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Zurück zu den sandigen Wurzeln? Stoner-Rock-Ikone Brant Bjork lässt ein neues Album vom Stapel. Diesmal aber nicht als Solokünstler, sondern als Dreizylinder im BRANT BJORK TRIO.

Das neue Album "Once Upon A Time In The Desert" wird am 20. September veröffentlicht. Bis dahin gibt es bereits die Single "Backin' The Daze" zu hören.

Als ich den Namen Brant Bjork las, klingelte es irgendwo in der Stoner-Abteilung meines vollgepackten Musikergehirns. Schnell die Suchmaschine angeschmissen und siehe da: Mitbegründer und Schlagzeuger von Kyuss. Ganz recht, dem legendären Urgestein des Stoner Rocks schlechthin, in dem einst auch Josh Homme von Queens of the Stone Age Gitarre gespielt hat. Der Fakt, dass Bjork anschließend auch bei Fu Manchu vier Jahre auf die Becken gehauen hat, macht das Ganze umso schöner. Das verspricht also, spannend zu werden.

Brant Bjork hat sich mit Herz und Seele mehr als 25 Jahre dem kalifornischen Stoner Rock - aufgrund dessen Ursprungs in Palm Desert auch Desert Rock genannt - gewidmet. Ob als Bandmitglied, als Produzent anderer Bands, durch die Gründung seines eigenen Plattenlabels oder zuletzt mit seiner Solokarriere als Sänger, Gitarrist und Bandleader: Brant Bjork gilt als einer der Pioniere in der Stoner-Rock- und Desert Rock-Szene. Zusammen mit Mario Lalli (Yawning Man, Fatso Jetson) am Bass und Ryan Güt (Brant Bjork Band, Stöner) an den Drums kommt der kalifornische Desert Rock-Pionier mit dem BRANT BJORK TRIO und einem neuen Album erneut aus der Wüste zu uns zurück.

Die Erwartungshaltung an "Once Upon A Time In The Desert" war also bereits zu Beginn hoch angesetzt und wurde keineswegs enttäuscht. Es knallt, es grooved, es rockt & rollt. Sound und Riffs des Albums erinnern in Songs wie „U.R. Free“ und „Down The Mountain“ dabei immer wieder an die musikalische Herkunft des US-Musikers. An manchen Stellen etwas weniger verraucht, weniger fuzzy als von Kyuss und Fu Manchu gewohnt, aber mit einer unverwechselbaren Energie. 

Eine Verschmelzung von Stoner-Elementen und Blues-Rock-Einflüssen zeigt sich im Song „Sunshine Is Making Love To Your Mind“. Überdurchschnittliche Songlänge, ein zurückgelehnter Groove und ein dominanter Bass nach alter Stoner Rock-Manier. Eine gewisse Experimentierfreudigkeit im Klang kommt hingegen etwas zu kurz. Ein kleines Manko, dass jedoch schnell wieder im zielgerichteten Riffgewitter der Platte verschwindet.

In „Once Upon A Time In The Desert“ verbindet das Trio um Bjork den klassischen Desert Rock mit einem modernen Bluesrock-Charakter und kreiert dadurch einen Sound, der sich genüsslich an die Begründer des Genres anlehnt, ohne diese zu imitieren. Wuchtig, robust und eingehend. Das Rad wurde hiermit zwar nicht neu erfunden, aber es rollt dafür einwandfrei.

Kategorie

V.Ö.

20. September 2024

Label

Duna Records

Spielzeit

39:28

Tracklist

1. U.R. Free
2. Backin' The Daze
3. Higher Lows
4. Down the Mountain
5. Magic Surfer Magazine
6. Sunshine Is Making Love To Your Mind
7. Rock And Roll In The Dirt
8. Astrological Blues (Southern California Girl)
9. Do You Got Some Fire?

Line Up

Brant Bjork – Vocals, Guitar

Mario Lalli – Bass

Ryan Güt – Drums


Bewertung

1