheit von Nagelfood, das fragwürdige Pfandsystem, die Qualität des Billings, Krisenmanagement etc.) speziell in den letzten drei Jahren viel von seinem ursprünglichen Charme, Flair, vor allem aber an Charakter verloren hat. Es fällt mir als langjähriger Fan des Festivals, bei dem das Party.San seit 1999 die wichtigste bzw. einzig gesetzte Größe im Festival-Sommer war und eigentlich auch noch ist schwer, dass die Zeit des Schönredens vorbei ist und ich konstatieren muss, dass das Party.San Open Air mittlerweile ein Metal Open Air wie jedes andere ist...
Die Entschuldigungen im ersten Statement sind angekommen, doch sie können nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Veranstalter spätestens nach dem diesjährigen Regen-Desaster der Frage stellen müssen: Quo vadis Party.San Metal Open Air? Und für die Beantwortung dieser Frage reichen Gedanken über eine Verlegung des Festivals an einen anderen Ort definitiv nicht aus.


Den widrigen Bedingungen auf dem PSOA 2010 haben die folgenden Leute bei Bier, Musik und guter Laune getrotzt:

Carolin Bayer (Fotos), Jens Dunemann (JD), Daniel Siebert (DS), Eiko Truckenbrodt (ET) und Ronnie Schulze (RS), Tobias Fritzsche (SOD-Radio - Gastschreiber)

Kategorie

Headliner

Besucher

Ort

Bad Berka

Line Up

ASPHYX, Aura Noir, Autopsy, Cannibal Corpse, Demonical, Desaster, Devourment, Dying Fetus, Ghost Brigade, Ketzer, Lividity, Lock Up, Merrimack, Milking The Goatmachine, Monstrosity, Månegarm, Napalm Death, Necrophagist, Ofermod, Onheil, Origin, Sarke, Suffocation, Suicidal Angels, The Crown, The Devils Blood, Tribulation, Under That Spell, Varg, Watain

Redakteure